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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rückkehr flehen. Wer das nicht tut, wird bestraft.
    Hiermit!"
    Er hielt seinen Krückstock in die Höhe, der, wie ich es ja gesehen hatte, Blitze schleudern konnte.
    „Der Gottmeister spricht durch diesen Stock zu seinen Sklaven, Alaska." Vaikhuur grinste dreckig. „Der Stock kann nämlich Blitze schleudern, ohne daß ich ihn in den Händen halte. Die Bande glaubt daher, was ich ihr erklärt habe: Durch den Stock spricht Gottmeister Kummerog, der eines Tages zurückkehren wird. Die Gehorsamen werden dann belohnt, die Ungehorsamen aber getötet."
    „In Wirklichkeit steuerst du die Blitze über deine Gedanken und mit der Vorrichtung auf deinem Kopf", stellte ich fest.
    „Natürlich", gab der Wissenschaftler zu. „Aber das braucht das Fußvolk nicht zu wissen."
    „In Ordnung." Ich hatte mich schnell an meine neue Rolle als Piratenhäuptling gewöhnt.
    Natürlich wäre ich lieber allein mit der CANT zurr Arsenal der Baolin-Nda zurückgekehrt. Es gab aber zwei Probleme, die ich ohne die Hilfe der Banditen kaum lösen konnte.
    Ich war nicht in der Lage, die mir völlig fremde CANT allein zu steuern. Dazu brauchte ich Kaydessel.
    Auf den Bordcomputer konnte ich mich auch nicht hundertprozentig verlassen.
    Das zweite Problem kannte ich aus der Erzählung meiner Haut über Kummerog. Der Mutant hatte von einem Sterbenden, der sich als der vierte Bote von Thoregon bezeichnet hatte, das Passantum erhalten. Ohne dieses Instrument wäre ein Eindringen in das Arsenal kaum möglich. Also brauchte ich Leute wie den Wissenschaftler Vaikhuur und den technischen Spezialisten Gonzerol.
    Was aus dem Passantum geworden war, wußte ich nicht genau. Nach den Erzählungen der Haut hatte Kummerog es in die Zeitmaschine gepackt, damit es den Durchgang auf die andere Seite öffnete. Der Mutant hatte eine Hand verloren und war daher nicht in der Lage gewesen, beide Geräte gleichzeitig in das Nebelfeld jenseits der Brücke in die Unendlichkeit zu schleudern.
    Ob das Passantum mit auf die andere Seite gelangt war, wußte ich somit nicht. Das Öffnen schien ja funktioniert zu haben, denn die Zeitmaschine war verschwunden.
    Vielleicht hatte sich das Passantum aufgelöst. Oder es war wieder aus der Zeitmaschine gefallen und auf dieser Seite geblieben. Bei diesen Geräten mußte man mit allem Denkbaren rechnen.
    „Hört zu", wandte ich mich an das Quartett. „Der Herr bekam einen Hinweis auf ein Arsenal mit hochwertigen Gütern. Natürlich wollte er sich die an Land ziehen. Er flog mit der CANT zum Arsenal der Baolin-Nda und drang dort ein. Durch unglückliche Umstände wurde der Großteil des Arsenals zerstört.
    Unserem Herrn wurde der Rückweg zur CANT abgeschnitten. Er entdeckte im Arsenal einen seltsamen Pilzturm, betrat ihn und entdeckte dahinter einen seltsamen Bohlensteg. Am Ende des Steges stand ebenfalls ein Pilzturm, aber den konnte er nicht betreten. Er stand mit mir im mentalen Kontakt, bis er sich dort in den Tiefschlaf legte. Das geschah vor 66 Jahren. Ich habe die ganze Zeit gewartet, bis er sich meldete, aber das geschah nicht" Eines Tages tauchten drei Fremde im Arsenal auf. Ich nahm mir dieses Wesen, das Alaska heißt.
    Die beiden konservierten Häute nahmen die beiden anderen, aber ich glaube, sie konnten diese nicht sofort beherrschen. Jedenfalls verschwanden sie. Ich folgte dem Befehl des Herrn, Hilfe zu organisieren. Daher flog ich mit der CANT nach Klinker."
    Ich hatte ein paar Punkte bewußt verschwiegen, insbesondere die Geschichten mit der freiprogrammierbaren Zeitmaschine und dem Passantum. Das hätte die ganze Sache nur unnötig kompliziert.
    Auch den Namen „Brücke in die Unendlichkeit" erwähnte ich natürlich nicht. Kummerog hatte ihn selbst nie erfahren und nicht gewußt, um was es sich da handelte.
    Auch das, was ich über Trokan wußte, verschwieg ich. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir Kummerog überhaupt wiederfinden würden, war mehr als gering.
    Perry, Bully und ich hatten ihn nicht getroffen. Möglicherweise war er nach Trokan gelangt. Oder er war längst umgekommen.
    Das alles und natürlich auch Kummerog selbst, war mir im Moment ziemlich gleichgültig. Ich hatte nur ein Ziel: zurück zum Arsenal und damit zu Perry und Bully Die Mörder von Bröhnder brauchte ich als Helfer. Was ich mit ihnen anfangen würde, wenn wir das Ziel erreicht hatten, wußte ich noch nicht. Da hielt ich mich an die alte Weisheit „Kommt Zeit, kommt Rat".
    „Woher kam das Wesen", fragte Vaikhuur, „das du übernommen

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