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1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber funktioniert hat’s damals ... Ich denke mal, K-Oxxan und ich werden so ein Ding zusammenbasteln, sobald wir ein bißchen Zeit haben."
    „Du meinst, du erinnerst dich so genau an die Baupläne?"
    Diesmal schaute der Dicke regelrecht entgeistert. „Klar, Perry Hältst du mich für verblödet oder was?"
    „Ich dachte nur nicht, daß ... Ach, vergiß es einfach."
    „Hör zu, wir werden dieses Ding notfalls aus ein paar Büroklammern und sechs Blechplatten zusammenschustern. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." .
    „Wie du meinst."
    Ich beschloß, mich überraschen zu lassen, rechnete allerdings mit dem Schlimmsten. Ganz so einfach, wie der Dicke es darstellte, war die Sache garantiert nicht.
    Als ich in die Zentrale zurückkehrte, hatten A-Caliform und B-Zagristas ihre Berechnungen abgeschlossen. Obwohl von einer Wiederherstellung des Reaktors keine Rede sein konnte, nahmen sie die nächste Transitionsetappe in Angriff .
    Ich besetzte einen Platz neben dem Kommandanten, um im Notfall rasch zur Hand zu gehen. Der Sprung führte über dreihundert Lichtjahre. Ein zweites Mal wurde die TRONTTER aufs heftigste durchgeschüttelt, und wiederum glaubte ich den Rumpf zerbrechen zu hören.
    Mit einem unguten Gefühl hoffte ich, der Dicke möge so schnell wie möglich sein Gerät fertigstellen. Je weniger Büroklammern und Blechplatten er dabei verwendete, desto wohler wäre mir.
     
    *
     
    Drei weitere Transitionen, jede so materialzerstörend wie die davor. Die Entzerrungsschmerzen wuchsen bis zu einem Grad, der eigentlich nicht mehr vertretbar war. Ob man Transitionen gewöhnt war oder nicht, es wurde definitiv schlimmer, als ein normales Wesen aushalten konnte.
    Die Hyperfunk-Empfänger gaben lautstarkes Rauschen von sich, und zwar auf jeder einzelnen Frequenz; die Hypertaster reichten gerade noch über, ein paar Lichtwochen Distanz.
    Und bei der vierten Transition war plötzlich alles vorbei. Gemessen an vorher verlief der Sprung wie ein Spaziergang an einem lauen Sonntagmorgen. In geradezu beschaulichem Frieden wurden unsere Körperstrukturen zerlegt, durch den fünfdimensionalen Raum gerissen und am Ziel zusammengefügt. Sicher war es eine schmerzhafte Prozedur. Aber ich hatte wenigstens nicht mehr das Gefühl, dieser Sprung sei ganz gewiß der letzte gewesen.
    „Kommandant vom Dienst an Maschinenräume!" rief ich durch den Interkom. „Meinen Glückwunsch für diese Leistung!"
    Es dauerte zwei weitere Tage, bis Bully und Co. ihr zweites Wunder vollbrachten. Wir materialisierten im Schwerefeld einer blauen Riesensonne was für die TRONTTER normalerweise eine potentielle Todesfalle dargestellt hätte.
    Der Antrieb reagierte ohne die Spur von Verstimmung. Vom Reaktor kam Leistung ohne Limit, vor allem ohne den geringsten Aussetzer. Es sah fast so aus, als habe sich die TRONTTER von einem Schrotthaufen in ein Raumschiff verwandelt.
    Was zählte noch das kleine Malheur mit der Atemluft? Die Tanks waren wieder einmal zur Hälfte leer, also tauchten wir in die Atmosphäre eines beliebigen Sauerstoffplaneten ein, der am Weg lag, und versorgten uns mit den nötigen Grundstoffen zur Luftproduktion.
    Bully versprach einen weiteren Streich: Er kündigte an, in seiner freien Zeit einen Strukturabsorber konstruieren zu wollen.
    Ich mußte zugeben, ich hielt es nicht für möglich. Entsprechend skeptisch betrachtete ich die Bemühungen, für die er Schlaf und Kräfte opferte, die mit einiger Sicherheit nicht ans Ziel führen konnten.
    In Plantagoo gab es keine Strukturabsorber. Technische Vorrichtungen, mit denen sich die Schockwelle eines materialisierenden Raumschiffs aufsaugen ließ, waren absolut unbekannt. Entsprechend fehlten technische Voraussetzungen und - wichtiger noch! das vorgefertigte Material.
    Bull tat sich nicht leicht. Aber ich unterschätzte die Erfindungsgabe des Dicken. Wir hatten bereits 15.000 Lichtjahre zurückgelegt, was der Hälfte der Strecke entsprach, dann produzierte er den Geistesblitz, der die Geschichte ins Rollen brachte.
    Am Ende war es eine Sache weniger Stunden, und die TRONTTER mutierte vom angejahrten Kurierraumer zum hypermodernen Experimentalschiff.
    Während der letzten Reisetage entstanden eine energetische Dämpfung, um die ortungstechnische Erfassung der TRONTTER zu erschweren, und ein Zusatzgerät für die eigenen Taster, das die Reichweite verdoppelte. Das Transitionstriebwerk, vorher nur für Sprünge bis zu 500 Lichtjahren tauglich, schaffte nun unter guten Bedingungen das

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