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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kolonist von Epheyta rannte davon.
    Die Beauftragte für Sicherheitsfragen orderte ein Dutzend Kampfroboter an den Ort des Geschehens und stieg in ihren SERUN. Augenblicke später raste sie in waagrechtem Flug ihrem Ziel entgegen.
    Encelady entdeckte sie nirgends. Vermutlich hatte er eine seiner Abkürzungen genommen.
    Schon von weitem drang ihr der Lärm entgegen. Vorfälle wie dieser ereigneten sich alle Tage. Selbst den aufmerksamsten Automaten entging ab und zu etwas, und Spielernaturen neigten erfahrungsgemäß zur Gewalttätigkeit, wenn sie falsches Spiel vermuteten. Das galt für Angehörige aller Kulturkreise.
    Daß jemand Störsender mit sich führte und einen Teil der Sicherheitssysteme ausschaltete, war in diesem Jahrzehnt der ruhmreichen Geschichte des Spielkasinos allerdings noch nie vorgekommen.
    Rebekkas SERUN baute ein Prallfeld auf, und sie durchquerte den Eingang. Sie hielt sich unter der Decke, überflog die Hälfte der Halle und gab Anweisungen an die Kampfroboter.
    „Nehmt sie alle fest! Wegen Eingriffs in die Souveränität des Kasinos erhalten sie höchste Geldstrafen.
    Für entstandene Schäden haften sie ebenfalls."
    Die kegelförmigen Maschinen mit ihren langen Tentakelarmen hielten sich erst gar nicht mit Beschwichtigungsversuchen auf. Ihre Paralysatoren mähten die Springer reihenweise nieder. Ein paar suchten ihr Heil in der Flucht, doch sie kamen höchstens bis zum nächsten oder übernächsten Tisch, ehe sie gelähmt zu Boden sanken.
    Es war merkwürdig, fand Rebekka: Keiner der Anwesenden schien die Holosendung von Rukkus Albasta mitbekommen zu haben. Oder sie machten sich nichts daraus und taten es als blödes Gerede ab.
    Das war es in den Augen der Frau auch. Sie hielt die Sendung für einen Fehler.
    Endlich kippte der letzte Springer um. Es war Kordrazze, der Urheber der Keilerei. Zwischen seinen Pranken hingen mehrere Fetzen eines Gewandes sowie rötliche Fellbüschel.
    „Was ist mit dem Rubiner?" fragte Rebekka die Maschinen.
    „Er ist bewußtlos und hat ein paar Rißwunden im Fell. Ansonsten weist sein Körper etliche Prellungen auf. Schwerere Verletzungen sind nicht festzustellen."
    Rebekka DeMonn landete neben dem Tisch und öffnete den Helm. Mit reglosem Gesicht musterte sie den Liegenden.
    „Das dürfte zu verschmerzen sein. Schlimmer wiegt die Tatsache, daß er falsches Spiel getrieben hat."
    „Vielleicht war er sich dessen gar nicht bewußt." Buddy Encelady langte keuchend bei ihr an. „He, du warst aber schnell! Na ja, SERUN."
    „Wer den Kontrakt nicht liest, ist selbst schuld", erwiderte sie ihrem Assistenten. „Was anderes wäre, wenn er den Inhalt nicht kapiert hätte. Aber dann wäre jeder Servo gern zur Auskunft bereit gewesen."
    Sie gab dem Pikosyn Anweisungen, den Rubiner in ein Antigravfeld zu betten und in ihr Büro zu transportieren. Dann wandte sie sich über den Sprachverstärker ihres SERUNS an die Anwesenden.
    „Meine Damen und Herren, wir bedauern diese Störung der Spielruhe zutiefst. Dies ist jedoch kein Grund, sich die Laune verderben zu lassen. Die Leitung des Spielkasinos wünscht allen einen angenehmen Aufenthalt und viel Glück."
    „Von wegen Glück", klang es vom Eingang her. Dort stand ein hohläugiger Ara, dessen nackter, offenbar vom Rauschgift ausgemergelter Körper mit zahlreichen Edelsteinen und Kettenschmuck behangen war. „Soeben ist das Humanidrom gefallen."
    Übergangslos herrschte atemlose Stille in der Halle.
    „Ja, ihr habt ganz richtig gehört", fuhr der Exzentriker fort. „Die Tolkander haben Lokvorth und das Humanidrom besetzt. Als nächstes ist garantiert unser geliebtes Paradies dran!"
    Der ganze Saal hielt für einen Augenblick den Atem an. Dann rief jemand: „Raus hier! Bringt euch in Sicherheit!"
    Fünfhundert Angehörige verschiedener Völker drängten zu den Ausgängen.
    „Halt! Wartet!" rief Rebekka DeMonn. „Es besteht keine Gefahr. Wir sind hier absolut geschützt!"
    Jemand lachte meckernd. „Steck dir deine BASIS an den Hut, Mädchen. Tschüs und auf Nimmerwiedersehen!"
     
    2.
     
    „Ich habe Informationen über dich eingeholt, Pakahipper."
    Rebekka DeMonn musterte den Rubiner. Das Wesen aus dem System von Rois Stern saß vornübergesunken auf dem Stuhl, den Buddy Encelady ihm hingeschoben hatte. Entfernt ähnelte es einem fast drei Meter hohen bedaddischen Shringaal oder einem terranischen Känguruh.
    „Beobhal gorumos ghingam", kam es über seine Wulstlippen. „Solcherlei habe ich mir gedacht."
    Die

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