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1816 - Der sanfte Henker

1816 - Der sanfte Henker

Titel: 1816 - Der sanfte Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworden.
    »Kommst du?«
    »Moment mal. Willst du auch mit?«
    »Klar, warum nicht? Vier Hände sind immer besser als zwei. Wir werden das Kind schon schaukeln.«
    Suko musste lächeln, als er hörte, welchen Optimismus Glenda Perkins ausstrahlte. Zumindest nach außen hin. Im Innern sah es bei ihr bestimmt anders aus.
    Sie gaben keinem Bescheid, wohin sie gingen. Leider war kein Wagen mehr frei. Sie hätten auch mit der Tube fahren können, das wollten sie nicht, denn Glenda hatte kaum einen Fuß nach draußen gesetzt, da hob sie schon den Arm, um den Fahrer eines Taxis aufmerksam zu machen. Im nächsten Moment rollte schon ein Wagen herbei und hielt neben ihnen.
    »Ist das eine Dienstfahrt?«, fragte der Fahrer.
    »Ja.« Glenda öffnete hastig die Tür. »Aber Sie bekommen Ihr Geld sofort und in bar.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Verlassen Sie sich darauf.«
    Suko nahm neben dem Fahrer Platz. Als dieser ihn anschaute und sich dabei auf sein Gesicht konzentrierte, hielt der Mann den Mund. Etwas kleinlaut fragte er: »Wohin soll es denn gehen?«
    Glenda Perkins nannte ihm die Adresse.
    Während der Fahrt schwiegen sie, und Suko entging nicht, dass Glenda immer nervöser wurde.
    Dann hatten sie ihr Ziel endlich erreicht. Glenda und Suko stiegen aus. Sie schauten auf das Gebäude, in dem sich die Firma Londry Fashion befand.
    Glenda drehte sich in eine bestimmte Richtung und deutete zum Straßenrand.
    »Siehst du ihn?«
    »Den Rover?«
    »Was sonst?«
    »Und ob ich den sehe.«
    »Dann werden wir mal nach einem gewissen John Sinclair fragen«, sagte Suko und ging auf den Eingang zu.
    »Und ob wir das tun werden«, murmelte Glenda und musste zugeben, dass sie kein gutes Gefühl hatte …
    ***
    Ich war nicht tot, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ich am Leben war. Es musste ein Zwischending geben, etwas, das ich bisher noch nicht erlebt hatte.
    Ich schwebte!
    Oder lag ich?
    Genau wusste ich das nicht. Es war nichts Konkretes zu spüren. Ich hatte das Gefühl, körperlos zu sein. Dafür lebten meine Gedanken, und ich merkte, dass ich etwas in meinem Mund bewegen konnte. Es war die Zunge, und mit ihr strich ich über die Innenseiten des Gaumens hinweg. Dafür gab es auch einen Grund.
    Es war der Geschmack!
    Ja, verdammt noch mal. Der Geschmack, der sich in meinem Mund ausgebreitet hatte. Ich konnte beim besten Willen nicht beschreiben, wonach es im Innern meines Mundes schmeckte, aber es war widerlich. Wie ein Laternenmast ganz unten. Da konnte ich mich schon vor mir selbst ekeln. So weit war es schon gekommen.
    Und weiter?
    Nichts weiter. Ich lag in dieser Position und wusste nicht, wie es weiterging. Wo man mich niedergelegt hatte, wusste ich nicht, und ich musste erst mal stark nachdenken. Vielleicht war es dann möglich, dass es mir einfiel. Außerdem konnte mein Zustand nicht so bleiben.
    Ich hatte ja keinen Schlag gegen den Kopf bekommen, es war nur dieses verdammte Zischen gewesen, das einfach nicht hatte aufhören wollen.
    Zischen!
    Gas also!
    Mehr musste ich gar nicht denken. Jemand hatte von irgendwoher Gas in den Raum geblasen, in dem ich mich aufgehalten hatte. Das Zischen klang noch immer in meinen Ohren nach.
    Mit Gas also.
    Deshalb der schlechte Geschmack auf der Zunge. Deshalb dieses Unwohlsein, wobei ich nicht das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Mir war jedenfalls übel, aber doch nicht so stark.
    Und ich hatte Probleme mit der Sicht. Wenn ich meine Augen öffnete, sah ich nichts, ich starrte in eine tiefe Schwärze. Ich hätte auch in einem Sarg liegen können.
    Ein Sarg?
    Darin eingeschlossen zu werden war mein großer Albtraum. Ein Adrenalinstoß jagte durch meinen Körper. Plötzlich war ich voll da. Da fing es in meinem Gehirn wieder an zu arbeiten, und ich streckte beide Hände zu den Seiten hin aus.
    Kein Widerstand!
    Ich lag nicht in einem Sarg. Ich war auch nicht gefesselt. Man hatte mich einfach irgendwo hingelegt, das war alles. Allerdings hatte man mir auch die Beretta genommen.
    Und ich lag recht kühl.
    Erst jetzt, wo mich dieser Gedanke beschäftigte, wurde mir klar, dass es stimmte. Ich lag in einer kühlen oder sehr kalten Umgebung.
    Es gibt so gewisse Dinge, die ich als Mann so mit mir trage. Dazu gehört auch ein Feuerzeug. Ich war zwar seit Längerem Nichtraucher, aber das kann man immer gebrauchen.
    Ich bewegte meine rechte Hand am Hosenbein entlang und schaffte es, sie in die Tasche zu stecken. Eigentlich hatte ich gedacht, dass man mir meine kleine Leuchte

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