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183 oz.

183 oz.

Titel: 183 oz. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Ott
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Kühlschrank
    Der erste Tag im Jahr startet mit eiskalter (!!!) Milch in den Cornflakes. Dann schimmeln wir ein bisschen am Strand herum und nutzen die Gelegenheit, dass man auf Briefe heute 1.1.1998 schreiben kann. Als Nachtisch am Abend leisten wir uns einen Pico (die kleine Eiswaffel für 90 Cent) bei McDonalds.

Fr, 02.01.98 : Tschüss, Sydney
    Große Hoffnung, dass heute die Visakarten da sind. Doch: "You have no mail today, call again tomorrow." Shittie. Tauschen das Pearl Jam Buch gegen Chili Peppers und fahren weiter. Haben die Nase von Sydney erstmal voll, wir wollen endlich wieder Stehbrettwellenrutschen in wallend-wuchtiger Natur. Dafür sind wir ja schließlich hier! Unser Ban stinkt zwar momentan ein bisschen, geht aber ab, wie James' neuer BMW. In Woollongong gehen wir in starken Wellen und starker Strömung baden, danach essen wir Brötchen auf dem McDonalds-Parkplatz.
     

    Wir essen gerne bei McDonalds - am liebsten selbstgeschmierte Schnitten.
     
     
    Zum Nachtisch gibt es natürlich einen großen Vanille-Schüttler. Nächster Halt: Culburra, wo wir übernachten.

Sa, 03.01.98: Kühlschrank-Luxus
    Am Morgen erwartet uns ein skurriler Surf: Am Strand bricht eine Beachbreak - und dann gibt's da noch weiter draußen eine Stelle mitten im Meer, wo die Wellen sich sehr hohl und fett auf ein Felsenriff übergeben. Da müssen wir hin! Ich habe mich allerdings von zwei beinahe-auf-bonedry-Felsen-Stürzen ziemlich schnell abschrecken lassen, Benni ist noch länger dringeblieben. Der Arme.
    Dieser Kühlschrank-Luxus ist übrigens unbeschreiblich. Milch, Saft, Käse, Marmeladen, Joghurt, Eier, Ban-Bier... alles kalt und nicht nass! Wir müssen keinen einzeln verpackten Scheibenkäse mehr ertragen! Bis jetzt haben wir immer einen Block Eis gekauft, der dann für knapp 2 Tage die Sachen in unserer Kühlbox gekühlt - und befeuchtet - hat. Und weil z.B. Gouda, der in Wasser liegt, mit der Zeit echt ekelhaft (nämlich irgendwie leichenähnlich) aussieht, mussten wir immer einzeln verpackte Käsescheiben kaufen, die natürlich geschmacklich kaum einen Unterschied zum umhüllenden Plastik aufweisen.
    Bitte alles einsteigen, zur Weiterfahrt nach Jervis Bay. Da muss man aber 5$ zahlen, um reinzukommen, also fahren wir weiter. Das Wetter ist nicht so toll, es nieselt. Wir irren ein bisschen in Sussex Inlet herum und fahren  nach Ulladulla. Irgendwo unterwegs hören wir "Home", eines unserer selbst geschriebenen Lieder. Ich beschließe, mein Leben der Suche nach der perfekten Melodie zu widmen. Gerade, als ich ich mit der Angst kämpfe, dass meine Zukunft leider anders aussehen könnte, kommt Pearl Jam's "Given to Fly" im Radio. Ist das ein Zeichen? Und wenn: Was sagt es mir?
    Von Ulladulla kriegen wir kaum etwas mit. Wir sind unterwegs nach Pebbly Beach, wo die Kangaroos baden gehen sollen, wenn es heiß ist. Es regnet aber und ist nicht heiß. Das bedeutet: keine Roos im Wasser, keine Attraktion, kein Grund für uns, zu bleiben - weiter geht's! In Batemans' Bay füllen wir den Kühlschrank auf, in Broulee parken wir für die Nacht. Da brennt uns, gerade als sie im Radio eine Gruselgeschichte angekündigt haben, die Sicherung fürs Radio durch! Da wollen wir EINMAL Radio hören!!! Bei uns brennen daraufhin auch – kurz aber kräftig – die Sicherungen durch.

So, 04.01.98 : Caltex Tag
    In Moruya will Benni nach dem Abbiegen anfahren, da ruckelt es gewaltig und der erste Gang springt raus. Kaputt. Erst denke ich: "Der kleine Bruder. Noch ein bisschen unsicher im Umgang mit der großen 34-PS-Maschine.” Doch dann entdecken wir, dass wir ein Teil verloren haben. Es liegt klein und dreckig, aber unleugbar, auf der Straße hinter uns. Das passiert uns aber glücklicherweise keine 20 Meter von einer Tankstelle entfernt. Der Mechaniker ist sonntags jedoch - oh Wunder - nicht da. Da müssen wir eben warten. Ich verholze, Benni macht blau. Soll heißen: Ich kleide die Türen an den Stellen, an denen kein blauer Teppich ist mit Hozfurnier-Klebefolie aus, Benni sprüht Felgen und Kühlergrill blau.
     

    Außen ein ganz normaler VW-Bus - innen weidet das Auge auf extravagantem Teppich- und Holzoptikporno

    Was könnte man denn heute so machen? Mal sehen, mal sehen... 
     
     
    Übrigens: Es gibt noch eine weitere Sache (neben der Angel-Odyssee), bei der wir bis jetzt quasi nur Rückschläge erlebt haben: Wir sind immer noch erfolglos auf der Suche nach stinknormalen Donald-Duck-Comics. Einfach Donald und Dagobert. Kein

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