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1832 - Der City-Dämon

1832 - Der City-Dämon

Titel: 1832 - Der City-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ab und verließ die Dusche. Er griff zum Handtuch und fing an, sich abzutrocknen. Dabei war er noch immer in Gedanken versunken. Auch als er in sein Schlafzimmer ging, in dem nur ein großes Bett stand.
    In das ließ er sich hineinfallen, als hätte man ihm die Beine unter dem Körper weggeschlagen. Er deckte sich zu, und ein wohliges Stöhnen wehte durch das Zimmer.
    Schlafen, nur schlafen …
    Und genau das klappte nicht. Die Augen waren dem Mann schon zugefallen, da schreckte er zusammen, denn er hatte etwas gehört, und das war ihm nicht neu.
    Ein Keuchen …
    Auch ein Klopfen!
    »Scheiße!« Mit einem Fluch öffnete er die Augen und fuhr in die Höhe. Er blieb in sitzender Haltung und schaute sich um. Da war nichts. Abgesehen von der Dunkelheit, in der sich schwach der Umriss des Fensters abzeichnete.
    Aber jemand keuchte.
    Und er hörte auch die Klopfgeräusche, die sogar schwache Echos in seinen Ohren hinterließen.
    Was war das?
    Er fand keine Antwort, nur die Wut in seinem Innern stieg noch weiter an. Dann dachte er an den Hausmeister, dem er mal richtig Bescheid geben wollte. Sollte der sich darum kümmern. In diesem Haus ging es offenbar nicht mit rechten Dingen zu. Er hatte mal von Klopfgeistern gelesen, aber nicht daran geglaubt. Jetzt dachte er anders darüber.
    Noch saß er im Dunkeln. Genau das wollte er nicht mehr. Ein Griff reichte aus, und er fand den Druckkopf der kleinen Leuchte beim ersten Versuch.
    Es wurde hell.
    Er sah, und er riss die Augen weit auf, denn plötzlich hatte er das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu stecken. In der Wand gegenüber sah er etwas.
    Es war eine Klaue, die sich dort abmalte. Keine Hand, sondern wirklich eine Klaue, die zudem noch lange dunkle Nägel hatte und eine Haut, die hornig aussah.
    Wie kam die Klaue in die Wand? Die hatte keiner gemalt, die war auch noch nicht da gewesen, als er ins Bett gegangen war. Aber jetzt sah er sie. Und dann bekam er noch etwas mit.
    Die Klaue bewegte ihre Finger. Sie knickte sie ein und dann fing sie an zu klopfen, als wollte sie jemandem eine Nachricht übermitteln, was Victor Lane auch so vorkam.
    Denn es passierte noch etwas.
    Es ging um die Tür. Dort war plötzlich das ihm bekannte Keuchen zu hören, und einen Moment später wurde die Tür aufgestoßen, um den Weg für einen Albtraum freizumachen …
    ***
    Victor Lane verspürte den Wunsch, laut zu schreien. Er tat es nicht, weil er es nicht mehr konnte. Seine Kehle saß zu, als hätte sie ihm jemand zugedrückt.
    Das Licht reichte aus, um den Besucher zu sehen. Das war kein Mensch mehr, das war ein Dämon, ein Monster. So einer gehörte in ein Video-Spiel, aber nicht in die Normalität.
    Und doch war er da.
    Ein nackter Körper, der schwarze Streifen zeigte, die sich bewegten. So dachte Victor Lane, aber das war nicht der Fall. Das waren keine Streifen, das waren lebende Gegenstände, und für die gab es nur eine Bezeichnung: Schlangen.
    Schwarze Schlangen wanden sich um seinen Hals, um die Arme und die Gelenke. Die Tiere waren nicht besonders groß, aber sie reichten aus, um Victor Lane Angst einzujagen.
    Er hatte Schlangen nie gemocht. Schon als Kind hatte er sich vor ihnen geekelt, und das war auch als Erwachsener geblieben. Und jetzt wurde er mit Schlangen konfrontiert, die am Körper des Monsters festzukleben schienen.
    Er wusste nicht, was er tun sollte. Er saß auf dem Bett und war erstarrt. Er traute sich nicht, sich zu erheben und einen Fluchtversuch zu unternehmen.
    Die Gestalt hatte zwar einen menschlichen Körper, ansonsten sah sie nicht so aus. Ein Kopf, der dem Schädel eines Gorillas glich. Ein Maul, das aufgerissen war, sodass Lane bis in den Rachen schauen konnte, in dem es feuerrot gloste. Da schien irgendwas zu brennen, aber nicht zu verbrennen. Auch das konnte er nicht begreifen.
    Es musste einen Grund für das Erscheinen des Monsters geben. Und das bin ich!, sagte sich der Mann. Dieser Unhold wollte zu mir. Er hat es geschafft, und jetzt braucht er ein Opfer.
    Lane stand auf.
    Er wunderte sich über sich selbst, dass er es schaffte. Er stand vor dem Bett und starrte auf seinen Feind, der noch nichts tat, dann aber zusammenzuckte und einen schnellen Schritt nach vorn ging. Wenn er noch einen weiteren zurücklegte, dann hatte er sein Opfer erreicht, was Lane nicht wollte.
    Plötzlich kam Bewegung in ihn. Er drehte sich zur Seite, wollte an dem Besucher vorbeihuschen – und erlebte dessen Schnelligkeit. Der Unheimliche schlug zu.
    Victor Lane hatte

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