Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Dimensionen an Bord des Igelschiffes, auf eineinhalb bis zwei Meter geschätzt worden - ganz bestimmt nicht größer. Arfe bestätigte diese Werte, konnte aber keine genaueren Angaben machen. Sie war auch noch nicht sicher, ob die Igel-Wesen vier oder sechs Extremitäten aufwiesenes hätten natürlich sogar fünf sein können, aber eine ungerade Zahl schloß die Xenologin aus.
    Auch darüber, wie diese Extremitäten angeordnet waren, besaß sie noch keine Aufschlüsse.
    „Aber jetzt kommt es!" Arfe hatte sich den Knüller bis zuletzt aufgehoben. „Die Fremden sind geschlechtslos. Sie sind Neutra. Sie besitzen nicht die Möglichkeit der natürlichen Fortpflanzung."
    „Was denn - wachsen sie auf Bäumen?"
    „Diese Möglichkeit sollte man nicht leichtfertig als Scherz abtun", sagte Arfe ernst. „Allem Anschein nach werden die Igel-Wesen geschlechtslos geboren. Das heißt, sie werden nicht nachträglich sterilisiert oder so. Es könnte sich aber durchaus um genmanipulierte Geschlechtslosigkeit handeln. Das läßt sich leider nicht so ohne weiteres feststellen."
    „Dann werden sie womöglich in der Retorte gezüchtet?"
    „Das kann ich ebensowenig sagen. Sie sind einfach geschlechtslos, ohne die Möglichkeit der natürlichen Fortpflanzung. Soviel ist sicher. Mehr weiß ich nicht. Wenn du mich jetzt bitte weiterarbeiten lassen würdest ..."
    „Danke", sagte Myles Kantor; er war keineswegs zufriedengestellt. „Halt mich bitte auf dem laufenden."
    Gerade als er das Simulator-Labor verlassen wollte, schlug sein Hand-Interkom an.
    „Etwas Furchtbares ist geschehen", meldete sich Armin Assitar, Chef des Sicherheitsdienstes. „Die Space-Jet mit dem Lotsen Kerom sowie den Neulingen Andor Felsch und Simon Dury an Bord ist in den Bergen von Bonin abgestürzt. Es gibt keine Überlebenden."
    „Wie ist es dazu gekommen?"
    „Das wissen wir noch nicht. Wir sind unterwegs zur Unfallstelle."
    „Informiert mich bitte, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist."
    „Viel wird da nicht zu erfahren sein. Es hat eine furchtbare Explosion gegeben."
    „Seht zu, was ihr machen köpnt. Ende."
    Myles Kantor unterbrach die Verbindung. Er war gar nicht informiert gewesen, daß zwei Neue auf Camelot erwartet wurden. Das war nicht sein Ressort, sondern Milas und Nadjas. Kerom dagegen kannte er von einer Lagebesprechung, als es darum ging, Maßnahmen gegen die Infiltration durch Spione oder Agenten der galaktischen Machtblöcke zu erörtern.
    Kerom war einer von siebenundzwanzig verbliebenen androiden Lotsen gewesen. Ursprünglich waren es dreißig, drei waren bei der Entlarvung von Spitzeln umgekommen. Nun waren es nur noch sechsundzwanzig.
    Zu Arfe Loidan sagte er abschließend: „Ich bin im Hautquartier zu erreichen."
     
    *
     
    Das HQ-Camelot grenzte direkt an das Forschungszentrum an. Es war ein siebzehnstöckiger, stufenpyramidenförmiger Terrassenbau mit quadratischem Grundriß und einer Seitenlänge von 1000 Metern.
    Jede Stufe entsprach einem Stockwerk.
    Das Zentrum des Erdgeschosses war als erstes Bauwerk auf Camelot errichtet worden. Die weiteren Stockwerke waren erst nach und nach, in dem Maße, wie die technischen Einrichtungen auf dem Planeten zunahmen, dazugekommen. Heute liefen hier alle Fäden zusammen, das Gebäude war die technische Nervenzentrale des Ceres-Systems.
    Obwohl alle Anlagen dieser Steuerzentrale hochtechnisiert waren und syntrongesteuert abliefen, waren im Bau bis zu tausend Personen beschäftigt. Dies auch aus dem Grund, daß sich die Zellaktivatorträger in keinem Bereich ausschließlich auf Syntronsteuerung verlassen wollten. Das letzte Wort bei wichtigen Entscheidungen hatten immer Intelligenzwesen.
    Im Zentrum des Bauwerkes, in jenem Teil, der zuerst errichtet worden war und die Grundzelle des Hauptquartiers bildete, gab es einen Bereich, zu dem nur die Zellaktivatorträger Zutritt hatten. Neben einem großen mit HighTech bestückten Sitzungssaal, gab es für jeden Zellaktivatorträger private Wohnbereiche.
    Hierher konnten sie sich zurückziehen, wenn sie für sich allein sein wollten, was gar nicht selten vorkam.
    Einige dieser Wohnbereiche waren jedoch noch nie benutzt worden. Etwa die von Julian Tifflor und Michael Rhodan, von Ronald Tekener und Dao-Lin-H’ay - und jener des Haluters Icho Tolot, der auf Halut zurückgezogen lebte.
    Es gab auch einen Tresorraum, in dem einige wichtige Utensilien untergebracht waren, die entweder noch nicht enträtselt oder aus anderen Gründen für zukünftigen

Weitere Kostenlose Bücher