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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plophoserin wartete eine Weile, aber Pakahipper schwieg, als gäbe es nichts weiter zu sagen.
    „Du bist ohne Wissen deines Monarchen hier", fuhr sie schließlich fort. „Du hast deinen Urlaub verlängert, ohne ihn um Erlaubnis zu fragen. Spielst du Roulette? Bist du süchtig?"
    „Nein. Kein Rubiner ist süchtig."
    „Wieso kehrst du dann nicht in deine Heimat zurück? Dort wartet deine Sippe auf dich. Du bist der Oberste Türhüter deines Planeten. Das ist vergleichbar mit dem Ersten Terraner oder dem Ministerpräsidenten irgendeiner planetaren Regierung. Wo bleibt deine Verantwortung, Pakahipper? Willst du alles Howalgonium deines Planeten verspielen?"
    Roi Danton alias Michael Rhodan war es gewesen, der im Jahr 2435 alter Zeitrechnung auf Rubin dieses wertvolle Metall entdeckt hatte. Es verhalf dem inzwischen entwickelten Volk zu solidem Wohlstand.
    „Nur ein bißchen. Die Karten sind schuld. Die Möglichkeit, mit Spielkarten zu kommunizieren, ist faszinierend."
    „Eine winzige syntronische Spielerei. Du machst mir nichts vor. Ich durchschaue dich. Du hast die Mogelkristalle bei einer Zwischenstation des Linienschiffes auf Olymp gekauft und sie in den Falten deiner Ärmel versteckt. Auf diese Weise gewinnst du jedes Spiel. Die Chancen, daß dir die Überwachungsautomaten bei einer zufälligen Überprüfung auf die Schliche kommen, betragen eins zu tausend."
    „Wenn du es sagst, wird es stimmen."
    Rebekka DeMonn beugte sich über den Tisch und schlug mit der flachen Hand auf die Holzimitat-Fläche. Buddy Encelady zuckte erschrocken mit den Augenlidern.
    „Du bist dir des Ernstes deiner Lage offenbar nicht bewußt", sagte sie, und ihre rauchige Stimme sank zu einem gefährlichen Flüstern herab. „Du hast gegen die Paragraphen siebzehn, achtundachtzig und Siebenhundertzwölf deines Spielervertrages verstoßen. Du hast dich nach galaktischem Recht strafbar gemacht und wirst deine Strafe umgehend antreten."
    „Als Oberster Türhüter Rubins genieße ich vollkommene politische Immunität."
    Rebekka hatte Mühe, angesichts der Naivität ihres Gegenübers ernst zu bleiben. Sie griff in eine der Schubladen und holte eine Folie heraus. Betont lässig schob sie ihm den Gegenstand seiner endgültigen Kapitulation über den Tisch.
    „Eine Nachricht deines Monarchen. Das Parlament hat deine Immunität aufgehoben. Du bist dein Amt los und darfst dich ab sofort nicht mehr Oberster Türhüter nennen. Deine Familie hat sich mitsamt der Schande in die Berge zurückgezogen."
    Pakahipper begann am ganzen Körper zu zittern. Er warf den Stuhl um und plumpste gegen den Tisch.
    Er verschlang die Zeilen in seiner Muttersprache, trommelte dabei mit den Ellenbogen aufgeregte Wirbel.
    „Das ist ein Scherz", versuchte er es ein letztes Mal. „Dieses Schreiben ist gefälscht."
    „Es ist echt."
    „Wie willst du es in so kurzer Zeit bekommen haben?"
    „GALORS macht es möglich. Du weißt, was GALORS ist?"
    Endlich gab der Spielbesessene auf. Wie ein Häuflein Elend stand er da, wirkte mit einemmal gar nicht mehr riesig. „Was soll ich bloß tun?"
    „Du kannst nicht mehr viel tun. Deine Familie hat allen Besitz veräußert. Du bist ein armer Teufel. Die Verstöße gegen den Kontrakt mit uns schlagen mit fünfhunderttausend Galax zu Buche. Du wirst das Geld kaum aus eigenem Vermögen aufbringen können."
    „Ich habe Howalgonium-Verstecke, die außer mir keiner kennt. Ich werde mich freikaufen."
    „Zu weit weg, Pakahipper. Wir können kein Schiff und kein Aufsichtspersonal zur Verfügung stellen."
    Rebekkas Stimme klang jetzt schneidend. „Es gibt nur eine Möglichkeit." ‘ „Bitte sag sie mir schnell!"
    „Kraft meines Amtes verurteile ich dich dazu, die fünfhunderttausend Galax aus eigener Kraft abzuarbeiten. Buddy Encelady wird dich in ein Fesselfeld legen und in eine der Fähren bringen. Sobald ich Zeit habe, schaffe ich dich persönlich hinab nach Stiftermann Drei. Dort weise ich dir eine Arbeit zu. Du wirst so lange schuften, bis du schuldenfrei bist und dir das Geld für den Heimflug verdient hast. Alles andere ist deine Sache."
    „Ich werde sterben", jammerte der Rubiner. „Diese Schmach halte ich nicht aus."
    Rebekka DeMonn gab ihrem Faktotum einen Wink. Buddy aktivierte einen Projektor und schleppte den Verurteilten davon.
    Tausende von dieser Sorte gab es auf dem dritten Planeten der roten Sonne Bedden. In den ehemaligen Anlagen des Galaktikums wartete genug Arbeit auf sie. Ein paar Jahre vielleicht, dann hatte

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