Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Macht …
    ***
    Bill Conolly lag auf dem Boden. Dort sah er zwar aus wie ein Toter, aber er war nicht tot. Er merkte auch, dass er allmählich wieder zu sich kam. Zu hart waren die Treffer nicht gewesen.
    Er lag auf einem kalten Boden und hatte das Gefühl, einen Blutgeruch in der Nase zu haben, der sich auch auf seine Zunge gelegt hatte. Er schmeckte, er spie aus und hob dann den Kopf an. Die Bewegung verursachte einen Schmerz in seinem Kopf, den er aber gut aushalten konnte.
    Er stemmte sich langsam hoch. Zwei Dinge sah er.
    Zum einen seine Taschenlampe, die noch immer eingeschaltet war, zum anderen seine Beretta, die nicht mehr in seiner Hand lag, sondern etwas entfernt auf dem Boden, was er sah, weil der Strahl der kleinen Lampe sie zufällig traf.
    Das war gut. Bill kroch auf seine Waffe zu und steckte sie ein. Die Lampe behielt er in der Hand, er wollte sehen, wo er sich befand. Erst jetzt beschäftigte er sich genauer damit. Er versuchte sich zu erinnern, denn er musste wissen, was passiert war, um daraus zu lernen und etwas tun zu können.
    Bill blieb sitzen. Sein Kopf kam ihm vor, als wäre er doppelt so dick geworden. Er stöhnte auf und musste sich zusammenreißen, um nicht aufzuschreien oder lieber zu fluchen, denn danach stand ihm mehr der Sinn.
    Beides schaffte er nicht. Bill musste erst mal zu sich selbst finden und war froh über die kleinen Fortschritte, denn je mehr Zeit verstrich, umso besser ging es ihm.
    Bill dachte, dass es ihn auch härter hätte treffen können, denn jetzt erst wurde es ihm richtig bewusst, warum er eigentlich hier war.
    Er hatte sich mit seinem Bekannten Scotty getroffen, um einem Gerücht nachzugehen. Es sollte sich um einen Vampir handeln, der hier sein Unwesen trieb.
    Und, trieb er?
    Er dachte nach. Und mit dem Nachdenken kam die Erinnerung.
    Fledermäuse!
    Der Begriff schoss ihm durch den Kopf. Das war verrückt, das war fast der reine Wahnsinn, aber er hatte sie gesehen. Und nicht nur eine oder zwei, auch kein halbes Dutzend. Nein, sie waren zu Hunderten aus der Höhle geflogen, vielleicht sogar zu Tausenden.
    Und sie waren über ihn gekommen.
    Die Fledermäuse hatten ihn überfallen und dafür gesorgt, dass er zu Boden fiel. Er war dann so unglücklich aufgeprallt, dass er bewusstlos geworden war.
    Aber es ging nicht um die Fledermäuse, sondern um den Vampir, der den Menschen das Blut aussaugte.
    Bill kniete noch immer und sah sich um, aber er konnte keine Spur von Scotty entdecken. Wo steckte er?
    Er kam aus seiner gebückten Haltung hoch, was nicht einfach war, denn sein Kreislauf musste sich erst stabilisieren. Bill erlebte einen Schwindel, den er soeben noch ausgleichen konnte.
    Danach machte er sich ans Werk. Er nahm seine Lampe zu Hilfe und strahlte jetzt durch den Raum.
    Er sah die Treppe, die sich in seiner Nähe befand.
    Und plötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf. Die war zwar verrückt, aber gar nicht so abwegig. Es war möglich, dass Scotty schlauer gewesen war als er. Dass er es geschafft hatte, sich vor den Fledermäusen zu verstecken oder sogar vor ihnen zu flüchten. Das wäre sogar super gewesen, und genau das wollte Bill nachprüfen.
    Bill brachte die Treppe hinter sich, hielt seine Lampe eingeschaltet in der Hand und leuchtete in die Runde.
    Gesehen hatte ihn niemand. Dann hätte er etwas gehört. Demnach hielt sich Scotty hier nicht auf.
    Bill ging etwas nach vorn, er leuchtete dabei weiter und verspürte plötzlich ein leichtes Magendrücken. Den Beweis sah er nicht, doch er hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er konnte keinen Grund nennen, doch der Strahl fing plötzlich an zu zittern, und er zitterte stärker, als er das erfasste, was auf dem Boden lag.
    Es war Scotty!
    Bill gab einen Laut von sich, über den er sich selbst erschreckte.
    »Scotty, verdammt«, würgte er hervor.
    Dann blieb er stehen. Direkt neben dem Toten, gegen den das helle Licht der Taschenlampe fiel.
    Jetzt sah er Scotty überdeutlich, und Bill Conolly sah auch seine linke Halsseite.
    Sein Blick veränderte sich. Eine große Wunde wurde ihm präsentiert. Es sah aus, als hätte jemand die Haut zwischen den Bissstellen regelrecht herausgeschnitten. Und für Bill Conolly stand eines fest.
    Scotty war nicht tot.
    Er war untot und würde zu einem Vampir werden!
    ***
    Der Reporter konnte es nicht fassen. Er stand zur Salzsäule erstarrt auf dem Fleck. Es gab die Welt um ihn herum noch, aber er nahm sie nicht wahr. Sagen konnte er nichts, seine Kehle saß zu.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher