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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Störpegel der permanenten Energievorgänge gleichbleibend im Nanobereich lag, wurde der Alarm wieder abgeblasen.
    „Besser du verzichtest auf Energiezufuhr, Norman", sagte Cyrus Morgan; es klang wie ein Ratschlag, war jedoch ein Befehl.
    „Dann bekomme ich den Siganesen?" fragte Haggard hoffnungsvoll.
    „Mal sehen, was sich machen läßt."
     
    *
     
    „Wie kommst du voran, Arfe?"
    Die Xenomedizinerin hatte sich in ein Universum aus holografischen Formeln eingeschlossen. Die Formelsätze waren zu Ketten und Blöcken vereint, räumlich in die Tiefe gestaffelt, verliefen kreuz und quer - wie bei einem dreidimensionalen Kreuzworträtsel.
    Viele dieser Ketten paßten noch nicht richtig zusammen; nur wenige bildeten bereits homogene Gebilde, waren logisch in sich geschlossen. Aber insgesamt ergaben sie ein noch dürftiges Bild eines Igel-Wesens. Es waren noch Millionen von Puzzleteilen zusammenzusetzen, bevor ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis vorliegen würde.
    Obwohl Arfe Loidan auf einen leistungsfähigen Syntron zugreifen konnte, kam sie für ihren Geschmack viel zu schleppend voran. Sie erlitt immer wieder Rückschläge. Manchmal glaubte sie, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, mußte dann aber feststellen, daß sie in eine Sackgasse geraten war.
    Dabei war das ihr zur Verfügung stehende Zellmaterial eigentlich ausreichend. Die Hälfte davon hatte die Medizinerin inzwischen jedoch für ihre Analysen aufgebraucht, der Informationswert dieser Untersuchungsergebnisse war dagegen gering. Von jetzt an mußte sie mit dem Zellmaterial überaus sparsam umgehen.
    Sie zweifelte nicht daran, daß sie das Aussehen des Igel-Wesens würde rekonstruieren können. Aber das brauchte seine Zeit. Immerhin, einiges Interessante hatte sie über den Fremden bereits erfahren.
    Arfe Loidan markierte einen Formelsatz und löste ihn aus dem Verbund. Sofort blinkte eine fette Fehlermeldung. Diesem Fehler würde sie im Augenblick, solange der Besucher sie ablenkte, nicht nachgehen können.
    „Langsam", bat sie nach fast einer Minute des konzentrierten Schweigens und schaltete den Simulator aus.
    Das Formeluniversum erlosch, und vor ihr stand Myles Kantor.
    „Ich würde die zwanzigfache Menge an Zellmaterial benötigen, um ein halbwegs zufriedenstellendes Arbeitstempo vorlegen zu können", fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu. „So muß ich damit sparen und kann jedesmal nur winzige Proben einsetzen. Das dankt mir der Syntron mit unglaublichem Rechenaufwand.
    Ich verliere dadurch viel Zeit. Aber ich komme immerhin voran. Und irgendwann werde ich dir ein komplettes Igel-Wesen in Lebensgröße vorstellen können."
    „Kannst du mir schon Bilder zeigen?" fragte Myles Kantor erwartungsvoll.
    „Nein!" Arfe Loidan legte abwehrend die Hände aufs Schaltpult. „Das ist alles nur Stückwerk. Ich zeige dir den Igel, wenn er fertig ist." ‘ „Komm, Arfe, gib dir einen Stoß und zier dich nicht so", versuchte Myles sie zu überreden. „Ich vergehe fast vor Neugierde. Ich wäre schon damit zufrieden, wenigstens ein ungefähres Bild vom Aussehen der Fremden zu bekommen."
    „Ich habe nein gesagt! Und dabei bleibt es. Es sind noch zu viele Unsicherheitsfaktoren mit im Spiel. Es gibt Tausende von möglichen Varianten. Erst wenn ich eine Trefferquote von etwa fünfzig Prozent aufweisen kann, werde ich dir Bilder präsentieren. Ein, zwei Tage wirst du dich noch gedulden müssen. Aber einiges weiß ich jetzt schon definitiv."
    „Dann leg mal los."
    ‘ Es hatte eigentlich schon von Anfang an, seit Myles Kantor und seine Leute das Igelschiff stürmten, festgestanden, daß es sich bei den Fremden um Sauerstoffatmer handeln mußte. Arfe Loidan lieferte nun die Bestätigung dafür.
    „Vom bisher ermittelten Körperaufbau schließend", fuhr Arfe fort, „würde ich sagen, daß es sich um wirbellose Wesen handelt, also ohne durchstrukturiertes Skelett. Andererseits weisen Informationen in der DNS auf Knochenoder Knorpelbildung hin. Dagegen fehlen jegliche Hinweise auf Spuren von Chitin für die Bildung von Körperpanzern. Das schließt eine insektoide Spezies so gut wie aus. Ich würde im Moment darauf tippen, daß es sich um Echsen oder Reptilien handelt."
    „Also keine Spinnen?" fragte Myles.
    „Ganz sicher nicht!" sagte Arfe fest. „Wie kommst du eigentlich auf Spinnen?"
    „Nur so, weil wir auch in Hirdobaan auf die Vorfahren der Arachnoiden gestoßen sind: War aber nicht ganz ernst gemeint."
    Die Größe der Fremden war, durch

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