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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignis hatte es nicht gegeben.
    In den verschiedenen Räumen gab es einfache Computer. Sie bezeugten, daß die Vogelwesen bislang erst die erste Stufe der Elektronik erreicht hatten.
    Er versuchte, die Geräte einzuschalten und ihnen Informationen zu entlocken.
    Es gelang ihm nicht.
    Nachdem er mehrere der Geräte auseinandergenommen und untersucht hatte, stand fest, daß sie alle irreparable Zerstörungen aufwiesen.
    Ein gewaltiger hyperphysikalischer Impuls hatte sie zerstört. Alle Untersuchungen bewiesen, daß es ein Impuls von höchster Intensität gewesen sein mußte.
    Saedelaere hatte nie etwas erlebt, was dem vergleichbar gewesen wäre. Dennoch gab er nicht so schnell auf. Er nahm sich immer neue Geräte vor, und schließlich gelang es ihm, eines von ihnen in Betrieb zu nehmen.
    Doch die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten.
    Alle gespeicherten Daten waren durch den Impuls vernichtet worden, sie ließen sich auch nicht rekonstruieren.
    Der Terraner stieg etwa bis zur Hälfte der Höhe des Gebäudes auf, wobei er spindelförmig nach oben führenden Treppen folgte. Doch überall bot sich ihm das gleiche Bild, und da es keine neuen Erkenntnisse gab, machte er sich auf den Rückweg.
    „Scheep, Lanagh", wandte er sich über Funk an die beiden Raubyner. „Ihr könnt das Raumschiff verlassen und euch die Beine vertreten."
    Er erhielt keine Antwort.
     
    4.
     
    „Die Evolution hat uns verändert? Das verstehe ich nicht."
    „Alle Lebewesen entwickeln sich im Laufe ihrer Existenz. Keines bleibt von der Evolution verschont.
    Die Evolution treibt die Entwicklungsstufen voran. Sie sorgt dafür, daß aus dem Tier ein Intelligenzwesen wird, und sie formt dieses Wesen immer weiter, bis es alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat."
    „Haben wir das?"
    „Noch lange nicht, denn in dieser Hinsicht haben wir uns der Natur entgegengestellt. Wir haben uns der Evolution in die Arme geworfen, um zu verhindern, daß wir zu Geschöpfen werden, die nur noch zu geistigen, nicht aber zu körperlichen Leistungen fähig sind."
    „Um das zu erreichen, war vermutlich eine rigorose Gen-Manipulation nötig."
    „Richtig! Eine andere Lösung bot sich nicht an. Hätten wir sie nicht vorgenommen, wäre unser Volk schon nach einigen Millionen Jahren aus dem Universum verschwunden. So aber blieben wir erhalten, doch schon bald mußten wir weiterziehen, denn die Sterne alterten, und wir verloren den nötigen Lebensraum."
    „Und unsere Ahnen waren sich immer einig über ihr Ziel? Sie zogen alle gemeinsam in die nächste Galaxis, dann in die übernächste und immer so weiter?"
    „Keineswegs. Unsere Stämme spalteten sich auf und verteilten sich über viele Galaxien. Wir blieben jedoch untereinander in Verbindung, so daß wir stets wußten, wie es den anderen erging."
    „Um ihnen zu Hilfe zu kommen, wenn es nötig war?"
    „Ein eisernes Gesetz, das niemals zu tun! Wer in Not geriet, mußte sich selbst helfen. Diesem Gesetz folgend, sind die meisten unserer Stämme untergegangen, weil sie Fehler gemacht haben und von anderen Völkern bekämpft wurden."
    „Fehler?"
    „Sie gaben die bescheidene Rolle auf, die ihnen vorgegeben war, und drängten sich in den Vordergrund. Sie zwangen anderen ihre Macht auf und machten damit den ersten Schritt in den Abgrund."
    „Und die anderen?"
    „Spielten die Rolle des unsichtbaren Lenkers im Hintergrund. Sie brachten Leben auf Planeten, auf denen es noch keines gab, und sie retteten Planeten, auf denen die Natur zu kollabieren drohte und die dortige Bevölkerung sich nicht selbst helfen konnte. Dabei waren sie ständig auf der Suche nach einem Volk, das dem unseren vergleichbar war und Aussicht hatte, einen ähnlich hohen Stand zu erreichen."
    „Aber sie haben niemals eines gefunden?"
    „Bis auf den heutigen Tag nicht. Wir sind das älteste Volk des Universums, und wenn es uns gelingt, diese Galaxis rechtzeitig zu verlassen, werden wir es immer bleiben."
     
    *
     
    „Scheep! Lanagh! Wo seid ihr?"
    Alaska Saedelaere raste mit Hilfe seines Gravo-Paks die Treppen hinunter bis in die Eingangshalle. Er war in höchster Sorge um die beiden Raubyner.
    Er konnte sich denken, was geschehen war.
    Obwohl er es den „Kleinen" verboten hatte, waren sie von Bord der Balkenspindel gegangen, um sich draußen umzusehen. Sie waren zu ungeduldig gewesen, um auf sein Freizeichen zu warten.
    Er suchte die Verbindung mit der Bordsyntronik, doch auch diese Bemühungen waren vergeblich.
    War das Raumschiff einem

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