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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abermals hervorgeholt. Er war mit ihm verbunden, und der Würfel zeigte das, was in der Ferne geschah. Das gab er weiter an de Salier.
    Und der sah seinen Freund John Sinclair so weit entfernt und doch zum Greifen nahe. Es ging um einen Templer, und John war erschienen, um ihn zu stellen.
    Noch gab es keinen Kampf zwischen den beiden. Jeder wartete ab, aber die beiden waren gut zu erkennen, ebenso wie der Hintergrund, denn der deutete auf die Ruine einer Burg oder eines Schlosses hin.
    Sophie Blanc schaute ebenfalls zu. »Kannst du erkennen, wo die beiden sich aufhalten?«
    »Das weiß ich.«
    »Aha. Und wo?«
    »Sinclair Castle. Es ist eine alte Ruine im Nordosten von Schottland.«
    »Bist du mal dort gewesen?«
    »Nein. Aber ich weiß, dass viele unserer Brüder nach Schottland geflohen sind und dort ein neues Zuhause gefunden haben.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.«
    »Nein, Sophie, die Welt ist nie in Ordnung. Es gibt immer wieder Menschen, die versuchen, sie auszuhebeln. Das sehen wir gerade.«
    »Wie schätzt du die Chancen unseres Freundes ein?«
    »John kann sich wehren. Er ist ein Kämpfer.«
    »Ja, wie dieser Ritter.«
    Beide hatten ihn gesehen. Er stand auf der Mauer und hatte eine leicht provokante Haltung eingenommen. Sein Kopf war nicht zu sehen, weil er unter dem Helm steckte.
    Aber er griff auch nicht an.
    Das konnte Godwin nicht verstehen. Er musste einen Kommentar abgeben.
    »John wird verrückt werden, wenn er das noch länger mitmachen soll. Die andere Seite provoziert ihn durch Nichtstun.«
    »Und wir können nichts ändern.«
    »Genau, Sophie.«
    Sie mussten warten und spürten, dass ihre Nervosität immer mehr anstieg. Sie konnten ihre Blicke nicht von der Szene wenden, so wenig Action sie auch zeigte.
    Hier war alles so unnatürlich ruhig. Es gab für die beiden Beobachter eigentlich nichts zu sehen, und trotzdem rührten sie sich nicht von ihrem Platz weg.
    Schließlich tippte Sophie ihrem Mann auf die Schulter. »Ich mache uns einen Espresso – okay?«
    »Gern.«
    Sophie Blanc ging, während Godwin weiterhin den Würfel umfasst hielt und gespannt verfolgte, was er preisgab.
    Es war nicht viel, aber für Insider schon etwas Besonderes. Dieser Ritter war für Godwin nicht einfach nur ein Ritter, er war auch etwas anderes.
    Er war ein Symbol aus der Vergangenheit. Und das war für Godwin de Salier wichtig, denn auch er stammte aus dieser weit zurückliegenden Zeit.
    Wer war der Ritter? Godwin kannte seinen Namen nicht. Er hatte nur den Eindruck, dass seine Beziehung zu den Templern unter Umständen recht intensiv gewesen war.
    Sophie kehrte zurück. Sie balancierte zwei kleine Tassen, die mit einer dunklen Flüssigkeit gefüllt waren. Der Espresso gab einen würzigen Duft ab.
    »Es ist ein Doppelter.«
    »Gut.«
    »Was Neues?«
    Godwin hob den Blick und schaute seine Frau an. »Nein, nicht dass ich wüsste. Die beiden stehen sich nach wie vor wie Kampfhähne gegenüber. Keiner will den Anfang machen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wieso?«
    Sophie trank rasch einen Schluck. »Schau mal genauer hin und sag mir, was du siehst.«
    Der Templer konzentrierte sich wieder voll auf den Würfel und sah nur noch einen der beiden. Das war John Sinclair, der auf dem Burghof stand und auch einen überraschten Eindruck machte, weil er ebenfalls ins Leere schaute.
    »Ich hätte besser aufpassen sollen, verdammt.«
    »Ach, was bringt uns das?«
    »Abwarten.«
    Das brauchten sie nicht mehr lange, denn abermals veränderten sich die Vorzeichen.
    Es gab die beiden Gegner wieder.
    Nur hatten sie diesmal den Platz gewechselt. Der Ritter war auf einer anderen Stelle der Mauer aufgetaucht. Er stand jetzt dicht neben der Turmmauer.
    Vom Burghof her war es einfach, dorthin zu gelangen. Man brauchte nur eine schmale Steintreppe hochzugehen, um auf die Mauer zu gelangen.
    Und genau das tat John Sinclair.
    »Jetzt können wir nur die Daumen drücken«, sagte Sophie und sah, dass ihr Mann nickte …
    ***
    Er wollte den Kampf, und ich wollte ihn auch. Es musste einfach eine Entscheidung geben.
    Der vergessene Templer hatte sich eine andere Stelle auf der Mauer ausgesucht. Den Grund kannte ich nicht, sah ihn dann, denn ich entdeckte die Treppe, die vom Burghof her in die Höhe führte und oben an der Mauerkante endete.
    Sie war für mich bestimmt.
    Es war kein Vergnügen, sie hochzusteigen. Derjenige, der auf der Mauer wartete, hatte immer den Vorteil, als Erster angreifen zu können.
    Vor der ersten Stufe blieb ich

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