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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an ihrem Platz saß.
    »He, kannst du nicht aufpassen?«
    »Ist doch nichts passiert.«
    »Aber fast.« Sie schaute mich an und nickte mir zu.
    Ich schaute zurück und sah eine sehr angenehme Erscheinung vor mir. Glenda war mal wieder top gekleidet in ihrem grünen Sommerkleid, das sich um ihre Figur schmiegte.
    »Neu?«, fragte ich.
    »Was denn?«
    »Ich meine das Kleid.«
    »Das habe ich seit letzter Woche. Gefällt es dir denn?«
    »Klar. Grün ist die Hoffnung.«
    »Super. Und auf was hoffst du?«
    »Darüber muss ich erst noch nachdenken.« Ich schnippte mit den Fingern. »Ha, jetzt hab ich es.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich hoffe auf einen Kaffee.«
    Glenda lachte mich schadenfroh an. »Ja, darauf kannst du auch hoffen. Du musst dich nur etwas gedulden, auch ein Kaffee muss erst gekocht werden.«
    »Sorry, die Lady, ich warte natürlich gern.«
    »Musst du auch.«
    Suko saß schon hinter dem Schreibtisch und hörte meine Frage. »Na, was ist mit dem Training?«
    »Willst du mich loswerden?«
    »Nein, ich meine es nur gut.«
    Suko deutete auf das Telefon. »Man ruft mich zurück. Ich habe bereits etwas in die Wege geleitet.«
    »Das ist gut.«
    Es wurde tatsächlich zurückgerufen. Suko schnappte sich den Hörer, meldete sich und lauschte. Nach einer Weile nickte er und sagte: »Ich bin so schnell wie möglich da.«
    »Aha. Du willst dich also quälen?«
    »Ja. Und man hat mich auch gefragt, ob du mich begleiten willst.«
    »Oh, das würde ich gern, aber ich muss leider auf Sir James warten, das weißt du.«
    »Habe ich mitbekommen.« Er stand auf. »Sollte etwas Wichtiges sein, du weißt ja, wo du mich finden kannst.«
    »Ich habe es mir gemerkt.«
    »Dann viel Spaß.«
    Suko zog ab, und ich blieb noch sitzen. Außerdem musste ich den Kaffee trinken, der jetzt fertig war, wie mir Glenda Perkins zurief.
    »Danke.«
    Ich ging ins Vorzimmer und goss mir eine Tasse ein. Er war heiß wie immer, er duftete wie immer, und er schmeckte auch wie immer.
    Ich verzog mich mit der Tasse wieder in das Büro und blieb nicht lange allein.
    Glenda kam und nahm lässig ihren Lieblingsplatz auf der Schreibtischkante ein.
    »Na, hast du noch was von dem Spinnenmonster gesehen?«
    »Nein. Ich denke, dass wir es vergessen können. Es ist wieder abgetaucht in seine Dimension. Wobei ich mich frage, ob wir es überhaupt gesehen haben.«
    »Ich schon.«
    »Ja, ich auch. Aber manchmal denke ich, dass man sich was einbildet. Egal, der Fall ist gelöst und diese Agneta gibt es nicht mehr.« Ich lachte und schlug auf Glendas Knie. »Wichtig ist nur, dass wir leben.«
    »Aua.«
    »Was ist?«
    »Mein Knie ist doch kein Holzklotz.«
    »Stimmt.«
    Glenda rutschte von der Kante und nickte mir zu. »Ich werde mich mal wieder zurückziehen. Ich denke, dass du bald beim Alten antanzen musst.«
    »Er wollte in unser Büro kommen.«
    Das tat er leider nicht. Er bat mich durch einen Anruf zu sich, und auch Suko hätte mitkommen sollen.
    Den musste ich entschuldigen.
    »Dann kommen Sie allein. Es ist wohl auch nicht so wichtig.«
    »Okay.«
    Wenig später saß ich meinem Chef gegenüber. Er war beschäftigt und blätterte in einigen Aufzeichnungen, die er dann zur Seite legte und den Kopf hob.
    »Nun ja, ich würde sagen, dass dieser Fall noch nicht ganz ausgegoren ist, John.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach. Es gibt einen Beweis, dass ein Mensch auf eine schlimme Art und Weise ums Leben gekommen ist. Und es gibt sogar einen Zeugen für die Tat, einen elfjährigen Jungen, mit dem Sie sich mal unterhalten sollten.«
    »Aha. Und wo?«
    »Hier im Haus. Ich hatte an das Restaurant gedacht. Da kann Nico, so heißt der Junge, auch was zu trinken bekommen.«
    »Und was hat er gesehen?«
    »Einen Mord.«
    Jetzt hielt ich den Mund, denn diese Antwort war schon hart gewesen. Ich musste meinen Chef wohl leicht ungläubig angeschaut haben, denn er sagte: »Ja, es war ein Mord.«
    »Und der Täter hat den Zeugen nicht gesehen?«
    Sir James wiegte den Kopf. »Das weiß ich eben nicht. Der Mörder ist auch tot. Er starb kurz nach seinem Opfer. Er soll innerlich verbrannt sein. Jedenfalls hat man von ihm nur noch seine äußere Hülle vorgefunden.«
    Ich wurde weiterhin überrascht. »Und das wissen Sie genau, Sir?«
    »Ja.«
    »Aber er starb nicht durch den Zeugen? Ich meine, durch den Jungen.«
    Sir James breitete seine Arme aus. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Deshalb ist es besser, wenn Sie sich persönlich ein Bild von dem Fall machen.«
    »Gut. Und wie soll das

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