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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gedankenverloren. Etwas, das Kerom über Camelot gesagt hatte, stimmte ihn nachdenklich.
    Es war der Name der Sonne im Zusammenhang mit der Tatsache, daß ihr Treffpunkt auf ORION-738 einen geschichtlichen Background hatte. Auch der Name Ceres hatte irgendeinen Bezug zu der Zeit von Monos’ Herrschaft beziehungsweise auf die Epoche, als diese zu Ende ging.
    Auf ORION-738 hatte die schicksalhafte Begegnung mit Galbraith Deighton und Homer G. Adams stattgefunden. Und was hatte es mit der Sonne Ceres auf sich?
    „Bruno Drenderbaum!" erscholl da Kummerogs grollende Stimme. „Habe ich dir einen Befehl gegeben?"
    „Befehl bereits ausgeführt, Kummerog!" beeilte sich Bruno zu bestätigen. Er merkte, daß Kummerog überaus gereizt war, weil das Unternehmen, trotz zufriedenstellender Teilerfolge, nicht ganz nach Plan lief.
    „Entschuldige meine Nachlässigkeit, Kummerog, aber ich stelle Nachforschungen über Camelot an."
    Kummerog gab etwas in seiner Sprache von sich, das ein Fluch, eine Drohung oder eine Beschimpfung sein mochte. Dann wandte sich der Cantrell wieder dem Kopf des Androiden zu. Bruno bekam den sich entspinnenden Dialog nur unterbewußt mit, denn er konzentrierte sich darauf, Informationen über M30 vom Bordsyntron abzurufen.
    „Kerom", hörte er Kummerog im Gesprächston sagen, „du mußt einen Koje kennen, irgendein Erkennungssignal, das dir die Passage nach Camelot verschafft. Dieser Kode hätte es dir ermöglicht, mit uns auf Camelot zu landen. Richtig?"
    „Stimmt", bestätigte Kerom. „Ich bin mir bewußt, daß du jederzeit diesen Kode von mir erfahren kannst.
    Aber ich weiß auch, daß dir das nichts nützen wird. Du willst ja nicht offiziell nach Camelot gelangen, sondern unbemerkt."
    „Was für ein schlaues Kerlchen du doch bist", spottete Kummerog. „Natürlich muß es so sein, daß niemand unsere Ankunft auf Camelot bemerkt, soviel steht fest. Dieser Atlan ist vermutlich hinter mir her wie der Teufel hinter der verlorenen Seele. Wenn er mich schnappt, dann kann ich alle Hoffnungen fahren lassen."
    „Genau so wird es kommen, verlaß dich drauf!"
    Bruno hatte inzwischen feststellen müssen, daß M30 ein ziemlich uninteressanter Kugelsternhaufen war. Zur Zeit des Monos hatte er sich außerhalb des Chronopulswalles befunden und war so gut wie unbesiedelt.
    Inder Post-MonosÄra waren keine Anstalten getroffen worden, Stützpunkte in M30 zu errichten. M30 wurde in keinem wie auch immer gearteten Zusammenhang in der neueren Geschichte irgendeines galaktischen Volkes erwähnt. Darum bot der Kugelsternhaufen einen idealen Unterschlupf.
    „Besitzt Camelot einen Mond, Kerom?" erkundigte sich Bruno.
    „Zwei."
    „Wie lauten ihre Namen?"
    „Styx und Charon."
    „Das ist es!" Die Erkenntnis schlug wie ein Blitz in Bruno ein, als er die Namen der beiden Monde hörte. Als er Kummerogs weiße Augen auf sich gerichtet sah, fügte er erklärend hinzu. „Ich glaube, ich habe den Zusammenhang hergestellt. Kerom! Stimmt es, daß Camelot früher Phönix geheißen hat und zu Zeiten von Monos der Stützpunkt von Michael Rhodans Freifahrern gewesen ist?"
    „Das ist richtig", antwortete der Androide. „Aber diese Information hilft euch nicht weiter. Über Phönix ist ebensowenig bekannt wie über Camelot. Die Zellaktivatorträger haben dafür gesorgt, daß die Daten über Phönix nie Allgemeingut wurden. Abgesehen davon wurde das Abwehrsystem von grundauf erneuert."
    „Sagt er die Wahrheit?" fragte Kummerog, an Bruno gewandt.
    „Vermutlich", gab Bruno zu. „Aber allein die Tatsache, daß Phönix mit Camelot identisch ist, hat die Brisanz einer Bombe! Einige Dinge über die Verhältnisse auf Phönix sind mir bekannt. Die Freifahrer siedelten auf dem Kleinkontinent Bonin, ihre Stadt hieß Mandalay"
    „Deine Bombe ist ein Blindgänger, Bruno", sagte Kummerog abfällig. „Sie zeigt uns keinen Weg nach Camelot. Aber ich glaube, ich weiß, wie wir es machen. Es gibt keinen anderen Weg. Da wir nicht unbemerkt nach Camelot gelangen können, muß Camelot zum Grab für Andor Felsch und Simon Dury werden. Leider auch für Kerom - aber erst, nachdem er seine Schuldigkeit getan hat."
    „Du bist wahnsinnig, Kummerog", sagte der Kopf des Androiden.
    „Keineswegs - nur genial."
     
    *
     
    Die Space-Jet nahm mit der nächsten Überlichtetappe Kurs in die Peripherie von M30 und kam mehrere Lichtjahre von ihrem Ziel entfernt heraus. Kerom schickte einen gebündelten Hyperfunkimpuls, ein Erkennungssignal. Die Losung für

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