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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seit Wochen verschwunden; die drei waren in den Pilzdom eingedrungen und bisher nicht wieder zum Vorschein gekommen.
    Und Centoar Vilgor hoffte sehr, daß es dabei blieb ...
     
    4.
     
    „Haemat, bitte melden!"
    Daniela M’Punos Stimme klang leicht heiser. Seit mehr als einer Stunde versuchte sie, mit der Grubenleitung Kontakt aufzunehmen. Vergeblich. Chylus Haemat meldete sich nicht per Funk, er war auch über das interne Nachrichtennetz der Grube nicht zu erreichen.
    Es war möglich und vorstellbar, daß bei dem Unglück diese Leitungen zerstört worden waren; mit derlei mußte man rechnen. Aber daß Haemat auch über Funk nicht zu sprechen war, verwunderte Daniela sehr. Sie konnte sich nicht vorstellen, was dafür die Ursache sein konnte. Sie ließ den Kopf sinken und murmelte einen wüsten Fluch.
    „Es sieht übel aus, nicht wahr?" fragte Kee halblaut.
    „Das kannst du laut sagen", grollte Daniela: „Verdammt übel sogar. Wir stecken fest, und von oben - kommt nichts, nicht einmal Nachrichten."
    „Hm", machte Kim Chun Kee. „Nachrichten ... Ich habe da eine Idee."
    „Dann laß hören!" herrschte Daniela ihn an.
    Die Unsicherheit raubte ihr die Nerven; selbst ihrem Charakter wurde in diesen Stunden zuviel zugemutet.
    „Nun, wir haben doch den Trividsaal", überlegte der „Koreaner" laut. „Vielleicht können wir dort erfahren, was los ist. Die Trividleitung ist vom anderen Netz völlig unabhängig."
    Daniela starrte ihn an und zwinkerte müde.
    „Das wäre eine Möglichkeit", sagte sie leise. „Komm, wir versuchen es."
    Die Rundfahrt durch die gesamte Sohle hatte gezeigt, daß für die Menschen auf dieser Ebene keine akute Gefahr bestand. Es gab Sauerstoff, Energie, Nahrung. Und selbstverständlich wurde während der Rettungsarbeiten nirgendwo in der Grube mehr gesprengt.
    Rein theoretisch also konnte Danielas Mitarbeitern nichts passieren - außer, daß sie vor Langeweile und Sorge durchdrehten. Davor hatte Daniela mehr Angst als vor allem anderen. Menschen in Panik machten Fehler, und in einer Lage wie dieser konnten solche Fehler tödliche Konsequenzen haben.
    Der Gleiter brachte die beiden zurück in den Zentralsektor der Sohle, zu den Aufenthaltsräumen und Freizeiteinrichtungen. Und dort gab es einen großen, gemütlich eingerichteten Raum, in dem man sich Trividfilme ansehen konnte - das beliebteste Freizeitvergnügen der Bergleute.
    Als die beiden dort ankamen, mußten sie feststellen, daß andere schon auf diese Idee gekommen waren.
    Die große Tür stand offen, aus dem Inneren klangen Laute, die Daniela schreckten. Es hörte sich an wie ein kollektives halblautes Stöhnen.
    „Da stimmt etwas nicht", flüsterte Kim Chun Kee.
    Daniela stürmte in den Raum. Sie glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen.
    „Habt ihr wirklich nichts Besseres zu tun, als euch einen dieser dämlichen Ballerstreifen anzusehen?"
    fragte sie scharf.
    Ein halbes Dutzend Köpfe wurden in ihre Richtung gedreht, und Daniela begriff sofort, daß sie sich geirrt haben mußte. Die Mienen waren bleich und betroffen, die Augen geweitet.
    „Das ist kein Film", sagte eine hochgewachsene Frau und fixierte Daniela. „Das ist die gottverdammte Wirklichkeit!"
    „Bitte?"
    Daniela trat näher und warf einen zweiten Blick auf die gegenüberliegende Wand. Neun Meter lang, sechs Meter hoch, diente sie vollständig als Projektionsfläche. Die Bilder waren farbecht, hochauflösend, gestochen scharf und wirkten dreidimensional, was sie natürlich nicht waren. Es sah allerdings so aus, und dieser Effekt war gewollt, als gebe es keine Wand und man blicke unmittelbar auf das Filmgeschehen.
    Es mußte ein Film sein. Es ging gar nicht anders. Bilder dieser Art gab es nur in spektakulären Unterhaltungsfilmen, die das gängige Vorurteil bestätigten, das Wort Trivid leite sich von trivial ab. In Wirklichkeit war es die Zusammenfassung von tridimensionalem Video.
    Dort gab es diese Raumschlachten, in denen große Flotten aufeinander losgingen und pausenlos zu feuern schienen. Und Abbildungen von flammenden Schutzschirmen, umwabert von’ entfesselten Energien.
    „Nein!" murmelte Daniela erschüttert.
    „Leider doch", versetzte die Frau.
    Hinter Daniela und Kee drängten weitere Menschen in den Raum, zuerst Neugierde auf den Gesichtern, dann Erschütterung und tiefe Betroffenheit.
    „Das ist Matjuula", wurde Daniela von einem stämmigen Unither aufgeklärt.
    Daniela erinnerte sich; er wurde allgemein nur Borgon genannt. Wie viele

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