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1816 - Der sanfte Henker

1816 - Der sanfte Henker

Titel: 1816 - Der sanfte Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Richtige getan.«
    »Haben Sie, denke ich.«
    Noch trennte uns das Gitter. Das war bald kein Thema mehr. Ich hörte das Summen und konnte die Tür nach außen stoßen. Vor dem Schreibtisch des Kollegen blieb ich stehen.
    »Die Waffe muss ich Ihnen abnehmen, Sir.«
    »Ich weiß.« Ich war bereits dabei, die Beretta und das Holster abzunehmen, und legte beides dann auf einen Nachbartisch. Das war dem Kollegen nicht genug. Meine Waffe wurde in das Fach eines Metallschranks gelegt, der dann abgeschlossen wurde.
    »Wir können gehen, Sir.«
    »Ist gut.«
    Es gab eine zweite Gittertür. Sie musste passiert werden und lag der ersten gegenüber. Der Kollege brachte mich hin und sorgte auch für die Öffnung. Aus einer Nebentür näherte sich ein weiterer Mann. Er war mein neuer Begleiter. Ein junges Gesicht war unter seiner Mütze zu sehen. Lange konnte er noch nicht bei diesem Verein sein.
    Als er neben mir herging, betrachtete er mich scheu von der Seite her. Erst dann sprach er mich an.
    »Sie sind der Geisterjäger, Sir?«
    »So nennt man mich manchmal.«
    Der Kollege wurde rot. »Ich finde es toll, Sie mal kennenlernen zu dürfen. Ich habe viel gehört von Ihnen.«
    »Es wird nicht alles stimmen.«
    »Ha, das glaube ich doch.«
    »Wieso?«
    Er lächelte. »Nur so. Ich fange erst an, und ich weiß, dass ich mich hoch arbeiten kann.«
    »Bestimmt können Sie das.«
    »Danke.« Er blieb stehen. »Und jetzt sind wir da.« Von seinem Bund nahm er einen Schlüssel. Auch hier wurde noch auf- und abgeschlossen, und das mit einem recht großen und altertümlichen Schlüssel.
    »Wenn Sie wollen, Sir, dann können Sie auch mit dem Gefangenen in einen anderen Raum gehen und ihn dort befragen. Er muss nicht die Zelle sein.«
    »Nein, nein, ich komme schon zurecht.«
    »Das ist gut.«
    Vor mir öffnete sich die Tür, und sie war noch nicht richtig offen, da hörte ich schon die Stimme des Mannes.
    »Endlich, John Sinclair. Endlich. Das wurde auch Zeit.«
    »Da machen Sie mal langsam, Justus Blake. Seien Sie froh, dass ich überhaupt gekommen bin.«
    Er lachte nur.
    Ich wandte mich an den Kollegen. »Sie können dann draußen vor der Tür warten. Ich gebe Ihnen ein Zeichen, wenn ich wieder gehen will.«
    »Ja, Sir, ich warte.«
    Erst als der Polizist verschwunden und die schwere Tür wieder geschlossen war, wandte ich mich an Justus Blake.
    »Viele Gemeinsamkeiten werden wir nicht haben«, erklärte ich ihm. »Versuchen wir etwas aus dem Wenigen zu machen.«
    »Das dürfen Sie so nicht sagen, Sinclair.«
    »Überzeugen Sie mich vom Gegenteil.«
    »Ich werde es versuchen.«
    »Gut. Und weshalb haben Sie mich geholt? Um mir das ins Gesicht sagen zu können?«
    »Nein, das war nur ein Nebenprodukt.«
    »Und wo ist das hauptsächliche?«
    Er faltete seine Hände. »Darüber müssen wir jetzt sprechen. Auch wenn ich mich um Kopf und Kragen rede.«
    »Lassen Sie es darauf ankommen.«
    »Das muss ich ja. Und noch etwas, Mister. Sinclair. Auch bei mir ist einiges anders.«
    »Positiv?«
    »Ich hoffe es. Jedenfalls will ich nichts mehr mit Mord zu tun haben.«
    »Das finde ich lobenswert. Aber was hat das alles mit unserem Thema zu tun?«
    »Es ist das Sinnbild für unseren Verstand.«
    »Bitte?«
    »Indem ich weg vom Bösen komme. Ich will nicht mehr, ich habe ihm abgeschworen, und ich hoffe, dass ich einen neuen Weg einschreiten kann. Nur habe ich einen wahnsinnigen Respekt und jetzt auch Angst vor der anderen Seite.«
    »Was tut sie Ihnen?«
    »Nichts.«
    »Das ist doch gut«, sagte ich.
    »Noch nichts«, korrigierte er. »Wir stehen erst am Anfang.«
    Ich war es leid und forderte ihn auf, mir endlich zu sagen, vor wem er sich so fürchtete.
    »Es ist eine Frau.«
    »Aha, und weiter?«
    »Sie gehört auch zu ihm!«, schnappte er.
    »Zu wem?«, fragte ich.
    Justus Blake ließ sich zurücksinken und verdrehte die Augen. »Zu Matthias natürlich.«
    Jetzt war es heraus. Jetzt war dieser Name wieder gefallen. Ein Name, der sich so normal anhörte, hinter dem allerdings mehr steckte. Viel mehr, und auch viel Böses und Grausames, denn Matthias war der erste Diener des Luzifer.
    Ich sah dem Sprecher ins Gesicht.
    »Ja, schauen Sie ruhig. Aber es stimmt. Es stimmt tatsächlich. Ich war nicht der Einzige.«
    »Gut, wenn Sie das sagen. Wen hat er sich denn noch geholt?«
    »Eine Frau.«
    »Aha. Und weiter?«
    Er hob die Schultern. »Ich kann Ihnen den Namen sagen. Man nennt sie die sanfte Henkerin. Sie tötet immer sehr sanft, aber gnadenlos. Und

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