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182 - Im Dorf der Telepathen

182 - Im Dorf der Telepathen

Titel: 182 - Im Dorf der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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perfekt getarnt. Nun schnellten sie mit weit aufgerissenem Maul hoch. Ihre langen Schwänze peitschten das Wasser. Sie waren schwarz und hatten Kämme, die sich spitz und scharf wie Haizähne vom Schädel bis zur Schwanzspitze zogen.
    Eine der Bestien hatte sich in der Schnauze des Malala verbissen, eine zweite schloss ihre Kiefer um dessen rechten Vorderlauf. Matt wusste, dass das Tier verloren war. Ihm blieb nur noch, sein eigenes Leben zu retten.
    Während das Malala in Fetzen gerissen wurde, schwang sich ein weiteres Krokodil ans Ufer und kam auf seinen Stummelbeinen überraschend schnell auf ihn zu. Matt schaffte es kaum, den Kombacter aus dem Rucksack zu ziehen, auszufahren und zu entsichern.
    Er schoss, als die Bestie nur noch eine Schnauzenlänge von ihm entfernt war. Die Kombacter-Energie ließ die Schuppenhaut für Sekunden rot aufglühen. Das Tier warf röchelnd den Kopf in den Nacken, dann kippte es um und rührte sich nicht mehr.
    Matt erledigte ein zweites Krokodil, das gerade aus dem Wasser kam und zuckend wieder darin versank, dann widmete er sich den beiden, die sich um sein Malala stritten. Normalerweise hielt Matt nichts davon, Tiere abzuschießen, aber hier ging es nicht anders: Solange die Bestien lebten, würde er seinen Durst nicht stillen können. Er ließ den Abzug des Kombacters erst los, als beide Reptilien auf den Rücken lagen und die Beine in die Luft reckten.
    Schwer atmend hielt er nach weiteren Tieren Ausschau, konnte aber weder im Wasser, noch im Uferschlamm oder an Land weitere entdecken.
    Sein Gaumen war jetzt so trocken, dass er kaum noch schlucken konnte. Er verstaute den Kombacter wieder, ging in die Knie und brachte seine Lippen endlich mit dem klaren Wasser in Berührung. Es war köstlich!
    Nachdem sein Durst gestillt war, füllte er den Tankteil des Rucksack-Behälters – als ihn ein Grollen in seinem Rücken warnte.
    Matt fuhr in der Hocke herum – zu spät! Etwas stieß mit brachialer Wucht gegen seine Hüfte und warf ihn um. Matt verlor das Gleichgewicht und klatschte ins Wasser – zum Glück, denn so entkam er den zuschnappenden Kiefern, die ansonsten seine Beine erwischt hätten.
    Perlendes Nass klatschte über ihm zusammen. Es gelang ihm, sich zu drehen. Einer der vorgeblichen Kadaver hatte sich auf den Bauch gerollt und schlug mit dem Schwanz um sich. Und auch die beiden anderen Krokodile regten sich schon wieder! Offenbar waren sie derart dick gepanzert, dass die Kombacter-Energie nicht durchgedrungen war und sie nur betäubt hatte!
    Matt versuchte sich aufzurappeln; er musste das andere Ufer erreichen, bevor sie ihm ins Wasser folgten.
    Doch wieder hatte er Pech: Er glitt auf algenbewachsenen Steinen aus und stürzte erneut in den nur knietiefen Fluss. Diesmal tauchte er weiter ein, wurde von der Strömung herumgewirbelt und schlug heftig mit dem Kopf an. Als er wieder auftauchte, sah er Sterne und spuckte Wasser.
    Matthew spürte seine Sinne schwinden und versuchte verzweifelt, den Rucksack nicht zu verlieren, der sich dank des nur halb gefüllten Tankteils an der Wasseroberfläche hielt.
    Er schaffte es und klammerte sich fest. Es war gut, diesen Halt zu haben, denn die Strömung zog ihn in die Flussmitte. Schon konnte er die Stelle nicht mehr sehen, an der die Krokodile sein Malala gerissen hatten. Was war mit dem Krokodil, das er im Wasser erwischt hatte?
    War es ersoffen – oder lebte es noch und wartete nun ein Stück flussabwärts auf ihn?
    Das war sein letzter Gedanke. Dann verlor er das Bewusstsein…
    ***
    »Er ist so merkwürdig angezogen. Er kommt sicher von weit her.«
    »Jedenfalls ist er weder ein Anangu, noch ein Jacko. Und auch keiner von uns.«
    Die Worte drangen wie aus weiter Ferne an seine Ohren. Matthew Drax ließ den endlosen schwarzen Tunnel hinter sich und kam ans Licht, doch es war so grell, dass er die Augen fest zusammenpresste, um nicht geblendet zu werden. Durch das Innere seines Schädels raste ein Taifun. In seinen Nervenbahnen zuckten Blitze.
    »Er ist stattlich.« Eine helle, klare Stimme.
    Ein Kichern. Ebenfalls hell und klar. »Er könnte dein Sohn sein, Lylah.«
    »Sehe ich etwa so alt aus?« Lachen. »Natürlich nicht. Du siehst gut aus. Aber mit ihm… stimmt etwas nicht. Stattlich oder nicht, ich wäre vorsichtig.«
    Matthew brauchte eine Weile, bis er erkannte, dass die beiden Stimmen Angehörigen des weiblichen Geschlechts gehörten. Sie sprachen zudem ein relativ gut verständliches Englisch.
    Erst jetzt fiel ihm wieder

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