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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeuten?"
    „Ich kann an dem blöden Ding nichts Besonderes entdecken", beschwerte sich Bully. „Komm endlich!
    Laß uns den Pilzdom suchen. Wir müssen Hilfe für Alaska holen."
    „Nein, warte!" Rhodan wirkte plötzlich ganz gelassen, fast ein wenig beschwingt oder erhaben. „Ich spüre etwas, das von diesem Ei ausgeht. Es ist, als ob es mich magisch anziehen würde. Ungefähr das gleiche Gefühl hatte ich, als auf Trokan der Pilzdom auftauchte und ich mit ihm konfrontiert wurde. Ich kann dir nicht sagen, was es ist. Manchmal meine ich, es ist nur ein mentales Locken. Dann wieder ist es pure Faszination."
    Er wog das Ding in der Hand und ging in Gedanken das kurze Stück auf die Brücke zu. Bully wollte ihn aufhalten, aber der Freund war fast wie in Trance. So hatte er sich auch verhalten, als er auf dem Ersatzmars den Pilzturm zum ersten Mal gesehen hatte.
    „Komisch", meinte Perry Rhodan. „Ich weiß genau, daß ich dieses Ei noch nie in meinem Leben gesehen habe. Und doch kommt es mir irgendwie vertraut vor. Als ob es mein Freund wäre."
    „Was ist mit dir, Perry?" rief der Rotkopf. „Sei mir nicht böse, aber ich finde, du redest dummes Zeug.
    Also, was ist mit dir?"
    „Nichts. Es ist alles in bester Ordnung."
    Perry Rhodan trat auf die ersten Bohlen der Brücke in die Unendlichkeit.
    „Verdammt, wo willst du hin?" rief Bully. „Das ist die falsche Richtung. Wir müssen da entlang."
    Er deutete auf das Nebelfeld, doch Rhodan schenkte ihm keine Beachtung. Fasziniert starrte er auf das Ei, das plötzlich seine Form veränderte. Es zog sich in die Länge und begann sich zu entfalten.
    Ein schwarzes Armband entstand.
    „Ich wittere Gefahr." Reginald Bull war wie aus dem Häuschen. „Komm jetzt endlich. Schmeiß das Ding in die Tiefe!"
    Rhodan konnte jetzt gar nicht anders. Er streifte sich das Armband über, und es paßte sich sogleich dem Umfang des Unterarms an.
    Die Augen des Terraners leuchteten kurz auf. Bully bemerkte das.
    „Was ist jetzt schon wieder?" klagte er.
    „Es hat zu mir gesprochen", teilte Perry Rhodan dem Freund mit. „Mental in meinem Kopf. Ich merkte genau, daß die Stimme aus dem Armband kam. Es sagte: Ich begrüße einen neuen Passagier auf der Brücke."
    „Ist das dein Ernst?"
    „Mir ist nicht nach Scherzen zumute, Bully. Dieses Armband ist etwas ganz Besonderes. Ich spüre es ganz deutlich."
    „Und was sagt es jetzt?"
    „Nichts mehr. Es reagiert auch nicht auf meine gedanklichen Fragen."
    Er hielt die Hand mit dem Armband vor sein Gesicht und fragte laut: „Wer oder was bist du?"
    „Und?" fragte Bully nach einer Weile.
    „Nichts. Es schweigt."
    „Vielleicht hast du dir die Stimme nur eingebildet. Komm, laß uns gehen! Wir verplempern hier nur unsere Zeit."
    „Warte! Ich versuche, es gedanklich anzusprechen. Irgendwie muß es ja funktionieren. Vielleicht handelt es sich um ein intaktes Gerät aus dem Arsenal."
    Perry Rhodan betastete das Armband behutsam.
    „Ich verstehe es nicht", murmelte er. „Dabei spüre ich genau, daß ich damit etwas anfangen könnte.
    Aber es funktioniert nicht. Es meldet sich auch nicht mehr."
    Der Terraner hantierte weiter mit dem Armband herum.
    „Jetzt sehe ich ein verschwommenes Bild." Er hatte die Augen fast zur Gänze geschlossen. „Da ist ein Pilzdom. Und das dahinter, es könnte Trokan sein. Ich glaube, das Armband will mir zeigen, was jenseits des Nebeltors liegt."
    Reginald Bulls Schrei riß ihn aus seinen Träumen. Aufgeregt deutete der Freund auf die Brücke. Diese hatte.sich in schwingende Bewegungen versetzt. Es entstand der Eindruck, daß sie auf und ab und hin und her wirbelte. Sie bildete Überschläge, die an Loopings erinnerten, kippte zur Seite und wieder zurück.
    „Hör auf damit!" schrie Reginald Bull.
    „Ich mach’ ja gar nichts mehr", versuchte ihn Rhodan zu beruhigen. „Was wir sehen, sind nur mögliche Bilder, aber keine Wirklichkeit. Komm’, ich werde es dir beweisen!"
    Er eilte über die Brücke, deren Scheinbewegungen sich wieder beruhigten. Wo die beiden Männer entlang liefen, war alles völlig normal.
    „Du läufst schon wieder in die falsche Richtung", jammerte der kurzhaarige Rotschopf.
    „Wir kehren gleich um", versprach Perry Rhodan.
    Er hielt aber erst am Ende der Brücke vor dem Nebelfeld an.
    „Das Armband spielt mir ein Bild zu", erklärte er. „Es zeigt mir, was uns jenseits des Nebelfelds erwartet. Es kann auf die andere Seite blicken. Was es wahrnimmt, entsteht als Bild in meinem

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