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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rover bekam ich einen Parkplatz vor der Klinik. Er war nur den Besuchern vorenthalten und er war auch nicht besonders groß. Das war gar nicht nötig, denn auch die Klinik war kein Koloss. Sie erinnerte mehr an ein etwas größeres Haus, in dem nur einige Parteien lebten.
    Verabredet war ich mit einem Doktor Morton. Den Termin hatte ich am Telefon gemacht. Ich hatte nur zwei Minuten Verspätung, was in London schon mehr als super ist. Vom Parkplatz her schritt ich über einen Plattenweg dem Eingang entgegen, der an der Seite des Hauses lag. Nur ein schlichtes Schild wies darauf hin, dass sich hier eine Klinik befand. Man wollte es nicht nach außen hin zeigen. Es gab auch sonst keinen Namen zu lesen, als ich vor der Tür stand. Aber ich stellte fest, dass ich von einigen Kameras beobachtet wurde. Egal, daran muss man sich in London gewöhnen.
    Ich klingelte und wartete darauf, dass man mir öffnete. Eine Stimme drang an mein Ohr, und ich hörte die Frage: »Bitte, wen darf ich melden?«
    »John Sinclair.«
    »Einen Augenblick, bitte.«
    Es war auch wirklich nur ein Augenblick. Dann erklang das Summen, und ich konnte die Tür nach innen drücken. So trat ich ein in diese andere Welt, in der es still war und man so gar nicht den Eindruck hatte, in einer Klinik zu sein. Die Wände waren in einem zarten Grün gehalten. Es gab eine Sitzgruppe mit einem weichen Lederüberzug, einen ovalen Tisch, auch Lesestoff, ein Fenster zum Garten und eine junge Frau, die hinter einem Schreibtisch saß und lächelte. Sie hatte mir auch die Tür geöffnet.
    »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Doktor Morton wird bald hier sein.«
    »Danke.« Ich setzte mich und schaute zu der Frau hin, die sich eine Brille aufsetzte, deren Bügel die gleiche Rotfärbung hatten wie ihre Haare.
    Es war und blieb still. Bis auf ein Summen in der Nähe. Als das verstummte, hörte ich die Schritte und dann tauchte der Arzt auf, mit dem ich verabredet war.
    Dr. Morton war ein hoch gewachsener Mann mit schwarzen Haaren und einem dünnen schwarzen Kinnbart. Er lächelte breit, hielt mir seine Hand hin und sagte: »Sie also sind John Sinclair.«
    »Ja.«
    »Danke, dass Sie gekommen sind. Damit haben Sie unserem Patienten einen großen Gefallen getan.«
    »Das hoffe ich. Aber ich möchte Sie noch etwas fragen, Doktor.«
    »Bitte, tun Sie das.«
    »Worum geht es genau?«
    Da hob der Mann im weißen Kittel die Schultern an. »Sorry, aber ich weiß es nicht.«
    Das wollte mir nicht in den Kopf. »Aber Sie haben doch auch mit dem Mann geredet. Oder nicht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts, Mister Sinclair. Er wollte mir nichts sagen. Nur Sie waren wichtig, und das sehr intensiv. Er hat mich gedrängt, und ich habe es als den letzten Wunsch eines Patienten aufgefasst, bevor dieser stirbt. Er hat sich wirklich nach Ihnen gesehnt.«
    »Das ist seltsam.«
    »Warum?«
    »Ach, wir sind nicht die besten Freunde gewesen. Aber das liegt lange zurück.«
    »Wie gesagt, ich habe nur seinen Wunsch in die Tat umgesetzt.«
    »Ist er denn wach?«
    »Ja.« Der Arzt lachte. »Er kam mir wie aufgedreht vor. Als hätte er noch mal einen Schuss Leben bekommen.«
    »Hört sich ja gut an.«
    »Sicher.«
    »Dann möchte ich ihn gern sehen.«
    »Okay, kommen Sie mit.«
    Das Krankenzimmer lag in der ersten Etage. Der Lift brachte uns hoch. Die Kabine war sogar von innen gepflastert. Hier war alles sehr nobel, und die Preise sicherlich auch.
    Ich sagte nichts auf der kurzen Fahrt. Wir stiegen in einem Flur aus, in dem die Wände ebenfalls einen lindgrünen Anstrich zeigten. Im Gegensatz zu den Zimmertüren, die in Nischen lagen und beige gestrichen waren.
    Ich folgte dem Arzt, der den Gang weiterging, bis er die zweitletzte Tür auf der linken Seite erreichte.
    »Hier ist es.«
    »Gut«, sagte ich gepresst. In den letzten Sekunden hatte mich ein komisches Gefühl erfasst. Ich spürte den leichten Druck im Magen, eine Vorstufe einer gewissen Nervosität. Warum das so war, konnte ich auch nicht sagen. Es hing wahrscheinlich mit dem zusammen, was sich hinter der Tür befand.
    Der Arzt klopfte an, bevor er die Tür öffnete, die lautlos aufglitt. Er überschritt die Schwelle, dann war ich an der Reihe und schob mich an ihm vorbei.
    Das Krankenzimmer war nicht besonders groß. Aber durch das Fenster sehr hell.
    Und dann stand da das Bett. Es war recht breit, und ich wunderte mich darüber, dass es nicht von irgendwelchen Instrumenten umrahmt war, Messgeräten, die man

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