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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesprochen worden. Wir konzentrierten uns auf die Frau, deren Schritte sich verlangsamt hatten. Sie ging, aber sie schwankte auch, und es mochte daran liegen, dass sie sich immer wieder umschaute.
    Noch hatte sie uns nicht entdeckt, dafür hörten wir sie. Ihr Atem ging heftig, sie bewegte den Kopf zuckend, sie suchte nach einem Versteck und sie konnte nicht viel erkennen, weil die zuckenden Flammen sie blendeten.
    »Ich gehe zu ihr, John.«
    »Okay, tu das.«
    »Soll ich sie herholen?«
    »Ich kann auch zu euch kommen.«
    »Alles klar.«
    Bisher war auch alles glatt über die Bühne gelaufen, und es sah nicht nach einer Veränderung aus, bis zu dem Zeitpunkt, als wie aus dem Nichts ein Schatten erschien und sofort angriff.
    Aus dem Schatten wurde eine Gestalt, die sich gefährlich nahe bei Uma Stern herumtrieb und auch nicht weit von der Flüchtenden entfernt war, auf die es der Verfolger abgesehen hatte.
    Und er war schnell.
    Ein Sprung, ein Griff, und er hatte sie.
    Das Opfer zuckte noch, doch es war nicht mehr fähig, sich zu befreien. Der Griff um ihren Körper war eisenhart, und der Schrei erstickte in einem Wimmern.
    Genau das hatten wir nicht gewollt. Aber die Welt hatte ihr zweites Gesicht gezeigt, ihr wahres, und wir hatten das Nachsehen. Wir konnten nichts tun. Was jetzt passierte, das hing einzig und allein von den Träumen des Schläfers oder der Schläferin ab.
    Noch immer spürten wir keine Wärme. Die Flammen hätten sie abgeben müssen. Es blieb aber so, und das sah ich schon als einen leichten Vorteil an.
    Es gab für uns ein Ziel.
    Das war die Frau, die von ihrem Verfolger festgehalten wurde. Uma Stern und ich traten zusammen. Die Hexe sah aus, als stünde sie unter Strom. Ihre Gänsehaut wollte einfach nicht weichen. Sie atmete nur knapp und schnell.
    Ich dachte daran, dass diese Welt für mich nicht neu war. Ich hatte sie schon gesehen und vor allen Dingen die Gestalt, die hier alles im Griff zu haben schien.
    Es war der Nachtmahr!
    Er hatte sich die junge Frau mit den dunklen Haaren geschnappt. Sie sah aus wie eine Puppe, als sie in seinem Griff hing. Sie konnte sich nicht bewegen. Hätte sie es versucht, wäre es ihr schlecht ergangen, und deshalb blieb sie so starr.
    Hinter ihr stand der Nachtmahr!
    Ja, er musste es sein. Er war das Böse, und das drückte sich auch in seinem Äußeren aus. In der Gestalt eines Menschen verdiente er den Namen nicht, denn sein Gesicht war alles andere als menschlich.
    Seine Haare standen wirr in die Höhe. Sie erinnerten an die langen Stacheln eines Igels. Aber dann kam das Gesicht, das den Namen nicht verdiente.
    Es war eine Fratze!
    Sie sah aus wie ein Ausschnitt aus dem Sammelalbum dämonischer Kreaturen. Eine bleiche, dünne Haut. Die Nase mit den Nüstern und das große, mit Blut verschmierte Maul, das offen stand, sodass jeder die Zähne sehen konnte.
    Zwei von ihnen waren länger als die anderen. So musste man in ihm einen Vampir sehen.
    Ich wollte ihn vernichten. Wenn ich das tat, dann griff ich in den Traum eines Menschen ein. Das wäre ein Phänomen gewesen, und ich war gespannt, was passieren würde. Wahrscheinlich würde diese Welt zusammenbrechen, und wir würden uns wieder an unseren Ausgangspunkt befinden. Daran musste ich denken, als ich auf die beiden zuging.
    Uma Stern hatte damit ihre Probleme. »Was hast du vor, John?«
    »Ich werde mir den Nachtmahr holen.«
    »Und wie?«
    »Ich werde ihn nicht dazu kommen lassen, dass er das Blut der jungen Frau trinkt.«
    »Das wird er nicht, John.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Weil es ein Traum ist. Nur ein Traum, verstehst du? Nichts anderes als ein Traum.«
    »Ich will trotzdem auf Nummer sicher gehen.«
    »Dann tu, was du nicht lassen kannst.« Sie schickte noch einen Fluch hinterher, was mich allerdings nicht besonders störte. Ich war schon immer meinen Weg gegangen, und das würde ich auch jetzt tun.
    Keiner hielt mich auf, als ich meine Waffe zog. Wie immer lag die Beretta gut und sicher in meiner Hand. Auf sie konnte ich mich ebenso verlassen wie auf das Kreuz.
    Ich ging auf die beiden zu. Sie hatten sich nicht bewegt. Wie zwei Statuen standen sie da.
    Was würde der Träumende jetzt sehen oder denken? Würde er mich schon erkennen? War er irritiert?
    Der Nachtmahr tat nichts.
    Er griff nicht an. Er wollte nicht beißen, er starrte nur nach vorn und sah mich an.
    Ich hob meine Waffe.
    Vor mir stand ein Vampir. Und es war klar, dass ich einen Vampir vernichten musste. Ich wollte nicht, dass

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