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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verfehlt haben. Die Toleranzen waren ja relativ groß. Ich schlage vor, wir machen kurze Sprünge von jeweils einem Lichtjahr um unseren Ankunftsort herum. Wenn wir dann immer größere Kreise ziehen, geraten wir vielleicht in den Bereich der fünfdimensionalen Strahlung."
    Der Vorschlag war akzeptabel. Aber Vaikhuur hatte eine andere Idee.
    „Ich hab’ die Schnauze voll, Alaska", maulte er. „Es ist doch ganz eindeutig, daß sich im Umkreis von mindestens fünfzig Lichtjahren kein Objekt befindet. Auf die Instrumente ist schließlich Verlaß. Entweder du hast uns an der Nase herumgeführt, oder wir haben dein angebliches Arsenal total verfehlt. Wir kehren um. Mit etwas Glück schaffen wir es zurück nach Klinker, bevor auch wir zerstückelt werden."
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage", lehnte ich dieses Ansinnen entschieden ab. „Ich weiß, daß das Arsenal nicht so leicht zu finden ist, denn es verfügt über ausgezeichnete Tarnmechanismen. Wir suchen weiter.
    Der wahre Meister braucht unsere Hilfe."
    „Wie können wir ihm helfen?" fragte der Sechsarmige. „Wir sind ja nur noch dreieinhalb Mann."
    Er bezeichnete den kahlköpfigen Zwerg als halben Mann.
    „Mach, was du willst", lenkte der Unan-Kjur ein. „Wir sind sowieso auf verlorenem Posten."
    Ich überließ es dem Bordcomputer, die neuen Kursdaten zu berechnen und die kurzen Hyperraum-Etappen einzuleiten. Nach dem ersten Halt suchten wir erneut alles ab. Ohne Ergebnis.
    Wir setzten die Suche fort. Dorota stellte auf einem Bildschirm dreidimensional dar, welche Raumkugeln wir inzwischen überprüft hatten. Bei jedem Halt versuchte sie auch, die eigene Position durch Vergleiche mit den fernen Galaxien besser zu bestimmen. Allmählich schälte sich so eine Vorzugsrichtung heraus, in der wir suchen mußten.
    Die Stunden verrannen mit immer neuen Etappen. Beim fünfzigsten oder sechzigsten Versuch, ich hatte aufgehört die Kurzflüge zu zählen, stellte sich der erhoffte Erfolg ein.
    Der Hyperorter zeigte ein deutliches Signal, das ich als Strahlungsimpuls einer großen blauen Sonne identifizierte.
    „Das ist das Arsenal", stellte ich fest.
    Ich war wirklich erleichtert.
    „Ich habe aber nichts auf dem Masseorter", erklärte der Hangarmeister.
    „Auch das entspricht den Erwartungen."
    „Wir haben unser Ziel um siebzehn Lichtjahre verfehlt", meldete Dorota. „Bei einer zurückgelegten Strecke von zwei Millionen Lichtjahren ist das immer noch sehr wenig; geringer als ein Hundertstel Promille."
    „Spar dir deine blöden Kommentare", maulte Vaikhuur unzufrieden. Ihm war die ganze Sache natürlich nicht geheuer. „Früher warst du auch nicht so gesprächig."
    Mir war klar, woran das lag. Dorota verfügte jetzt wieder über ihre volle Kapazität.
    Ich übernahm nun selbst die Steuerung der CANT In mehreren Kurzetappen von einigen Lichttagen tastete ich mich an das Arsenal heran. Seltsamerweise blieb trotz der Annäherung die fünfdimensionale Strahlung in ihrer Stärke konstant. Das unterstrich ihren künstlichen Ursprung und den Charakter einer Pilotfunktion.
    Die Scheinwerfer der CANT wurden von mir aktiviert. Hier draußen, fernab der nächsten Galaxis, gab es keine Lichtquellen. Das ferne Restlicht machte den unregelmäßig geformten Brocken nur sichtbar, wenn man nah genug herangekommen war.
    Meine wichtigste Orientierungshilfe war die Polarisation der fünfdimensionalen Strahlung. Dennoch vergingen Stunden, bis das Scheinwerferlicht endlich von einem Objekt reflektiert wurde.
    Es war mir rätselhaft, wie Kummerog vor 66 Jahren sein Ziel so schnell hatte finden können. Ich hegte den Verdacht, daß das ominöse Passantum ihm dabei gewaltig geholfen hatte, ohne daß ihm das bewußt geworden war.
    Zum ersten Mal sah ich das Arsenal der Baolin-Nda von außen. Ich kannte es ja nur aus der Erzählung meiner Haut.
    Ich nahm ein paar Vermessungen vor. Die größte Dicke lag bei 9,07 Kilometern, die kleinste bei 6,85 Kilometern. Die Form war unregelmäßig, etwa wie eine Kartoffel oder eine Menschenfaust. ‘ Auch in unmittelbarer Nähe, ich hatte die CANT bis auf zwei Kilometer an das Arsenal herangeführt, zeigte keiner der Orter etwas anderes als die fiktive fünfdimensionale Strahlung.
    Immerhin, es war sichtbar, wenn man es beleuchtete. Die Außenhülle bestand aus schwarzem Material, das das auftreffende Licht fast vollständig absorbierte. Wäre die Form so völlig regelmäßig gewesen wie bei einer glatten Kugel, dann wäre ein Auffinden mit

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