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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drittens erfolgten in einigen peripheren Bereichen mehr oder weniger heftige Explosionen, die ihre Glut weit ins All hinausschossen.
    Dies alles zusammen sollte den Tolkandern vortäuschen, daß sie Atlans Schutzschirme durchschlagen und Wirkungstreffer erzielt hätten und daß die Minor Globe abstürzte, weit außerhalb des Schwerefeldes des Planeten, doch durch einen unkontrollierten letzten Schub; vielleicht als Ergebnis der Beschädigungen.
    Auf jeden Fall schien nur ein Wrack dem Planeten entgegenzurasen. Wie Atlan gehofft hatte, kümmerte sich kein Igelschiff mehr um die RAFFA, weil jetzt mehrere GILGAMESCH-Kreuzer alle Aufmerksamkeit auf sich zogen.
    Er stürzte ab.
    Ohne Schutzschirme drang sein Schiff in die Atmosphäre des Planeten ein. Die Außenhülle glühte auf.
    Ohne die Klimaregelung hätte sich die Luft an Bord auf ein unerträgliches Maß erhitzt, doch so kam Atlan seinem Ziel näher und näher. Er sah die Kontinente und dichten Wolkenfelder vor sich - dort, wo die gefürchteten LokvorthRegengüsse niedergingen.
    Und dann war er auch schon in den Wolken und durch. Der Einsatz trat in seine nächste entscheidende Phase.
    Die Roboter, allesamt Modula-Typen mit einem Grundkörper von 1,3 Meter Länge und nach unten konisch verjüngt, waren durch Zusatzmodule zu zum Teil reinen Kampfmaschinen ausgerüstet worden. In dem kugelförmigen Kopfaufsatz von dreißig Zentimeter Durchmesser waren vielfältige Ortungs- und Zielerfassungsgeräte integriert. Sie waren um 360 Grad drehbar und garantierten dadurch Rundumsicht und ortung.
    Drei in Schulterhöhe, also am oberen Zylinderende, verteilte Gelenkarme von je siebzig Zentimeter Länge, besaßen je einen Thermo-, einen Desintegrator- und einen Paralysestrahler.
    Am unteren Körperende war ein weiteres Kugelelement von vierzig Zentimetern montiert, ebenfalls um sich selbst drehbar. Dabei handelte es sich um einen Raketenwerfer, der selbstlenkende Thermoraketen verschießen konnte. Diese zigarrenkleinen Explosivkörper besaßen durch ihr Autosteuersystem eine geradezu hundertprozentige Treffsicherheit bei einer Reichweite von zweihundert Kilometern. Sie konnten im Dutzend oder bei Punktbeschuß selbst stärkere Schutzschirme sprengen.
    Durch weitere Module hatte Atlan dafür gesorgt, daß die Roboter auch Arbeiten verrichten konnten. Ihre Aufgabe war es zum Beispiel, mit den mitgeführten Antigravplattformen auszusteigen, auf denen wiederum die benötigten Ausrüstungsgegenstände energetisch befestigt waren.
    Alles war perfekt vorbereitet. Was der Arkonide noch brauchte, war das berühmte letzte Quentchen Glück.
    Die Minor Globe würde kurz vor ihrem Aufprall und der nachfolgenden Explosion schräg über Lokvorth-Therm hinwegsausen. Dies war der Zeitpunkt für Atlan und seine Roboter, sich aus dem Schiff zu schießen und im Schutz von Deflektorfeldern im Diplomatenviertel niederzugehen.
    Atlan bedauerte fast schon, daß er die Globe nicht in irgendein Vivoc-Gehege steuern konnte, um einen Teil der Tolkander-Brut zu vernichten. Da sich überall in der Nähe der Vivoc jedoch Hunderte und Tausende von Lokvorthern drängten, mitten zwischen Millionen von Larven, verbot sich ein solcher Akt von alleine.
    So blieb ihm nichts anderes übrig, als die RAFFA in verwaistem Gebiet außerhalb der Stadt detonieren zu lassen.
    „Jetzt!" sagte er zum Syntron, als sie laut jaulend auf Lokvorth-Therm und das Diplomatenviertel zuschossen. „Schieß uns hinaus!"
    . Er war bereit, ebenso die Roboter. Inzwischen stand er zwischen ihnen in einem offenen Hangar und wartete auf die Gravoschleuder. Die Deflektoren seines SERUNS und die der Maschinen waren bereits aktiviert. Sie umschlossen auch die Plattformen.
    Und dann war es soweit.
     
    5. Lokvorth
     
    Ten-No-Thau konnte zufrieden sein.
    Atlan - er hätte es wirklich wissen müssen, daß der unsterbliche Arkonide hinter Tekeners Einsatz steckte! hatte all seine Forderungen zu erfüllen versprochen. Ein Mann wie der alte Arkonide log nicht. Er konnte pokern, wie die Terraner sagten, er konnte sich windig um eine Entscheidung herumzureden versuchen.
    Aber er war kein Lügner.
    So gesehen, hätte es überhaupt nicht besser für ihn laufen können.
    Das Problem war aber nun, von diesem Versteck aus ins Diplomatenviertel zurückzukehren, ohne dabei von den Tolkandern aufgebracht zu werden. Allein wäre ihm das nicht schwergefallen. Der Karaponide hatte es schon einmal bis zum Camelot-Büro geschafft. Aber mit den beiden Apathischen

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