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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tod festgestellt. Gleichzeitig entdeckte er auch etwas sehr Eigenartiges. Der Leichnam veränderte sich innerlich; seltsame chemische Prozesse liefen ab, die den Körper anscheinend konservierten und den Verwesungsprozeß verhinderten.
    Möglicherweise hing dieser Vorgang mit der Stabwaffe zusammen, die der Fremde für den Selbstmord verwendet hatte. Unmittelbar nachdem der Käferartige die Waffe gebraucht und sterbend aus den Greifwerkzeugen fallen gelassen hatte, war sie explodiert.
    Pepe sammelte die verstreuten Einzelteile auf, aber Bunny sah sich nicht in der Lage, daraus etwas Brauchbares zusammenzubasteln und die Funktion herauszufinden. Die übrigen Geräte, die sie an den Gürteln des „Stachlers" fanden, entzogen sich ebenso jeglicher Kenntnis. Die meisten waren wohl Waffen, aber keiner der drei brachte eine zum Funktionieren.
    Sie ließen sie liegen, ebenso den konservierten Leichnam des Käferartigen. Sie konnten zu einem besser geeigneten, späteren Zeitpunkt zurückkommen; jetzt war es sinnlos, sich mit zusätzlichem Gewicht zu belasten.
    Wozu hatte der Fremde Selbstmord begangen, und wozu wollte er die Verwesung seines Körpers verhindern? War er von so großer Bedeutung gewesen, daß er unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben maßte?
    Vielleicht war er der Kommandant des havarierten Raumschiffs gewesen. Er hatte deshalb das Schiff nicht mehr rechtzeitig unbeschadet verlassen können und war schwer verletzt hier gelandet.
    „Was sollen wir jetzt tun?" fuhr Pepe fort.
    „Schlage vor, nach weiteren Überlebenden zu suchen", schnarrte Bunny. „Ernste Sache."
    Ja, dachte Joseph Broussard jr" BASIS-Veteran und ehemaliger Anführer der Beausoleils. Ja, das ist eine verdammt ernste Sache, denn ich verstehe in der Tat gar nichts.
     
    5.
     
    Zweite Begegnung Wenn nur endlich jemand gekommen wäre, der genau gewußt hätte, was nun zu tun sei und alle erforderlichen teeschen Hilfsmittel mitbrachte.
    Joseph war recht schockiert über diese erste Begegnung mit den unheimlichen Fremden, die mit ihren fliegenden Eiern und Flundern Camp Mirage zerstört hatten. Er zweifelte keinen Moment daran, daß die Käferartigen die Aggressoren waren, die Lafayette überfallen hatten. Die jetzt Havarierten waren offenbar zur Verstärkung angefordert worden. Aber er wußte immer noch nicht, weshalb.
    Und leider waren diese Wesen für ihn tatsächlich so fremd, daß er sich auch mit noch so viel Phantasie nicht vorstellen konnte, welche Beweggründe sie hatten -und weshalb dieser eine Überlebende Selbstmord begangen hatte und seinen Leichnam für die Nachwelt konservierte.
    Die ganze Situation war schaurig und makaber, doch sie hatten keine andere Wahl. Bunnys Antwort auf Pepes Frage maßte unweigerlich lauten, nach weiteren Überlebenden zu suchen und den Kontakt mit ihnen aufzunehmen.
    Es maßte einfach einen für Menschen verständlichen Grund für diesen Massenmord geben! Was ihn natürlich deswegen keineswegs moralisch rechtfertigen oder entschuldigen würde. Aber Joseph glaubte, leichter damit fertigwerden zu können, wenn er wenigstens einen Sinn darin entdecken und verstehen könnte.
    Sie suchten noch eine Weile das Sumpfland ab; eine halbe Stunde Tageslicht blieb ihnen. Vor der Dunkelheit maßten sie auf alle Fälle zu ihrem Lager zurückgekehrt sein, das sie in der Hast roch nicht abgebaut hatten.
    Als Bunny nach einer Viertelstunde keine Ortung hatte, aktivierten sie die Antigraus und flogen zum Lager. Zum Fischen war es jetzt zu spät, der ursprünglich als Abendessen vorgesehene Fisch, der durch Pepes Ungeschicklichkeit in die glühende Kohle gefallen war, inzwischen ungenießbar. Sie maßten sich an diesem Abend mit ein paar Wildbeeren und Baumpilzen begnügen, dazu einem heißen Becher Kräutertee.
    Außerhalb des hellen Feuerscheins herrschte längst tiefste Dunkelheit; nur ab und zu konnte man die unstete gelb blinkende Spur der Leuchtkäfer auf ihrem Weg durch die Büsche verfolgen. Das war auch das einzige Anzeichen von Leben.
    Nach Ausbruch des Feuers waren fast alle Tiere dieser Gegend geflohen. Sie würden sich wahrscheinlich erst in ein paar Tagen zurückwagen.
    Joseph und Pepe verbrachten die stillste Nacht seit ihrer Wanderschaft. Beide fühlten sich an die furchtbare Stille nach dem Tod ihrer Gefährten erinnert.
    Unwillkürlich rückten sie näher zusammen, nur um Leben zu spüren, und schauten stumm in das Flackern des Feuers. Zu sagen gab es an diesem Abend nichts.
     
    *
     
    Joseph weckte

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