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1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte. Er hatte hinter sich Schritte gehört. Als er sich umdrehte, stand Scotty vor ihm. Sein Gesicht lag im Halbdunkel und kam Bill in diesem Zwielicht fremd vor.
    »Überrascht?«, fragte er.
    Scotty nickte. »Ja, das bin ich. So etwas Gewaltiges habe ich nicht erwartet. Du?«
    »Ich auch nicht.«
    »Was hast du denn hier unten entdeckt?«
    »Noch nichts.«
    »Keinen schlafenden Vampir?«
    »Nein.«
    »Ha, dann sind wir wohl umsonst gekommen.«
    »Das wird sich noch herausstellen.«
    »Ach, du willst ganz bis nach unten gehen?«
    »Ja, Scotty. Wenn ich etwas mache, denn gründlich.«
    »Sicher.«
    »Du kannst hier auf halber Strecke Wache halten oder was immer du willst.«
    »Mache ich gern.«
    »Gut, dann gehe ich nach unten.«
    »Aber pass auf.«
    »Klar.«
    Bill machte sich auf den Weg. Er setzte seine Füße vorsichtig auf. Nur nicht abrutschen. Bill spürte, dass das Gestein unter ihm nicht immer kompakt war. Es gab auch Stufen, da war es brüchig geworden, und da musste Bill besonders aufpassen.
    Je tiefer er ging, umso mehr veränderte sich die Luft. Sie wurde sogar etwas wärmer, aber auch klammer. Das merkte Bill Conolly beim Einatmen.
    Er hielt an.
    Mehr als zwei Drittel der Treppe hatte er schon hinter sich gelassen und war dem Boden des Gewölbes bereits recht nahe gekommen, als er anhielt, um sich einen noch besseren Blick zu verschaffen.
    Scotty hatte Bills Reaktion gesehen. Von oben ließ er seine Stimme erschallen.
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, ich habe keine Probleme. Ich wollte mich nur ein wenig umschauen.«
    »Schon gut. Mach weiter.«
    Das tat Bill auch. Aber er ging noch nicht vor, sondern wollte sehen, wie es von hier aus weiter ging. Das Licht ließ er an, und er senkte seine Lampe so, dass der Strahl den Bereich vor der Treppe erreichte. Er wollte etwas genauer feststellen, denn ihm war aufgefallen, dass der Boden des Gewölbes recht dunkel war. Er wusste nicht, ob das normal war, aber der Untergrund sah aus, als läge dort ein Teppich.
    Bill sah, dass der Boden an verschiedenen Stellen glänzte, was ihm nicht in den Kopf wollte. Da musste etwas anderes auf dem Boden liegen als das normale Gestein.
    Was war das? Hatte es etwas mit dem Vampir zu tun? Er suchte ihn, oder zumindest forschte Bill nach einem Hinweis, wo er sich hätte verstecken können.
    Da war nichts zu sehen. Kein Sarg stand in der sichtbaren Umgebung und auch keine Kiste, die einen Sarg ersetzt hätte. Hier wies nichts auf die Ruhestätte eines Blutsaugers hin.
    Sind wir hier falsch?
    Der Gedanke wollte nicht aus seinem Kopf. Aber er würde auch nicht umdrehen und den Rückweg antreten, er wollte die Treppe verlassen und Kontakt mit dem Boden haben. Mehr nicht.
    Bill ließ auch die letzten Stufen hinter sich und trat dann in das Schwarze hinein, das bis an die Treppe heranreichte.
    Es war weich, leicht nachgiebig. Er hatte den Eindruck, auf etwas Lebendiges getreten zu sein, was natürlich nicht sein konnte, doch so ganz beiseite schieben wollte er es auch nicht.
    Was dann geschah, überraschte ihn völlig. Es hing mit dem Boden zusammen, der nicht mehr ruhig blieb und plötzlich in Bewegung geriet.
    Bill konnte es nicht fassen. Er bekam große Augen und sah, wie sich der Boden erhob. Wie eine Wolke stieg er in die Höhe, und dann sah Bill, aus was der Boden wirklich bestand.
    Da waren sie wieder – Fledermäuse.
    Sie fühlten sich in ihrer Ruhe gestört, und sie wussten auch, wer dafür verantwortlich war. Bill konnte nicht viel tun. Er riss nur die Hände vor sein Gesicht, um es zu schützen.
    Dann waren die kleinen blutgierigen Bestien da. Und sie überschwemmten ihn. Bill hätte jetzt zehn Waffen haben können, es hätte ihm nichts gebracht. Die Fledermäuse waren einfach zu zahlreich.
    Sie waren plötzlich überall, auch in seinem Gesicht. Er wollte nur nicht, dass sie in seinen Mund krabbelten, das fand er eklig. Bill presste die Lippen zusammen und atmete nur durch die Nase, aber auch das fiel ihm schwer, denn die Tiere klatschten in sein Gesicht.
    Und dann erwischte es ihn. Er trat auf etwas, das nicht normal war. Es konnten die Körper der Fledermäuse sein, jedenfalls verlor Bill nicht nur den Überblick, sondern auch das Gleichgewicht. Er suchte nach einem Halt, fand aber keinen, kippte zur Seite und landete auf dem Boden.
    Mit dem Hinterkopf schlug er auf. Diesmal hatte er Pech, es gab da keine Fledermäuse mehr, die so etwas wie ein Kissen gebildet hätten, das war der nackte Steinboden.
    Zuerst sah er

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