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1815 - Die Wiege des Teufels

1815 - Die Wiege des Teufels

Titel: 1815 - Die Wiege des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns beiden. Die Kapuze hatte sie nicht mehr über den Kopf gestreift. Sie starrte ins Leere. Dann hörten wir sie weinen. Es war gut, dass sie das konnte, aber ich wollte noch mehr von ihr wissen.
    »Bitte, Laura, können Sie uns sagen, was hier geschehen soll?«
    »Es geht um das Kind. Um mein Kind …« Sie sprach nicht mehr weiter.
    »Und das vom Teufel sein soll.«
    »Ja, das sagte man mir. Aber dem ist nicht so. Ich kann es nicht glauben. Es war ein junger Mann, der gut aussah. Ich bin etwas älter als er. Dass er sich um mich bemühte, das schmeichelte mir, und schon beim zweiten Treffen kam es zu dieser wahnsinnigen Nacht. Er hat mir auch erzählt, dass er bei mir für eine bleibende Erinnerung sorgen würde. Das habe ich nicht ernst genommen, was sich jedoch als Wahrheit herausstellte.«
    »Beschreiben Sie mir den jungen Mann genauer.« Die Worte konnte ich mir erlauben, denn die anderen waren noch mit sich selbst und dem Kind beschäftigt.
    Laura schüttelte den Kopf. »Wollen Sie das wirklich wissen? Ist es wichtig für mich?«
    »Ich denke schon.« In mir war ein bestimmter Verdacht aufgestiegen.
    Die Frau hatte den Vater ihres Kindes nicht vergessen. Das bekam ich in den nächsten Sekunden zu hören, denn sie gab mir eine exakte Beschreibung.
    Ich sagte nichts. Aber ich schluckte. Und ich fuhr mit der Hand über mein Gesicht.
    Suko kam meine Reaktion fremd vor. »He, was ist los?«
    »Die Beschreibung, Suko.«
    »Na und?«
    »Hast du nicht zugehört?«
    »Doch, aber …«
    »Okay, ich mache es kurz. Es hat keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. Dieser junge Mann war kein Geringerer als unser Spezi Matthias, Luzifers bester Diener …«
    ***
    Das war es.
    Suko war so überrascht, dass er nichts mehr sagte, aber ich bekam mit, dass er langsam seine Hände ballte.
    »Meinst du?«
    »Ja, Suko. Das war Matthias. Stell dir ihn vor. Er ist ein Frauentyp. Er sieht gut aus, die Frauen werden bei ihm schwach, das hat auch Laura erlebt.«
    »Aha.«
    Wir mussten erst mit dieser Neuigkeit fertig werden. Als Fazit konnte man festhalten, dass sich Matthias zu einem wahren Satan entwickelt hatte.
    Laura hatte uns beobachtet und auch zugehört. »Sie – Sie – scheinen den Mann zu kennen.«
    »Das denken wir«, sagte ich. »Hat er Ihnen denn keinen Namen genannt?«
    »Doch«, flüsterte sie und senkte den Kopf. »Es ist das Einzige, was ich von ihm weiß.«
    »Und? Wie lautet der Name?«
    »Matthias«, sagte sie.
    Wir gaben darauf keine Antwort, schauten uns nur an, und das Nicken bewies unser Einverständnis.
    Natürlich hatte sie bemerkt, was mit uns los war, und sie flüsterte: »Sie kennen ihn – oder?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Und?« Sie kam auf mich zu und fasste mich an beiden Armen an. »Ist er der Teufel?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Wer ist er dann?« Jetzt wollte sie es genau wissen. Dass sie nicht laut schrie, war ein kleines Wunder.
    »Er ist jemand, der dem Teufel sehr nahe steht«, sagte ich. »Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie haben nichts getan. Sie haben sogar alles richtig gemacht.«
    Sie wollte protestieren, aber ich kam ihr zuvor und legte ihr wieder meine Hand auf den Mund. »Jetzt sollten wir uns um andere Dinge kümmern.«
    »Meinen Sie die Typen und meinen Sohn?«
    »Ja.«
    »O Gott, was wollen Sie denn dagegen unternehmen?«
    »Sie bleiben zurück. Gehen Sie bis an die Tür, die zur Sakristei führt. Alles andere überlassen Sie uns.«
    »Und – und – was wird passieren?«
    »Keine Ahnung. Aber irgendetwas wird uns schon einfallen. Da müssen Sie sich keine Sorgen machen.«
    »Ich bin gespannt.« Dann stellte sie eine Frage, die mich nicht überraschte. »Und was ist mit Gideon?«
    »Wir werden uns um ihn kümmern.«
    Bei ihrer Antwort schaute sie ins Leere. »Ja, tun Sie das, tun Sie das bitte. Ich kann es nicht.«
    Wir schärften ihr noch mal ein, zurückzubleiben, dann wollten wir uns endlich um die Sippschaft kümmern, die sich hier um die Wiege aufgebaut hatte.
    Suko musste noch etwas loswerden. »Matthias also.«
    »Du sagst es.«
    »Aber hast du was von ihm gesehen?«
    »Nein. Er taucht nur dann auf, wenn er es will. Das kennst du doch von ihm.«
    »Ist gut.«
    Wir gingen mit langsamen Stritten und achteten darauf, so wenig Geräusche zu machen wie möglich. Die andere Seite sollte uns erst später sehen.
    Sie hatten noch immer den Kreis um die Wiege gebildet. Wir hörten sie reden, aber sie sprachen so leise, dass wir kein Wort verstanden. Aber ich wollte

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