Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gut.«
    »Warum?«
    »Ich muss mich noch ausruhen, Bill.« Er beugte sich vor und atmete tief ein. »Dauert nicht lange.«
    »Ist schon okay!« So hatte Bill Conolly Zeit, sich umzuschauen. Er drehte sich auf der Stelle um, und er ging davon aus, dass sie sich dort befanden, wo früher mal ein großer Saal gewesen war. Die Wände gab es noch zum Teil, sie ragten unterschiedlich hoch gegen den dunklen Himmel, aber es gab auch noch andere Reste und Erinnerungen aus früherer Zeit.
    Die Wände und Mauerreste waren schwarz gefärbt, und man musste davon ausgehen, dass es hier mal zu einem großen Brand gekommen war.
    Hier sollte der Blutsauger also zu finden sein. Ein guter Platz für das Phantom der Nacht. Allerdings nicht hier im Freien, denn Bill ging davon aus, dass es noch Keller gab, denn in derartigen Räumen fühlte sich ein Blutsauger wohl. Da konnte er die Tage verbringen, da erreichte ihn keine Sonne.
    Scotty war wieder okay. Er stand vor Bill und nickte ihm zu. »Und jetzt, großer Meister? Was liegt an? Hast du eine Idee?«
    »Was meinst du?«
    »Wo wir suchen müssen.«
    Bill verdrehte die Augen. »Erst mal sind wir hier, und ich glaube nicht, dass sich der Blutsauger zeigen wird, obwohl es dunkel ist. Wenn es ihn gibt, dann unter uns.«
    »In einem Keller?«
    »Ja, im Innern der Ruine. Den Keller muss es geben, und ich glaube auch, dass sich dort die Fledermäuse aufgehalten haben. Warum sie den Bereich verlassen haben, weiß ich nicht. Aber wir könnten es unter Umständen herausfinden.«
    Scotty überlegte und sagte dann: »Also in die Tiefe?«
    »Ja.«
    »Gefällt mir nicht.«
    Bill grinste. »Mir auch nicht. Aber ich will nicht verschwinden und mir später Vorwürfe machen, dass ich nicht alles getan habe, um den Blutsauger zu finden.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    »Aber wenn du keinen Bock hast, kannst du ja hier auf mich warten.«
    »He, nicht schlecht.«
    »Möchtest du?«
    Scotty schüttelte den Kopf. »Nein, mit gefangen, mit gehangen. Wir können uns ja wehren.«
    »Das allerdings.«
    »Dann los.«
    Noch wussten sie nicht, wohin sie der Weg führen würde. Sie gerieten tiefer in die alte Ruine hinein. Jetzt suchten sie nach einer Öffnung, die vorhanden sein musste, wenn sie in die Tiefe wollten.
    Die fanden sie.
    Es war Bill Conolly, der sie entdeckte. Er hatte die Führung übernommen und auch seine kleine Taschenlampe eingeschaltet, die ein weißes, kaltes Licht abgab, das über den Boden floss und eine recht breite Steintreppe aus der Dunkelheit riss, die über Eck lag.
    Bill blieb stehen.
    »Hast du es gefunden?«, frage Scotty, der hinter ihm ging.
    »Ich denke schon.«
    Scotty schob sich heran. Auch er sah den Beginn der Treppe, aber beide entdeckten nicht, wo sie letztendlich endete, denn sie schien recht lang zu sein.
    Bill leuchtete nach unten. Das kalte Licht floss über die Stufen und war so stark, dass es auch die letzte Stufe traf und sich auch davor noch ausbreitete.
    Scotty schnaufte, als er seine gebückte Haltung verließ und sich aufrichtete.
    »He, das ist es wohl.«
    »Was meinst du?«
    Scotty schüttelte den Kopf. »Es kann sein, dass dort unten sein Grab liegt. Es und den Vampir, der darin liegt, zu finden, deshalb sind wir ja gekommen. Wir müssen runter.«
    »Das denke ich auch.« Bill spürte schon leichte Beklemmungen in seiner Brust. Er dachte daran, dass er jetzt gern seinen Freund John Sinclair an seiner Seite gehabt hätte, aber John war nicht da, und herzaubern könnt er ihn auch nicht.
    Sie mussten da allein durch.
    »Ich gehe als Erster«, sagte Bill.
    »Okay.« Scotty räusperte sich. »Ich warte dann, bis du mir ein Zeichen gibst, dann komme ich nach.«
    »Ja.«
    »Dann viel Glück.«
    Bill nickte. Es war eine breite Treppe, die vor ihm lag. Das Gestein war nicht unbedingt glatt. Jede Stufe hatte Beulen oder auch kleine Vertiefungen, die sich im Laufe der Zeit gebildet hatten.
    Bill behielt seine Lampe in der linken Hand. Die andere wollte er frei haben, um so schnell wie möglich seine Beretta ziehen zu können.
    Als er die erste Stufe erreicht hatte, blieb er stehen und leuchtete dorthin, wohin die Treppe führte.
    Nein, das war kein Keller. Bill leuchtete in eine Umgebung, die man mit gutem Gewissen als ein Gewölbe bezeichnen konnte. Man hätte auch von einer unterirdischen Kapelle sprechen können, denn es gab sogar eine recht hohe Decke. Auf dem Boden lagen umgekippte Tische und auch Stühle.
    Bill ging zwei Stufen weiter, weil er für Scotty Platz machen

Weitere Kostenlose Bücher