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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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finden und, sollten die Götter des Kosmos es fügen, einige Antworten auf Fragen, die unsere Galaxis in diesen Tagen bewegen."
    „Dennoch bitt ich Sie, damit noch zu warten, Tolotos", entgegnete Taro Phontes, „bis Tomo Mirkus zurückgekehrt ist und wir seinen Zustand mit Ihrem vergleichen können, um die noch bestehenden Zweifel auszuräumen. Hat sein Ordinärhirn keinen Schaden genommen, so können wir meine These als bestätigt betrachten, wonach nur Haluter im Zustand der Drangwäsche für die verderblichen Wirkungen des Tangle-Scans empfänglich sind. Dann können wir auch den Bitten unserer terranischen Freunde nachkommen, die uns um Hilfeleistung gegen die Tolkander gebeten haben. Solange wir jedoch keine Klarheit haben ..."
    Der Philosoph ließ unausgesprochen, was sich aus seinen Worten konsequenterweise ergeben mußte.
    Icho Tolot und er sahen sich lange an. In Tolot brodelte es. Hier stand der quälende Wunsch nach dem Ausleben seiner Drangwäsche, dort, in der Gestalt des alten Freundes, die Einsicht in die Realitäten der Milchstraße anno 1289 NGZ.
    „Ich werde warten", versprach Icho nach innerem Kampf. „Aber ich kann Ihnen nicht versprechen, wie lange, Phontesos. Ein Haluter, der seine Drangwäsche nicht austoben darf, wird krank, er kann sogar sterben oder ein noch größeres Unglück anrichten."
    Der Philosoph wußte gut genug, was Icho Tolot meinte.
    „Ich danke Ihnen, Tolotos", sagte er. „Wir alle hoffen auf eine baldige Heimkehr von Tomo Mirkus."
    „Er wird die Hölle erleben", orakelte der Zellaktivatorträger.
     
     
     
    1. 7. März 1289 NGZ Tomo Mirkus Der Haluter registrierte grimmig das Auftauchen der fremden Schiffe mitten im System der Sonne Arloga, knapp jenseits der Bahn des zweiten Planeten. Er sah die Ortungsreflexe als schnell blinkende, sehr schnell wandernde Punkte auf seinen kleinen Schirmen, die in Kopfhöhe vor ihm angeordnet waren. Tomo Mirkus lag flach auf dem Bauch, die vier Arme eng an den Körper gelegt, die Säulenbeine gerade nach hinten ausgestreckt. Er war eingeklemmt in seinem verhältnismäßig winzigen Raumboot, das jetzt ohne aktivierten Antrieb auf den Planeten zuschoß.
    Orgom war eine der rund dreihundert mittlerweile von den Tolkandern eroberten und in den Tangle-Scan gehüllten Welten der Galaxis. Der zweite von insgesamt sieben Planeten des 3400 Lichtjahre von Terra entfernten Systems war unwesentlich kleiner als die Erde und von den Terranern nur dünn besiedelt.
    Atmosphäre, Schwerkraft und Ökologie machten Orgom eigentlich ideal für die Kolonisierung.
    Was dem entgegenstand, waren eine manchmal extrem aggressive Natur und die Krankheiten, die immer wieder neu auftauchten und Teile der Bevölkerung dahinrafften. Auch die moderne Medizin des 13.
    Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung konnte gegen die Epidemien kaum Schutz bieten. Bis ein Gegenmittel gefunden war, hatte es bereits zu viele Opfer gegeben. Es war, als brüte der Planet ständig neue Erreger aus, um sich gegen die Inbesitznahme zu wehren.
    Dies war der Grund dafür, daß nur wenige hunderttausend Menschen hier lebten. Und dennoch schienen es für die Tolkander genug Wesen zu sein, um ihnen und ihrer Vivoc als Resonanzkörper zu dienen.
    Tomo Mirkus hatte sich bestens darüber informiert, wie die Inbesitznahme von Planeten durch die Tolkander erfolgte; wie sie schließlich ihre Larven mit den großen Schiffen der Eloundar brachten; wie sie die vorher zusammengetriebenen Menschen zu ihrer Brut sperrten, damit ihre „Resonanzkörperstrahlung" auf diese einwirkte und zu einer Art Befruchtung führte. Er hatte alle erreichbaren Berichte studiert, auch die von Icho Tolot. Wenige Stunden vor seinem Aufbruch von Halut hatte er ein persönliches Gespräch mit Tolot geführt.
    Jetzt hatte er keine Zeit, an diese Dinge zu denken.
    Die fremden Schiffe, jetzt bereits acht an der Zahl, jagten mit unglaublichen Werten weiter auf Orgom zu, wo nach Mirkus’ Informationen fünfhundert Igelschiffe der Invasoren stationiert waren, die meisten davon im Orbit. Die so plötzlich neu aufgetauchten Fremden gehörten nicht zu ihnen. An ihrer Absicht schien kein Zweifel möglich. So, wie sie heranschossen und ihren Kurs hielten - nicht nur auf den Planeten, sondern auf die einzelnen Pulks der Tolkander zu -, konnten sie es nur auf eine schnelle Konfrontation abgesehen haben; einen Überraschungsangriff, vielleicht um die Abwehrstärke der Tolkander zu testen. Ähnliches war ja bereits mehrfach

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