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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird. Des weiteren eine nochmalige Warnung, die Brutplaneten unter gar keinen irgendwie gearteten Umständen zu betreten, damit eine weitere Katastrophe wie Matjuula vermieden werden kann."
    „Du sprachst von Neuigkeiten!" erinnerte ich Cistolo Khan.
    „Neuigkeit eins - wir haben die Stimme verglichen. Es war ein Chaeroder, der gesprochen hat - diese Organe sind einfach unverkennbar-, aber es war nicht Avynshaya. Also ein anderer, der seinen Namen nicht genannt hat. Punkt zwei: Diese Botschaft war gezielt an die Führung der LFT gerichtet ..."
    „Was für eine Ehre", spottete ich milde.
    Der Summer meiner Kabine ertönte. Ich ließ öffnen und erkannte Sevia, die meine Kabine betrat.
    Cistolo Khan konnte sie sehen und grinste.
    „Aha", sagte er amüsiert. „Ich nehme an, Sevia wird dir die Botschaft bringen, daß eine gleichlautende Funksendung auch an Camelot gerichtet gewesen ist. Das ist Neuigkeit Nummer drei: Die Tolkander, oder sollte ich besser Chaeroder sagen?, nun ja, sie haben jedenfalls diese Botschaft an jedes einzelne Volk der Milchstraße gerichtet. Nicht nur an uns oder Arkon, sondern auch ganz speziell an Springer, Aras, Ekhoniden, Tuglaner und was weiß ich. Ist dir übrigens ein Volk von Soltenern bekannt?"
    Ich grinste breit.
    „Die galaktischen Lügenbolde", sagte ich.
    „Bitte?"
    „Der Planet Solten wird mutterrechtlich regiert, und die Soltenerinnen sind sozusagen weibliche Chauvis. Das aber wollen ihre Männer möglichst vertuschen und tun außerhalb von Solten so, als wären sie daheim die Bosse. Natürlich fällt das sehr bald auf, und daher gelten die Soltener galaxisweit als Lügner und Aufschneider ..."
    Das liegt doch Jahrtausende zurück, Narr, meldete sich mit gewohnter Höflichkeit der Extrasinn.
    Inzwischen dürfte der Begriff Emanzipation auch bis dorthin vorgedrungen sein.
    „Wie dem auch sei, sogar die Soltener sind eingeladen, sich an einer Zusammenkunft der tolkandischen Führung mit allen relevanten Kräften der Milchstraße zu beteiligen. Übrigens zudem die Alstorather, ein Volk, das uns völlig unbekannt ist. Es sieht so aus, als wären die Tolkander über die Verhältnisse in unserer Milchstraße besser informiert als wir selbst."
    „Und die Tolkander wollen sich mit Abgesandten all dieser Völker zusammensetzen?"
    Cistolo Khan nickte.
    „Darauf läuft die Botschaft hinaus."
    „Und wo soll diese Zusammenkunft stattfinden?" wollte ich wissen. „Ist darüber auch etwas gesagt worden?"
    „Oh, sicher"; antwortete Cistolo Khan mit ungewohnter Heiterkeit. „An Bord ihres Kommandoschiffes, das rund eintausend Lichtjahre von M13 entfernt steht, im Halo der Milchstraße."
    Ich lachte laut auf.
    „Du machst Witze, alter Freund!" vermutete ich. „Der Löwe lädt zur Konferenz, nicht nur in seiner Höhle, sondern gewissermaßen mitten in seinem Maul. Das ist doch lächerlich!"
    „Es klingt so, das ist richtig", gab Cistolo Khan zu. „Aber genau das steht in der Botschaft. An Bord des tolkandischen Kommandoschiffes, dort und nirgendwo anders."
    Ich nickte langsam.
    „Das ist die erste Falle", sagte ich halblaut, „auf der das Wort Falle deutlich lesbar aufgedruckt ist. Die Tolkander werden doch nicht ernsthaft annehmen, daß sich die Erste Terranerin, der Imperator von Arkon, der Zarlt von Zalit und so fort, daß also alle führenden Köpfe des Galaktikums sich aus freien Stücken in ihre Gewalt begeben."
    „Davon ist ja nicht die Rede", meinte Cistolo Khan.
    „Er hat recht", bestätigte Sevia neben mir. „In der Botschaft ist von Bevollmächtigten die Rede, nicht unbedingt von Staatsoberhäuptern und Regierungschefs."
    „Und der Zweck der Besprechung?" fragte ich spöttisch. „Laß mich raten: Bereinigung aller Schwierigkeiten, Aufklären von Mißverständnissen, vertrauenbildende Maßnahmen und dergleichen mehr."
    „Ja, es klingt in der Tat nach einer regelrechten Friedenskonferenz", räumte Sevia ein.
    „Irgendwelche Garantien für die Sicherheit der Abgesandten?" fragte ich zweifelnd.
    „Davon ist in der Botschaft nicht die Rede", klärte Cistolo Khan mich auf. „Allerdings fehlen auch die üblichen Floskeln, die Waffenlosigkeit verlangen und so etwas."
    Ich schüttelte heftig den Kopf.
    „Das klingt grenzenlos naiv", sagte ich mißtrauisch. „So als würden sie überhaupt nicht wissen, was Fallen, Hinterhalte und Mißtrauen wären. Sie geben sich extrem harmlos, unkompliziert und geradezu einfältig, was die Verfahren zur Konfliktbereinigung

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