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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden später hatten das große Gliederschiff und sein Begleitschutz von zweitausend Igelschiffen den Bereich des Solsystems verlassen. Die Funkbotschaft war verstummt.
    „Was, zum Teufel, hat das nun wieder zu bedeuten?" knurrte Cistolo Khan. „Rebekka, kann es stimmen, was dieser Chaeroder sagt? Ist es möglich ..."
    Er unterbrach sich. „Vergiß den Begriff Schuld. Es geht um Ursache und Wirkung. Ihr konntet schließlich nicht wissen ..."
    Rebekka DeMonn war fahler geworden als zuvor. Die Vorstellung, daß möglicherweise ihr Kommando für die Katastrophe auf Gaillon verantwortlich sein könnte, ließ sie förmlich erstarren.
    „Ich ...", begann sie zögernd. „Ich weiß nicht. Wir ..."
    „Quäl sie nicht!" schlug ich Cistolo Khan vor. „Myles, wie stehst du zu dieser Behauptung? Kann etwas Wahres daran sein?"
    Myles Kantor wiegte den Kopf.
    „Darauf kann ich keine verbindliche Antwort geben", sagte er langsam. „Ich weiß, daß bei vielen Tieren eine ganze Reihe von Faktoren zusammenkommen müssen, damit Junge geboren werden und überleben.
    Brasilianische Riesenotter sind beispielsweise außerordentlich empfindlich. Kommt ein Mensch den Jungen auch nur zu nahe, sterben sie aus unerklärlichen Gründen. Ganz von der Hand zu weisen sind Avynshayas Argumente jedenfalls nicht."
    „Das darf doch nicht wahr sein!" stieß Homer G. Adams hervor. „Erst überfallen uns diese Kreaturen, Millionen von Intelligenzwesen sterben - und dann sollen wir daran schuld sein?"
    Cistolo Khan fixierte mich.
    „Wie sieht es nun mit deinem Plan aus, Atlan?" fragte er ruhig: „Bist du immer noch dafür, sämtliche bekannten Brutwelten mit einem Schlag anzugreifen und zurückzuerobern?"
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Auf die Gefahr hin, daß dadurch alles Leben auf diesen Planeten ausgelöscht wird? Nein!"
    Ich holte tief Luft.
    Vor diese Entscheidung gestellt zu sein war grausam. Ich ahnte es: Für welche Lösung ich mich auch entschied sie würde falsch sein. Wir besaßen einfach nicht genügend Informationen, um den Sachverhalt und die Lage richtig einzuschätzen.
    Das einzige, was für mich feststand: Wir mußten etwas tun. Auf keinen Fall durften wir den Tolkandern die Initiative überlassen.
    Ist das deine Intelligenz, die da spricht, oder dein Stolz? fragte das Extrahirn an.
    Es hatte in gewisser Weise recht. Meinem ganzen Wesen war es zuwider, in einer so bedrängten Lage ausgerechnet den Tolkandern die Initiative zu überlassen. Erst hatten sie uns angegriffen, uns mit dem TangleScan beinahe matt gesetzt, die Feuerkraft unserer Flotten durch den Hyperraum-Shredder mehr als ausgeglichen. Sie hatten uns in Angst und Schrecken versetzt wie der Fuchs die Hühner im Gehege.
    Und jetzt sollten wir nichts, gar nichts dazu beitragen können, die Verhältnisse wieder zu bereinigen? Es lief auf eine große Demütigung hinaus, die ich nur schwer verwinden konnte.
    „Stellen wir die Frage doch einmal anders herum", sagte Homer G. Adams leise. „Wie würde Perry in dieser Lage entscheiden?"
    Ich unterdrückte ein Lächeln.
    „Er würde Avynshaya zwar nicht unbedingt glauben", antwortete ich, „dazu ist Perry einfach zu intelligent und in diesen Dingen erfahren. Aber er würde sehr wahrscheinlich darauf verzichten, die Brutplaneten in Gefahr zu bringen, und immer darauf hoffen, daß ihm irgend etwas anderes einfällt, den Tolkandern zuzusetzen."
    Jetzt war es Cistolo Khan, der lächelte, aber seine Miene verdüsterte sich nach kurzer Zeit wieder.
    „Rhodan ist aber nicht zur Stelle", sagte er. „Und so lange wir nicht herausbekommen, was es mit diesem verdammten Pilzdom auf sich hat, wird er vermutlich auch nicht wieder zu uns finden. Perry wird nicht so dümmlich sein, sich ohne jede Ausrüstung längere Zeit auf Reisen zu begeben, wenn er wüßte, wie er den Pilzdom wieder verlassen kann. Ohne seine Leistungen herabwürdigen zu wollen, aber in unserem derzeitigen Zustand haben wir einfach nicht die Mittel, uns groß um Rhodan zu sorgen. Gehen wir also davon aus, daß wir ohne Perry Rhodan werden auskommen müssen."
    „Vielleicht für immer", bemerkte Myles Kantor und senkte den Blick.
    Ich verzichtete auf einen Kommentar.
    „Also", sagte ich laut und machte eine energische Handbewegung. „Was tun wir nun?"
    Die Diskussion dauerte länger als eine Stunde, und sie kam zu dem Ergebnis, das ich befürchtet hatte.
    Abwarten!
    Und das mir!
     
    4.
     
    Kritisch musterte Centoar Vilgor seine Mannschaft. Er wußte, daß er

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