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183 oz.

183 oz.

Titel: 183 oz. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Ott
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surfi mit Nicole am Nord Blueys, wo wir auch Bosco, den Fotografen wieder treffen. Zu Abend gibbet heute: Spaghetti! Wir fahren nach dem Essen Nicole und Jackie zu einer Party, ziehe uns zum Blueys Südende zurück und legen uns auf den Strand, schlafen. Ala.

Do, 05.03.98: Radio-Day
    Today's the Radioday: Heute Abend spielen Pearl Jam in Melbourne - und wir sind live am Radio dabei. Doch zuerst: surfen. Dann surfen und noch ein bisschen surfen. Uns wird gerade bewusst: die Tage sind gezählt. Aber so richtig gezählt. Schon an einer einzigen Hand kann man unsere Reisetage abzählen...oi oi, Joinie! Am frühen Abend kommt ein mächtiges Gewitter auf, um den Radioempfang zu schwächen. War ja klar. Wir gehen zu Nicole, um das Konzert aufzunehmen. Wir warten und warten und warten, bis wir den Anfang des Konzerts verpasst haben. Dann dreht sich diese kleine verflixte Kassette auch noch mitten in Given to fly um, weil wir natürlich nicht aufpassen. Das Konzert macht fetten Eindruck auf uns, die Jungs spielen coole Lieder, am Ende sogar Black. Eddie:"Wir sind heute Abend live im Radio... wenn ihr also jemanden grüßen wollt..." das Getöse danach kann man sich ja vorstellen.
    Pennen wieder am Süd-Blueys.

Fr, 06.03.98: ... vom Council
    Wir werden am Morgen vom Kloputzer geweckt. Er spricht uns mit "Listen!" an, was unserer Erfahrung nach selten den Auftakt zu einem netten Gespräch markiert. Und siehe da: er wirft uns vor, in der Gegend rumzupissen (ja, pissen hat er gesagt, nicht urinieren) und uns zu duschen (??? - das hat mir auch noch nie jemand vorgeworfen). Er betont, dass er vom Council ist. Vom Council nämlich! Jaa, also Vorsicht! 100$ each, hier. Vom Council! Jo. Wir sind natürlich schwer beeindruckt, pissen erstmal in die Gegend und duschen uns. Danach rufe ich den Anrufbeantworter in der Heimat an und unterhalte mich etwas verwirrt mit ihm. Das erste echte Highlight heute: echt fette, fette Tubes am Süd-Boomer! und das Wasser wird wieder wärmer, es war ja doch recht frisch die letzten Tage, hüstel, hüstel. Naja. Auf jeden Fall fette, fette Wellen, fette Tubes, fette Wipe-Outs und ein fetter Thunfisch. Wir essen Spaghetti mit fett Knoblauch. Neal ist wieder nicht zu Hause, also chillen wir a wengerl am Nord-Boomer. Wir versuchen es in der Abenddämmerung nochmal bei Neal, unterhalten uns mit seiner Freundin - und staunen nicht schlecht, als Neal plötzlich auftaucht: schält sich mit einem 3-Wochen-Bart aus seinem ollen BMW, Haare und Bart grau, sieht alt aus. Scheint aber noch ganz der Alte zu sein. (haha: der Alte!) Während wir so über die Menschheit an sich reden, rät er uns plötzlich, alleinstehende Frauen mit Kindern zu heiraten. Ok. Mal sehen ob es sich ergibt.

Sa, 07.03.98 : stoked
    Ja ist es denn die Möglichkeit! Da biste doch platt! Und mit dem Latein völlig am Ende. Komplett baff. Die Wellen sind noch größer - aber leider auch ungeordneter. Nach längerem hin und her, Fachgesimpel, Dünngepfeife (Benni) und generellem Unwohlsein geht's rein ins Wasser. Benni surft ein paar gigantische Wellen, lange, große Rights und eine Left. Ich nehme nur eine einzige Welle und bin danach so stoked, dass meine Zie knittern. Ein haushoher, steiler Drop, jenseits aller polizeilich vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Als Benni rauskommt, ist seine Hose total im Arsch. Beziehungsweise: am Arsch ist so gut wie nichts mehr. Nicole schenkt uns am Strand eine Welle, die sie aus Seife geschnitzt hat und verabschiedet sich. Benni geht nochmal mit Wettie rein. Danach verabschieden wir uns von Neal und ziehen los, gen Newcastle. Dort sieht das Meer extrem aus: riesige Weißwasserwalzen, die weit draußen brechen und an die Küste gedonnert kommen, wirbeln tonnenweise Salz in die Luft. Keiner ist im Wasser, es stürmt. Wir schlafen am So-und-so-Strand im Ban, Sturm und Salz ausgesetzt, das Schaukeln des Bans wiegt uns in den Schlaf.
     
     
     
     
     

    Da ist er: der Stoff, aus dem Sharkstories sind...
     

So, 08.03.98 : Wirbelfinz
    Als wir aufwachen füllt sich der Parkplatz mit Schaulustigen. Also Leuten, die's lustig finden, sich die stürmische See anzuschauen. Wir fahren weiter nach Terrigal, wo wir Zeugen des Wahnsinns werden: halsbrecherische, riesige Wellen, die über flache Felsen schlagen und von Side- und Backwash aufgepeitscht werden - und: Surfer drin! Einer kommt raus mit einer fehlenden und einer wackelnden Finne und einem beinahe fehlenden Finger. Blutet wie Sau. Ein anderer wurde

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