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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbürgt sich übrigens für eure Sicherheit. So steht es in jedem Kontrakt."
    „Wenn du die Wahrheit sagst, dann ist die BASIS der derzeit sicherste Ort in der ganzen Galaxis", staunte der Arkonide.
    „Das ist meine Rede", beharrte die Stimme des Sicherheitschefs. „Bitte befolgt meinen Ratschlag und kehrt in eure Unterkünfte zurück. Die Paratronstaffel ist rund um die Uhr einsatzbereit. Wenn sich im Umkreis von hundert Lichtj ahren um Bedden auch nur das Geringste tut, aktiviert sie sich im Bruchteil einer Sekunde."
    Themsor von Derlik spürte plötzlich die Augen Hunderter Spieler und Spielerinnen auf sich ruhen. Er stand zuvorderst und stellte so etwas wie den Anführer des Pulks dar. Daß ihm das gegen den Strich ging und er sich unfreiwillig in dieser Rolle befand, störte außer ihm keinen.
    „Also gut!" rief er laut. „Wir tun, was du uns rätst. Wir bleiben."
    „Dafür erhält jeder eine Freirunde bei einem Spiel seiner Wahl."
    Jubel brach aus. Die Angst der vergangenen Minuten war übergangslos verflogen.
     
    3.
     
    Terra, August 1287 NGZ Der Gleiter beschrieb einen weiten Bogen über der Elk Creek Reservation und sank dann langsam dem kleinen Plateau über den Wasserfällen entgegen.
    „Es ist Zeit, Clara." Der Syntron riß die einzige Insassin des Fahrzeugs aus ihren Träumen. „Du solltest jetzt die Maske aufsetzen."
    „Ja, ist gut."
    In der Wand neben ihr öffnete sich eine Klappe. Sie nahm die dünne Chamäleon-Folie heraus und starrte in das holographische Spiegelfeld, das sich vor ihr aufbaute. Entschlossen hielt sie die Folie vor ihr Gesicht und preßte sie dann dagegen.
    Das Material schmiegte sich übergangslos an und haftete wie eine zweite Haut. Am Haaransatz gab es ein paar Überlappungen, aber diese trockneten rasch ab und fielen als Staub zu Boden. Der Bereich der Nasenöffnungen und der Augen blieb frei. Dafür wirkte die Tinktur endlich, die sie sich kurz vor dem Start auf die Bindehaut geträufelt hatte. Die Iris hellte sich deutlich auf und nahm eine wasserblaue Farbe an. Das Haar schimmerte braun, und die Fingernägel erhielten einen leicht silbernen Glanz.
    Die Stimmbänder verzogen sich für zwei Stunden und veränderten Frequenz und Amplitude. Ihre Stimme klang deutlich höher, die Bänder schwangen schneller.
    Die Folie begann sich zu verändern, und mit ihr veränderten sich auch die Gesichtszüge. Aus dem ausdrucksstarken Gesicht wurde innerhalb weniger Augenblicke eine Allerweltsvisage mit Falten und Runzeln.
    Der Spiegel erlosch, und Clara erhob sich. Sie streifte ihre Stiefel ab und schlüpfte in das Paar, das aus dem Ausrüstungspäckchen ragte. Sie besaßen dicke Innensohlen, machten die Trägerin so fast zehn Zentimeter größer.
    Clara warf einen Blick aus dem Fenster und entdeckte die Gruppe der Roboter, die den Unfallort abschirmten.
    „Sie sagen, es war kein Unfall", murmelte sie.
    „Bisher steht fest, daß Fremdverschulden nicht in Frage kommt. Du hast Glück. Die Medien haben ihre Automaten schon abgezogen."
    „Wie tröstlich."
    Der Gleiter setzte auf, und sie zog den Gürtel aus dem Päckchen und legte ihn sich um.
    „Wie lautet dein Auftrag, Syntron?"
    „Ich habe hier zu warten, bis du zurückkehrst."
    „Gut. Ich werde mich beeilen."
    Die Tür glitt zur Seite, und sie schaltete den Gürtel ein und schwebte hinaus über den Abgrund. Ein winziger Reflex am Himmel zeigte die Anwesenheit einer Spionsonde. Sie gehörte dem Terranischen Liga-Dienst und wachte darüber, daß niemand Veränderungen an der Unfallstelle vornahm.
    Im Schutz des Individualschirms schwebte die Spezialistin hinab zwischen die Felsen. Die Roboter wichen zur Seite und ließen sie durch.
    „Achtung", wisperte eine menschliche Stimme im winzigen Ohrempfänger. „Es ist jemand in der Nähe.
    Die Roboter haben Anweisung, so zu tun, als hätten sie nichts bemerkt."
    Sie senkte die Lider. Die Spionsonde hoch oben zoomte garantiert und übertrug ihr Bild an eine übergeordnete Stelle. Dort wußte man jetzt, daß der Ohrempfänger funktionierte.
    Die TLD-Agentin landete keine fünf Meter von dem Toten entfernt. Wie lange Samuel Elmsworth bereits auf den scharfkantigen Steinen lag, ließ sich auf die Minute genau feststellen. Clara wollte es gar nicht wissen. Details dieser Art interessierten sie nicht. Sie hielt den Atem an, denn die zerschmetterte Leiche stank wie alle, die drei Tage und älter waren.
    Sie ging in die Hocke und wandte den Kopf nach oben. Zwanzig Meter über ihr ragte

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