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1815 - Die Wiege des Teufels

1815 - Die Wiege des Teufels

Titel: 1815 - Die Wiege des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es endlich.«
    »Und was war mit dem Feuer? Das hast du doch auch gesehen. Rate mal, woher die Flammen gekommen sind. Ich an deiner Stelle würde mal darüber nachdenken.«
    Laura stellte sich störrisch. »Das brauche ich nicht. Ich weiß, was ich zu denken habe.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher.« Blake lachte wieder überheblich. »Aber ich gönne dir die Auszeit. Du kannst sie dir nehmen und zuschauen.«
    »Zuschauen? Wobei?«
    »Dabei, wie wir deinen Sohn ehren werden. Er ist unser großes Vorbild. Wir wollen, dass er uns Kräfte verleiht, die andere Menschen nicht haben. Er ist der Mittler zwischen der Hölle und den Menschen, und so kommen wir gern auf ihn zurück.« Blake hob beide Hände und sprach den nächsten Befehl aus.
    »Kommt näher und bildet einen Kreis um die Wiege!«
    Das taten die Anwesenden. Nur Laura nicht. Sie konnte und wollte es nicht. Sie blieb außerhalb des Kreises stehen. Sie dachte daran, dass es noch eine zweite Frau in diesem Reigen gab, aber die stellte sich nicht auf ihre Seite. Sie warf ihr nicht mal einen Blick zu, sondern drängte sich zwischen die Männer.
    Laura ging zurück. Sie atmete heftig. Erst jetzt war ihr klar geworden, worauf sie sich eingelassen hatte. Sie hatte es mehr als ein Spiel angesehen, das jedoch war jetzt vorbei. Man hatte ihr mit aller Klarheit erklärt, um was es ging.
    Das hatte sie nicht gewollt. So abgebrüht war sie nicht. Sie gehörte zu den Menschen, denen das Leben nicht viel geschenkt hatte. Sie hatte sich davon trennen wollen und einmal auf ihre Glückskarte gesetzt.
    Das war ein Reinfall gewesen.
    Und nun hatte man ihr das Kind genommen. Aber sie konnte nichts tun. Die Übermacht war zu groß. Sie hatten um die Wiege einen Kreis gebildet.
    Die Frau überlegte noch, was sie unternehmen sollte, als sie in ihrer Nähe ein Geräusch hörte. Man konnte es mit einem Schaben vergleichen, und sie wollte reagieren.
    Es war zu spät.
    Jemand stand hinter ihr und drückte ihr seine Handfläche gegen den Mund …
    ***
    Der Jemand war ich!
    Zusammen mit Suko hatte ich im Hintergrund gestanden. So waren wir zu Zeugen geworden, die sich auf das Geschehen einen Reim machen konnten.
    Hier ging es allein um das Kind. Auch um die Wiege, die sicherlich ihre Geschichte hatte. Da passte das eine perfekt zum anderen.
    Wir hatten alles mitbekommen. Auch das Verbrennen des Arms. Im Moment waren die Gestalten damit beschäftigt, einen Kreis um die Wiege zu bilden. Das gab uns die Gelegenheit, uns wieder zurückzuziehen, denn das war sehr wichtig. Ich wollte nicht, dass wir plötzlich entdeckt wurden.
    Und ich musste die Frau beruhigen. Sie hatte ihren Schock überwunden und wollte sich aus meinem Griff befreien. So brachte ich meine Lippen dicht an ihr Ohr.
    »Keine Sorge, Ihnen passiert nichts …«
    Sie erstarrte.
    Ich zog sie noch weiter zurück und flüsterte ihr dabei zu: »Ich werde jetzt meine Hand von Ihrem Mund nehmen, und ich möchte Sie bitten, nicht zu schreien. Versprechen Sie mir das?«
    Meine Hand drückte noch gegen ihre Lippen, als sie nickte. Ich vertraute ihr und ließ sie los.
    Sie atmete tief durch. Ich merkte, dass sie schwankte, und hielt sie sicherheitshalber fest. Unsere Gesichter befanden sich nicht weit voneinander entfernt.
    »Wer – wer – sind Sie?«
    »Jemand, der Ihnen helfen will.«
    »Gegen die anderen?«
    »Ja.«
    »Aber die sind zu stark.«
    »Wir sind zu zweit«, sagte Suko und zeigte sich. Er war aus dem Dunkeln gekommen, und Laura schaute ihn an wie ein Gespenst.
    »Sie müssen keine Furcht haben«, sagte ich. »Das ist mein Partner Suko. Und ich bin John Sinclair.«
    »Ja, ja, aber woher kommen Sie?«
    »Wir sind Polizisten. Scotland Yard.«
    »Was?«
    »Ja.«
    »Ist das ein Zufall, dass Sie hier sind?«
    »Nein.«
    »Dann haben Sie etwas gewusst.«
    »Sagen wir lieber, wir haben es geahnt.«
    »Dass hier ein Kind …« Sie konnte nicht mehr sprechen, denn es war ihr wohl in den Sinn gekommen, dass es sich dabei um ihr eigenes Kind handelte.
    Ich legte einen Finger auf meine Lippen. Ich konnte mir vorstellen, was diese Frau durchmachte. Sie musste sich eingestehen, dass sie auf das Falsche gesetzt hatte. Was ihr so anders und exotisch vorgekommen war, hatte sich nun gegen sie gestellt. Und das war schlimm gewesen.
    Sie schaute zu Boden. Ich glaubte, dass sie ein schlechtes Gewissen quälte. Ich hatte noch viele Fragen, hielt sie aber zurück, denn das war nicht die richtige Situation.
    Laura stand zwischen

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