183 oz.

Fundament zu dem Lied "1-1/2-E". So wird’s doch noch ein sehr befriedigender Abschluss eines völlig verkackten Nachmittags.

Sa, 27.12.97 : Gashebelbruch
    Auf dem Weg nach "Siidni" koofn wir bei einem Barbeque-Händler Gasflasche und Schlauch für 55$ und schließen unseren Kühlschrank an. Leider müssen wir statuieren, dass der fuckin' ol’ fridge gar nicht kalt wird. Auf einer recht viel befahrenen Straße in Kings Cross macht plötzlich unser Gaspedal "Knack" und legt sich vorne gemütlich aufs Bodenblech. Na gut, denken wir uns, dann eben zack zack zur nächsten Tankstelle skaten, Epoxykleber kaufen. Der Klebeversuch des kleinen Gaspedalhebelchens unterm Auto geht aber in und an die Hose. Die Versuche, mit einem von uns auf dem Kühler sitzend und am Gashebel ziehend und dem anderen an Steuer und Bremspedal Auto zu fahren, gehen auch in die Hose. Also polieren wir noch unsere Radkappen, rufen ein paar Wrecker in der Umgebung an (wegen einem neuen Kühlschrank und einem neuen Gaspedalhebelchen) und übernachten schließlich gefangen in dieser Straße mitten in der Stadt - übrigens die Verlängerung jener Straße, in der wir den Ban gekauft haben - im Ban. Zum Glück haben wir eine neue Scheibe.
     

So, 28.12.97: Gashebelchen klebelchen
    Nachdem wir erneut (die Devise lautet: neuer Tag, neues Glück) die Gaspedal-Klebe-Probe gemacht haben (negativ), fahren wir mit dem öffentlichen Bus zum einzigen offenen VW-Wrecker (20 km entfernt) und erstehen für 30$ das Ersatzteil für unser Gaspedal. Kleines Hebelchen, stolzes Preiselchen. Der Wreckertyp ist ein echt schräger Vogel aus Argentinien und hat auch einen Kühlschrank für (ziemlich happige) 250$ da stehen. Als wir zurück am Ban sind, bauen wir das Gaspedalhebelchen ein und fahren nach Bondi Beach, wo wir den Rest des Tages verbringen. Surfelchen, abhängelchenn, surfelchen, esselchen (schlafelchen).

Mo, 29.12.97 : Kino-Night
    Ein fauler Tag, der wieder einmal damit endet, dass aus dem Golfspielen nix wird.
     

    Schöner Golfplatz - aber was uns angeht: leider noch jungfräulich.
     
     
    Gute Nacht.
    Stop! Abends gucken wir doch noch James Bond im Kino und treffen unseren Sponsor: "That's ridiculous man, how can you have too much money?", brüllt er uns an. Ja, zugegeben, wir haben ja gar keinen Sponsor. Aber beinahe. Der Typ hat echt gesagt, er will uns sponsorn. Ohne uns jemals surfen gesehen zu haben. Wir haben ihn leider nie wieder gesehen. Schade. Und... komisch irgendwie, oder?

Di, 30.12.97 : Auffahrunfall
    Benni fährt auf dem Weg in die City einem Taxi mit 5 km/h auf, was uns einiges handeln und 170$ kostet. Dann besuchen wir wieder mal die "Poste restante", wo latürnich kein Brief von Jelena für Benni und keine Visakarte für mich auf uns wartet, aber die Schalterfritzen trotzdem trouble machen: the computer doesn't allow that. Na und? So what, sagen wir da nur. Wir erlauben es dem Postbeamten. Aber er hört lieber auf seinen Computer. Danach gehen wir im Backpackers World ins Internet: arschteuer und saumäßig unfreundlich. Was soll ich sagen? Manchmal läuft's aber auch so gar nicht. Zur Aufmunterung fahren wir nach Punchbowl, um beim Wrecker den Kühlschrank für 200$ zu kaufen (gemerkt? wir haben den Argentinier satte 50$ runtergehandelt). Danach lackieren wir vorm Surfshop in der Domestic-Airport-Mall zwei unserer Felgen und vollenden die Teppich-Innenverkleidung. Wir dürfen hier aber nicht übernachten, darauf weist uns die Airport-Patrol vorsorglich hin. Deswegen fahren wir zu einem Scenic Outlook direkt im Hafen, wo es nach BASF riecht.
    Gute Nacht - und bunte Träume.

Mi, 31.12.97: Silvester mit Beck!
    Silvester! Der Tag startet mit ewigem herumgefahre, bis wir einen Golfplatz finden, wo wir endlich mal so richtig die Bälle fliegen lassen. Mit eiskaltem (!!!) Banbier im Caddy, unserem neuen Kühlschrank sei Dank. Benni hat das Pearl Jam Tab-Buch für 45$ gekauft, doch da drin stimmen noch nicht einmal die Texte, geschweige denn irgendwelche Tabs. Abends wohnen wir dem Harbour Bridge Feuerwerk um 21.00 Uhr (komische Uhrzeit für ein Neujahrsfeuerwerk) bei. Aber das Highlight zum Jahreswechsel kommt danach, ganz unverhofft: Wir tanzen auf Müllcontainern mit Beck (!!!!!!) ins neue Jahr. Also Benni und ich tanzen auf Müllcontainern, Beck steht mit Band auf einer Bühne, direkt am Strand in Bondi. Wahnsinn. Nach einer kleinen Unterhaltung mit ein paar Beck-Fan-Mädels aus Perth geht es dann zu Bette.

Do, 01.01.98 : Milch aus dem