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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angriff ausgesetzt gewesen und zerstört worden?
    Er atmete auf, als er durch das Portal hinausflog und die Balkenspindel sehen konnte. Sie machte einen äußerlich unversehrten Eindruck. Ohne zu zögern, flog er zu ihr hinüber und betrat die Schleuse.
    Jetzt antwortete die Syntronik auf seine Fragen.
    „Die beiden sind draußen in der freien Natur. Sie haben die Schleusenschotte blockiert, so daß ich sie nicht aufhalten konnte."
    Der Träger der Haut tat, was er schon lange nicht mehr getan hatte: Er fluchte laut und ausgiebig, und es war gut, daß er keine Zuhörer dabeihatte.
    Einem Automaten in der Schleuse entnahm er etwas Tee, um seinen Durst zu löschen. Dabei blickte er sich suchend nach den beiden Halbwüchsigen um. Die nahezu unberührte Landschaft bot ein friedliches Bild.
    Die Pflanzen hatten sich weite Teile der von den Intelligenzwesen errichteten Anlagen zurückerobert.
    Größere Tiere zeigten sich nirgendwo in der Umgebung. Eindeutige Spuren im Gras verrieten, in welche Richtung Scheep und Lanagh gegangen waren.
    Alaska wollte nicht länger auf diesem Planeten bleiben als unbedingt nötig. Er wollte nur kurz nach anderen Siedlungen suchen, sie überprüfen, falls er genügend fand, und danach wieder starten.
    Doch ohne die beiden Raubyner konnte er nicht abfliegen.
    Prüfungen hatten mittlerweile ergeben, daß es in der Atmosphäre und in der näheren Umgebung keinerlei Mikroorganismen gab, die ihm gefährlich werden konnten.
    Er rief die beiden Halbwüchsigen noch einige Male. Dann erklärte er: „Hört gut zu, ihr beiden! Ich denke gar nicht daran, das Raumschiff noch einmal zu verlassen, um nach euch zu suchen. Ich gehe jetzt duschen, und wenn ihr später nicht da seid, starte ich ohne euch."
    Er streifte seine Sachen ab und ging in die Hygienekabine, um sich zu erfrischen. Als er sie nach etwa zehn Minuten wieder verließ, streifte er eine Hose und leichte Schuhe über und kehrte in die Schleuse zurück.
    Von Scheep und Lanagh war nichts zu sehen, und sie antworteten auch nicht auf seine Rufe.
    Saedelaere machte einen Fehler.
    Erhielt sich nicht an das, was er vorher gesagt hatte, sondern verließ die Schleuse, um den Spuren der Raubyner zu folgen.
    Plötzlich schoß unter der Balkenspindel einer der mächtigen Grasfresser hervor und rammte ihm die Hörner von hinten in die Beine.
    Der Terraner wurde von dem Angriff völlig überrascht. Aufschreiend flog er einige Meter weit durch die Luft und landete unsanft auf dem Boden.
    Er beschimpfte sich, weil er so unvorsichtig gewesen war, auf seinen Schutzanzug zu verzichten, kam aber nicht dazu, sich Gedanken über dieses Fehlverhalten zu machen, das für einen Mann mit seiner Erfahrung geradezu unverzeihlich war.
    Mit tief gesenktem Kopf stürmte der Bulle auf ihn zu. Der Terraner konnte gerade noch zur Seite springen und auf diese Weise verhindern, daß der Grasfresser ihn auf die Hörner nahm. Krachend prallte der Koloß gegen einen Baum und spaltete den Stamm in drei Teile. Große Äste regneten aus der Höhe herab.
    Der Träger der Haut wollte zur Balkenspindel flüchten, doch sein Gegner war schneller als er, warf sich herum und versperrte ihm den Weg. Vor Wut und Angriffslust schnaubend, senkte das Tier den Kopf, scharrte mit den Hufen und machte Anstalten, ihn erneut anzugreifen.
    In diesem Moment entdeckte der Terraner Scheep und Lanagh, die in etwa einem Meter Höhe hinter zwei Büschen schwebten und das Geschehen beobachteten.
    Mit Hilfe ihrer Gravo-Paks könnten sie leicht zu ihm kommen, ihn an den Händen nehmen und in sichere Höhen tragen.
    Die beiden taten es nicht.
    Bevor Alaska ihnen noch etwas zurufen konnte, griff der Bulle erneut an. Wiederum war es nur dem Geschick und der Erfahrung des Terraners zu verdanken, daß er ihm nicht zum Opfer fiel.
    „Helft mir!" rief er den beiden Raubynern zu.
    Sie reagierten nicht einmal.
    Der Terraner ließ den Bullen nicht aus den Augen. Speichel troff dem wütenden Tier aus dem Maul.
    Seine Drohgebärden waren beeindruckend zumindest für den Terraner.
    Nicht weit von ihm entfernt standen die Kühe seiner Herde und beobachteten das Geschehen. Sie zeigten nur mäßiges Interesse. Das Verhalten ihres Beschützers tangierte sie nicht.
    In seiner Not erinnerte Alaska sich an einen Trick, den ihm einmal ein Biologe beschrieben hatte.
    Vielleicht galt das auch hier.
    Er ergriff einen der Äste und hob ihn über den Kopf, wobei er ihn leicht hin und her schwenkte.
    Schnaubend wich der Bulle

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