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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie in die Schranken weisen und ins Weltall durchstarten. Aber es geht um das, was sie der Öffentlichkeit mitteilen werden. Ich will nicht als verantwortlich für einen Massenmord hingestellt werden, mit dem ich nichts zu tun habe."
    Tomo Mirkus verstand ihn sehr gut.
    Das geplante Geheimtreffen der drei Guardians-Anführer würde nicht länger geheim bleiben. Die Blues mußten Angst davor haben, daß sie es, wenn sie schwiegen, mit den anderen Galactic Guardians zu tun bekamen, und außerdem Angst vor der Öffentlichkeit, vor allem der Milchstraße.
    Unter diesen Umständen konnte auch Cykbillyiet seine „Treue" zu Raylacza nicht mehr ohne weiteres aufrechterhalten.
    „Wir gehen in einen Orbit", wies Raylacza die Pilotin an. „Fünfzig Kilometer hoch. Und ich will eine Verbindung zum Obersten Verwalter."
    „Ich versuche mein Bestes."
    Die TRONNAK neigte sich langsam und schwenkte in die Planetenumlaufbahn ein, während die Funkerin darauf wartete, daß sie in Kontakt mit Cykbillyiet kam.
    Endlich, nach mehr als zehn Minuten, war es soweit.
    „Raylacza", rief die junge Überschwere, „dein Freund!"
    „Auf Holo", sagte der Anführer.
    Vor ihm flirrte die Luft, dann bildete sich das übergroße Gesicht eines Blue dreidimensional aus dem Muster von Farben heraus.
    „Ich grüße dich, Cykbillyiet", begann der Galactic Guardian. „Ich weiß, daß einige Fakten gegen uns sprechen. Aber ich werde versuchen, dir unsere Unschuld zu beweisen." Er kniff die Augen zusammen und nickte grimmig. „Mir fällt gerade ein, es könnte auch ein Blue aus deiner Umgebung gewesen sein, der unser Treffen verraten hat."
    „Ich grüße dich, Raylacza. Aber dein Verdacht ist lächerlich und beleidigend. Außer mir wußten es nur wenige Verantwortungsträger von eurem Kommen."
    „Und genauso beleidigend ist euer Verdacht gegen uns!" versetzte Raylacza heftig. „Wir kamen später als die anderen - na gut, dies war Taktik und gewollt. Aber wir haben nichts mit den Morden und der Explosion der Schiffe zu tun. Wir hatten ja überhaupt keine Gelegenheit, Bomben an Bord der IMBLIONK und der TATOFF zu schmuggeln! Der Verantwortliche für das furchtbare Attentat wollte uns alle vernichten - auch mich mit der TRONNAK und all ihren Besatzungsmitgliedern."
    „Ich würde es dir zu gerne glauben, Raylacza", sagte der Blue langsam.
    Der Überschwere nickte grimmig.
    „Wenn es dir schwerfällt, mir zu glauben, deinem Wohltäter, Cykbillyiet, dann glaubst du vielleicht einem anderen, der über jeden Zweifel erhaben sein dürfte. Er ist noch mein Gefangener. Hör dir an, was er zu sagen hat."
    Damit drehte sich der Guardians-Chef zu dem Haluter um. „Möchten Sie für uns sprechen, Tomo Mirkus?"
    Der Gigant von Halut zögerte nur einen Augenblick. Dann trat er vor.
    Raylacza und sein Clan waren Verbrecher, die vor Mord, Entführung, Erpressung und anderen Missetaten nicht zurückschreckten. Aber hier waren sie unschuldig, er wußte das.
    Der Tod der beiden anderen Guardians-Führer hatte Raylacza nichts genützt, im Gegenteil. Er schwächte seine Position ganz erheblich. Außerdem hatte Raylacza, soweit Mirkus das beurteilen konnte, tatsächlich keine Chance gehabt, eine Geheimarmee vorauszuschicken und die Zeitbomben in die Schiffe zu dirigieren.
    „Mein Name ist Tomo Mirkus", stellte er sich vor, und fügte überflüssigerweise hinzu: „Ich bin ein Haluter" Doch allein das beeindruckte den Blue - und alle, die das Gespräch auf dem Planeten mitverfolgten - über die Maßen.
    „Was hat ein Haluter bei den Galactic Guardians zu suchen?" fragte der Oberste Verwalter, als er die Sprache wiederfand.
    „Ich bin ihr Gefangener, wie Raylacza schon sagte." Tomo Mirkus hatte es eilig, diese Sache hinter sich zu bringen.
    Schon wieder spürte er, wie es in seinem Ordinärhirn zog und wie der Schwindel sich näherte. Der Tangle-Scan hatte seine Nachwirkungen, da gab es jetzt nichts mehr in Zweifel zu ziehen. Er mußte sich der bitteren Erkenntnis stellen und hoffte nur, tatsächlich so schnell wie möglich nach Halut zurückkehren zu können. Nur dort konnte ihm wirksam geholfen werden. Sein Volk mußte wissen, daß jeder Haluter, ob in Drangwäsche oder nicht, durch den Scan der Tolkander gefährdet war.
    Also erklärte er den Blues, wie es zu seiner Gefangennahme gekommen und wie er mit Raylacza hierhergelangt war. Er tat seine Überzeugung kund, daß Raylacza nichts mit dem Anschlag auf die beiden Guardians-Führer zu tun habe, und appellierte zum

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