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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinen Sternenreich - alles war möglich.
    Hinter dem Überschweren, der Tomo Mirkus durch seine Offenheit fast sympathisch geworden war, konnte sich ein Massenmörder verbergen. Ein Musterexemplar an Menschenliebe und Tugend brachte es nicht bis zum Guardians-Anführer. Vielleicht war auch die Ausnahmestellung Raylaczas unter seinesgleichen, das Etikett des „Heiligen", nur schöner Schein.
    Und für ihn sollte er noch einmal Zeugnis ablegen?
    „Ich weiß nicht, wer Sie wirklich sind, Raylacza", sagte er. „Ich weiß nur, daß Sie an dem Attentat keine Schuld haben können."
    „Das genügt doch", meinte der Überschwere. „Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken. Sagen Sie meinen Leuten, was Sie bezeugen können. Alles andere überlassen Sie getrost mir Ich werde den wahren Mörder finden und bestrafen."
    „Und wenn ich es nicht tue?" fragte der Haluter lauernd.
    Raylacza zuckte mit den Achseln.
    „Ich habe Ihnen versprochen, Sie nach Halut zurückzubringen, und ich halte meine Versprechen."
    Er hatte also die Wahl.
    War Raylacza die große Ausnahme, ein Hochkrimineller mit Skrupeln und Anstand? Oder war er einfach nur so raffiniert, daß er ihn, Tomo Mirkus, einlullen konnte? Hatte er ihn nicht bereits zu seinem Werkzeug gemacht?
    Die Blitze, der Schmerz. Das Schwindelgefühl und die Übelkeit.
    „Ich werde noch einmal für Sie aussagen", hörte der Haluter seine eigene Stimme, wie aus einiger Ferne, sprechen. „Aber nur noch dieses eine Mal. Dann sind wir uns nichts mehr schuldig."
    „Ich werde es Ihnen nie vergessen, mein großer Freund", versprach der Guardians-Anführer und bat den Haluter mit sich in die Zentrale der TRONNAK.
     
    *
     
    Der Abschied war kurz und sachlich.
    Raylacza und Tomo Mirkus standen allein in dem offenen Hangar, in dem sie das halutische Boot erwarteten, das Mirkus nach Hause zurückholen sollte. Die TRONNAK stand zweihundert Kilometer hoch im Orbit des Planeten Halut, mitten im galaktischen Zentrum.
    „Ich kann von Ihnen nicht mehr verlangen, über die massive Rückkehr der Galactic Guardians zu schweigen", sagte der Überschwere. „Früher oder später werden alle davon wissen und reden. Die Geheimdienste der galaktischen Imperien werden spätestens seit den Geschehnissen auf der BASIS ohnehin informiert sein."
    „Die BASIS?" fragte der Haluter. „Was ist mit ihr?"
    „Sie ist in eine Spielhölle verwandelt worden", sagte Raylacza, „aber ich nehme an, daß Sie das wissen.
    Es gab Zwischenfälle, und man wird sie mit uns in Verbindung bringen."
    „Fälschlicherweise?" erkundigte sich Tomo Mirkus.
    „Für Sie alle sind wir Verbrecher", vermied der Galactic Guardian auf eindrucksvolle Art eine Antwort.
    „Doch überlegen Sie sich, was ein Lebewesen erst zum Verbrecher werden läßt. Es sind die Angst und die Verzweiflung derer, die nicht an den Tischen der Wohlhabenden sitzen; jener, die sich ihr Recht aufs Überleben tagtäglich neu erkämpfen müssen. Bedenken Sie das, wenn Sie sich ein Urteil bilden, großer Freund. Natürlich gibt es solche, die in ihrer Natur krank sind und sich an den Qualen anderer und dem Raub als solchem erfreuen. Doch wie würden sie je ein solch großes Gefolge hinter sich bringen können, würden Reichtum und Armut, Liebe und Verachtung, ja Haß auch nicht noch heute so weit auseinanderklaffen, Mirkus? Bedenken Sie dies, danach urteilen Sie."
    Der Haluter schwieg.
    Sie sagten beide nichts mehr, bis das halutische Boot andockte und Tomo Mirkus hinüberwechselte.
    Doch vorher schüttelten sie sich die Hand, wobei Mirkus darauf zu achten hatte, die Hand seines Gegenübers nicht zu zerquetschen.
    Raylacza blickte dem Boot lange nach, bis es in der tiefen Atmosphäre Haluts verschwunden war.
    „Keine Feindschaft, Tomo Mirkus", sagte er vor sich hin, „auch wenn Sie wissen, daß ich Sie benutzt habe. Es war nicht nur das, Großer."
    Damit drehte sich der Überschwere auf dem Absatz um und wandte sich dem zu, was in den nächsten Tagen auf ihn zukommen würde.
     
    EPILOG
     
    Icho Tolot und Gucky hatten sich Tomo Mirkus’ Bericht im Haus des alten Philosophen angehört. Sie waren unmittelbar nach der Nachricht von Mirkus’ Rückkehr hierher aufgebrochen.
    Was sie versäumt hatten, waren die ersten Untersuchungen und Tests, die Taro Phontes mit dem Heimkehrer angestellt hatte. Was dabei vielleicht schon herausgekommen war, das würden sie bald erfahren.
    Doch vielleicht reichte schon das, was Tomo Mirkus erzählte.
    Bereits jetzt stand

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