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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hangay zurück. Ich bringe gute Nachrichten von Camelot", funkte ich.
     
    *
     
    Bragan Domor, Ertruser: Aprin Biomek, Sher Darang und ich waren früher in Homer G. Adams’ Handelsorganisation TAXIT tätig gewesen. Dies allerdings mit geringem Erfolg. Wir waren dem ehemaligen Hanse-Chef wohl zu ungestüm gewesen, darum zog er uns aus dem Verkehr und nahm uns in seine Mannschaft für die ROSTOCK, dem vierten GILGAMESCHModul, auf. Hier brauchten wir nicht zu feilschen, sondern konnten handeln, wie es Ertrusern eher zustand.
    Wir gehörten alle drei dem Einsatzkommando an. Da die GILGAMESCH erst vor wenigen Monaten fertiggestellt worden war, waren wir noch nicht oft zum Einsatz gekommen. Auch zuletzt bei der Mission auf Raglund hatte das große Gähnen vorgeherrscht, und der großartig angekündigte Schlag gegen die Tolkander im Scarfaaru-System war auch nicht die erwartete Adrenalinspritze gewesen, sondern ein einziges Rückzugsgefecht.
    Aber nun schien sich eine Gelegenheit zu bieten, mal so richtig den Ertruser hervorzukehren. Atlan hatte bei einem Aufruf an die Flotte der Alliierten verkündet, daß es bald möglich sein würde, trotz des Tangle-Scans, ein Einsatzkommando zum Humanidrom zu schicken, um endlich Gefangene zu machen und das verdammte Vivoc zu erbeuten.
    Aprin, Sher - sagte ich schon, daß sie die tollste Frau ist, die Ertrus je hervorgebracht hat?und ich sprachen daraufhin sofort bei Adams vor. Wir wollten unbedingt bei diesem Einsatz dabeisein. Das stand uns, nach der langen Flaute, einfach zu.
    Adams versuchte, unseren Eifer zu dämpfen. Er meinte, daß das „Mittel" gegen den Tangle-Scan, das Atlan den Verbündeten versprach, erst im Versuchsstadium sei. Aber aus Atlans Mund klang das ganz anders, erwiderte Sher. Nun ja, meinte Adams, Atlan bluffe eben, um den anderen Mut zu machen und sie bei der Stange zu halten. Es sei zu hoffen, daß es bald möglich sei, auch innerhalb von Tanglefeldern zu agieren, aber das sei noch Zukunftsmusik, sagte Adams weiter. Erließ sich immerhin zu dem Versprechen verleiten, daß, wenn es tatsächlich zu einem solchen Einsatz komme, wir drei in die engere Wahl gezogen würden.
    Die Tage vergingen ereignislos, ohne daß von Camelot eine Erfolgsmeldung kam. Atlan hatte allerhand zu tun, um die Alliierten auf „demnächst" zu vertrösten. Aprin, Sher und ich verloren langsam die Hoffnung auf die Chance für einen Einsatz gegen die Tolkander. Adams schien mit seinem Pessimismus recht zu behalten.
    Aber dann erreichte uns der erlösende Funkspruch, daß Ronald Tekener mit guten Nachrichten von Camelot eingetroffen sei. Das konnte nur bedeuten, daß es gelungen war, einen Schutz gegen den Tangle-Scan zu entwickeln.
    Als wir Adams an sein Versprechen erinnerten, bestätigte er zwar, daß die Xenomedizinerin Arfe Loidan das AntiTangle-Medikament namens IQ-Dimmer mitgebracht habe. Aber dann machte er eine Einschränkung, die wie die schlimmste Beleidigung in unseren Ohren klang. Homer G. Adams sagte: „Es tut mir leid, aber ich kann euch nicht für den Humanidrom-Einsatz vorschlagen. Wie ich Arfe Loidans Bericht entnehme, wirkt sich der IQ-Dimmer auf Ertruser besonders nachteilig aus ... Was ist denn in euch gefahren? Ich wollte euch keineswegs diskriminieren. Na schön, wenn es soweit ist, werde ich euch als Freiwillige vorschlagen. Aber ihr werdet nicht umhinkönnen, euch Eignungstests zu unterziehen."
    „Wenn wir diese Tests nicht bestehen, wer denn sonst?" sagte Sher, und Aprin und ich boxten ihr zustimmend in die Seite.
     
    3.
     
    Ich war mit der bestehenden Allianz absolut nicht glücklich, aber auch ohne den Hinweis meines Extrasinns war mir klar, daß man in der Politik manchmal Kompromisse schließen mußte. Und hier ging es auch darum, den Eindruck einstiger galaktischer Einigkeit wiederaufleben zu lassen, wie sie noch bis vor einem Jahrhundert im Galaktikum geherrscht hatte.
    Mit der Akonin Esa Reekol, dem Anti Tetre Kaäta oder dem Unither Prexner hatte ich weiter keine größeren Probleme. Auch wenn es mich nervte, daß sie bei jeder Gelegenheit ihre eigenen Verdienste hervorhoben und ständig Vorteile für ihre eigenen Völker herauszuholen versuchten, konnte ich sie als Diplomaten akzeptieren.
    Tayloz Üpkek dagegen war, nach seinem versuchten Anschlag auf die Herreach von Trokan, in meinen Augen ein Verbrecher. Aber als offizieller Vertreter der Gataser genoß er diplomatische Immunität.
    Immerhin hatten wir Cameloter mit diesem Bündnis erreicht, daß

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