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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schicken. Außerdem hatte sich der Winter hier noch nicht zurückgezogen, denn überall verteilt lagen noch die Schneeflächen.
    Bisher war die Landschaft ohne Leben gewesen, doch das änderte sich, denn in dieser Senke lebten Menschen. Die Häuser standen nicht leer.
    Godwin schaute zu. Der Ankömmling war gesehen worden. Aber man nahm keine große Notiz von ihm, auch wenn er so seltsam aussah. Ein kleiner Junge wollte seine Neugierde stillen und lief auf ihn zu.
    Das gefiel dem Templer nicht. Godwin konnte sich vorstellen, dass dieser Typ nicht unbedingt ein Kinderfreund war, und tatsächlich ließ er sich von dem Kind nicht ansprechen. Als es nahe genug an ihn heran gekommen war, schlug der Ritter zu. Zum Glück nicht mit dem Schwert, sondern mit der freien Hand.
    Der Junge wurde von dem Treffer zu Boden geschleudert. Um ihn kümmerte sich der Ritter nicht. Er ging auf eine der Hütten zu, und es sah so aus, als wollte er die betreten.
    Dazu kam es nicht.
    Jemand hatte ihn gesehen und verließ die Hütte. Auf der Türschwelle blieb er stehen. Direkt neben ihm war ein Schild an der Hauswand befestigt. Dort stand auch ein Name zu lesen, und er war so deutlich, dass auch Godwin ihn lesen konnte.
    Es traf ihn wie ein Schlag. Sein Gesicht verlor die gesunde Farbe, als er den Namen las und ihn leise aussprach.
    »Sinclair …«
    ***
    Godwin de Salier wusste nicht, was er glauben sollte und was nicht. Er hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht.
    »Sinclair«, flüsterte er und schüttelte den Kopf. »Was hat das zu bedeuten?«
    Er wusste, dass der Name Sinclair nicht einmalig war und recht oft von allen Dingen in schottischen Regionen vorkam, in diesem Fall allerdings gab es für ihn nur eine Assoziation.
    John Sinclair!
    Er sah ihn zwar nicht, denn der Mann in der offenen Tür war nicht sein Freund John, aber ihn interessierte alles, was mit einem Sinclair zu tun hatte.
    Falls der Bewohner des Hauses irritiert war, zeigte er das zumindest nicht. Es kam ja nicht alle Tage vor, dass man Besuch von einem Ritter erhielt.
    Er sprach ihn an.
    Der Ritter gab auch eine Antwort.
    Der Templer hätte gern gehört, was da gesprochen wurde, doch das war nicht möglich. Aber er erlebte die Reaktion des Ritters. Der drehte sich zur Seite, und es sah aus, als wollte er sich ganz umwenden und verschwinden.
    Das tat er nicht.
    Er hatte etwas anderes vor, mit dem der Mann, der aus dem Haus getreten war, nicht gerechnet hatte. Der Ritter zog sein Schwert und ließ dem völlig überraschten Mann keine Chance.
    Die Schwertspitze traf ihn im Gesicht und zerstörte es brutal. Blut spritzte, Knochen wurden zerstört und der Mann kam nicht mal dazu, einen Schrei auszustoßen.
    Auf der Türschwelle sackte er zusammen. Als blutendes, starres Bündel blieb er auf der Schwelle liegen.
    Ein zweiter Mann tauchte auf. Er war jünger. Er hatte an einem Zaun gestanden und alles mitbekommen. Sogar eine Waffe besaß er. Es war nur ein Hammer, mit dem er nicht viel ausrichten konnte.
    Er schwang ihn trotzdem. Er wollte den Ritter damit niederschlagen – und hatte Pech.
    Das Schwert war wieder schneller. Und diesmal erwischte es die Brust des Mannes.
    Der Stich war tödlich.
    Godwin wurde zum Zeugen. Wieder brach ein Mensch zusammen und blieb tot vor den Füßen des Ritters liegen.
    Der war zufrieden. Er hob sein Schwert in der Pose des Siegers an, und das war genau der Moment, in dem die Verbindung zwischen dem Würfel und Godwin de Salier zusammenbrach.
    Godwin schaute in den Würfel.
    Er sah nichts mehr.
    Nur die violette Farbe, und er reagierte kaum, als jemand die Tür öffnete und seinen Namen sagte.
    »Komm rein, Sophie«, flüsterte er nur und schüttelte den Kopf …
    ***
    Sophie Blanc wusste, dass etwas geschehen war, das ihren Mann mitgenommen hatte. Sie trat näher an ihn heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »War es schlimm?«
    »Ja.«
    Sie wusste, was los war, denn vor ihrem Mann stand noch der Würfel. »War er es?«
    Godwin nickte. »Ja, er hat sich offenbart. Ich hatte es mir gedacht. Ich wusste, dass etwas passieren würde.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter, Sophie …«
    Damit gab sie sich nicht zufrieden. »Bitte, Godwin, du hast doch etwas gesehen. Sonst würdest du nicht so mitgenommen aussehen.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    Er winkte ab. »Ich hätte so gern etwas getan, aber ich konnte nichts machen. Und so ist Sinclair gestorben.«
    »John Sinclair?«, schnappte sie.
    »Nein, nicht er.«
    »Mein Gott, ich

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