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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Würfel aktivieren zu können. Wenn beide eine Verbindung eingegangen waren, würde der Würfel seine Geheimnisse preisgeben. So war es immer, so würde es immer sein.
    Er wartete.
    Er versank in tiefe Konzentration.
    Er schloss nicht die Augen, sondern wollte den Würfel weiterhin beobachten.
    Er war von einer violetten bis dunkelroten Farbe. Augen waren auf seinen sechs Flächen nicht zu sehen. Sie blieben blank und man konnte durch sie schauen.
    Das war es.
    Der Blick in das Innere.
    Und nur darauf musste sich der Templer konzentrieren. Er musste auch gedanklichen Kontakt mit dem Würfel aufnehmen. Um von ihm Antworten zu erhalten, mussten beide eine Einheit sein.
    Dahin wollte er kommen.
    Es gab nur den Würfel, auf den er sich konzentrierte. Alles sonst schaltete er aus.
    Der Würfel des Heils lag zwischen den Handflächen des Templers, und Godwin hatte sich schon so stark konzentriert, dass es für ihn nur den Würfel gab.
    Und der öffnete sich.
    Plötzlich schaute er nicht mehr auf eine glatte Fläche, sondern ins Innere. Und dort bewegte sich etwas.
    Godwin senkte den Kopf, um noch mehr zu sehen, und so erkannte er die hellen Schlieren, die sich durch den Würfel zogen.
    Godwin freute sich, dass es so weit schon gekommen war. Jetzt konnte er aufatmen, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Kurz nur, aber die Freude musste er einfach zeigen.
    Der Würfel war aktiv.
    Und er wurde noch aktiver.
    Godwin sah, dass sich die Schlieren bewegten. Sie waren die Botenstoffe, die Datenträger, und jetzt hoffte er, dass sie ihm auch das Letzte zeigten.
    Er kannte das. Der Würfel würde sich öffnen und das Bild zeigen, das Godwin sehen wollte, dessenthalben er in den letzten Tagen immer wieder nachgedacht hatte.
    Noch sah er nichts. Noch war die violette Farbe einfach zu dicht. Aber das würde sich ändern. Dann wurde der Würfel zu einem Fenster, das dem Betrachter einen Blick in andere Welten erlaubte.
    Noch blieb alles, wie es war. Aber es ging voran. Godwin spürte die erste Botschaft aus dem Würfel. Es war noch nichts Konkretes, aber er war froh, dass sich eine Verbindung andeutete.
    Sie würde auch nicht abreißen, das wusste er genau. Sie würde zum Ziel führen, und nur das zählte.
    Eigentlich hätte er jetzt zittern müssen, doch das geschah nicht. Der Templer war und blieb die Ruhe selbst und wartete auf die große Erlösung.
    Die Schlieren bewegten sich jetzt schneller. Es herrschte eine regelrechte Hektik zwischen ihnen.
    Auch das kannte der Templer. Die Schlieren wollten eine Botschaft abgeben.
    Godwin de Salier hatte das Gefühl, mit dem Würfel verschmolzen zu sein. Sie bildeten jetzt eine Einheit. Was der Würfel nun produzierte, das würde auf ihn übergehen.
    Und der Würfel tat ihm den Gefallen. Die Schlieren zogen sich zurück. Sie hatten ihre Pflicht getan und den Blick für etwas Bestimmtes geöffnet. Godwin sah es. Seine Augen zuckten, dann weiteten sie sich, und plötzlich sah der Templer das, auf das es ihm ankam.
    Es war eine Gestalt. Er war auch ein Mensch, aber er hatte sich verkleidet, denn Godwin schaute auf einen Ritter …
    ***
    Der Templer wusste nicht, ob er überrascht sein sollte oder nicht. Sein Blick saugte sich weiterhin an diesem Bild fest und die Gedanken jagten durch den Kopf. Er wusste nicht, wie er das Bild, das er im Würfel sah, einschätzen sollte. Welche Botschaft sollte ihm da vermittelt werden? Er hatte keine Ahnung, aber es gab diesen Ritter.
    Von seinem Gesicht sah Godwin nichts, weil der Ritter sein Visier herabgelassen hatte. Sein Schwert mit der recht kurzen Klinge hatte er gezogen und umfasste den Griff mit beiden Händen. Allerdings zeigte die Spitze der Waffe nach unten.
    Der Ritter tat nichts. Man konnte seine Haltung als neutral einstufen, und trotzdem blieb der Templer skeptisch.
    Nein, der war nicht neutral. Der war auch nicht positiv, der war anders. Man konnte von einer negativen Aura sprechen, die ihn umgab. Sie war nicht zu sehen, nur zu spüren, und die bekam der Templer mit, der auch weiterhin mit dem Würfel fest verbunden war.
    Er wollte mehr von dem Ritter wissen, und er wollte, dass er sich als Mensch zeigte, ohne Rüstung und ohne Helm.
    Godwin behielt ihn unter Kontrolle, aber es war nicht möglich, ihm Befehle zu erteilen. Da musste er schon Glück haben, dass sich der andere rein zufällig so benahm, wie Godwin es gern wollte.
    Und das schien der Fall zu sein.
    Der Templer griff nach seinem Helm, und Godwin hoffte, dass er ihn

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