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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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echote Pepe verblüfft. „Aber wie?"
    „Irgendwie prügle ich’s schon aus ihm raus", brummte der BASIS-Veteran.
     
    *
     
    Schließlich hatte Joseph doch noch gefrühstückt, denn Pepe hatte recht er mußte bei Kräften bleiben. Bis nach Swamp-City war es noch ein gutes Stück, und ohne Antigravs wurde es ein mühsamer Weg. Um so mehr mit einem Gefangenen.
    Allerdings würde das Gelände bald besser werden, sobald sie die Randzone hinter sich gelassen hatten.
    Dort gab es allerdings auch weniger Deckung. Joseph konnte nicht sicher sein, daß nicht die Artgenossen des Käferartigen nach Überlebenden des havarierten Schiffs suchten.
    Er fand das Benehmen des Fremden nach wie vor eigenartig. Er schien über alle Maßen wütend zu reagieren, wenn man ihm etwas Gutes tat, als... ja, als suchte er gar den Tod.
    Aber nein, das war etwas zu weit hergeholt. Jedes vernünftige Lebewesen war mit einem gesunden instinktiven Überlebenswillen ausgestattet, das diente schon zur Erhaltung der Art. Selbstverständlich würde der Käferartige keine Gelegenheit auslassen, um ihnen den Schädel einzuschlagen und zu fliehen, aber ...
    Er unterbrach den Gedanken erneut. Der Fremde hatte ihnen eben nicht den Schädel eingeschlagen, obwohl er dazu schon einige Male Gelegenheit gehabt hatte. Zuletzt vergangene Nacht, als Bunny so jämmerlich versagt hatte und sie beide in einem ohnmachtsähnlichen Schlaf gelegen waren.
    Warum wohl nicht? Sie waren Feinde. Keiner, weder Joseph noch sein Gefangener, hatte bisher einen Hehl daraus gemacht. Und trotzdem griff er sie nicht direkt an.
    Auf der anderen Seite aber lehnte er jede Unterstützung zur Verständigung entschieden ab; er beachtete Josephs pantomimische Bemühungen nicht und reagierte nicht auf einzelne, mit Gesten oder mit greifbaren Objekten veranschaulichte Worte.
    „Wenn wir nur mit ihm reden könnten!" rief er unwillkürlich laut aus und erschrak selbst über seinen unerwarteten Ausbruch.
    „Könnte möglicherweise klappen", lautete Bunnys unvermeidlich lakonische Antwort, nachdem er sich nun endlich dazu bequemte, etwas dazu beizutragen.
    Joseph Broussard jr. starrte den kleinen Roboter so verdutzt an, daß ihm der Mund offenblieb.
    „Was - was soll das heißen: könnte klappen?"
    „War die Ursache für mangelnde Vorsicht vergangene Nacht", schnarrte Bunny. „Analyse der fremden Sprache gestaltete sich sehr kompliziert. Gibt fast keine Vergleichsmöglichkeiten. Sollte nun am Objekt versucht werden, um Richtigkeit der Übersetzung zu bestätigen."
    „Dann mach doch endlich!" schrie Joseph.
    Der Cajun fuchtelte so kurios mit den Händen, daß Pepe zum ersten Mal sein heiteres, unbedarftes Lachen wieder erklingen ließ.
    Bunny verdrehte seine drei Stielaugen zu dem Käferartigen und ratterte los, in einem für Joseph und Pepe völlig unverständlichen und seltsam betonten Buchstabensalat, der beiden gehörige Bewunderung abverlangte und ihnen deutlich machte, daß sie diese Sprache niemals würden lernen geschweige denn aussprechen können. Das schaffte nur ein Roboter oder jemand mit besonders veranlagten Stimmbändern, drei Zungen und einem sehr flexiblen Kehlkopf.
    Der Gefangene schien sich zunächst zu weigern, Bunny zuzuhören, so wie zuvor ihn niemand beachtet hatte. Dann jedoch drehte er doch langsam den kleinen Kopf mit den großen, beunruhigenden rötlichen Facettenaugen zu dem metallischen Fossil - und krächzte etwas zurück.
    Daraufhin schien sich ein heftiger Dialog zwischen beiden zu entwickeln. Joseph und Pepe waren nahe daran, sich die Ohren zuzuhalten, so unangenehm nichtmenschlich, gleichzeitig schrill und rauh, klang es für sie.
    Dann herrschte abrupt Stille.
    Die beiden Menschen sahen den Roboter fast flehend an; die Nerven zum Zerreißen gespannt.
    „Also?" quetschte Joseph schließlich zwischen den Zähnen hervor.
    Seine Reizschwelle lag nach wie vor enorm niedrig, und Bunny trug nicht dazu bei, sie zu erhöhen.
    Der Roboter ließ sich Zeit, wie bei allem, analysierte bedächtig und richtete dann endlich jeweils ein Auge auf den Gefangenen, Pepe und Joseph.
    „Die Kurzform seiner Kodebezeichnung lautet Gemba, und er ist ein Gazka und Krieger", sagte er.
     
    *
     
    In die atemlose Stille hinein verklang allmählich die metallische Stimme des Roboters.
    „Es ist nicht einfach zu begreifen, was in Gemba vorgeht und was er mir klarzumachen versuchte", sagte Bunny.
    Eine etwas seltsame Bemerkung für ein künstliches Geschöpf ohne

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