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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Linken die Arkoniden an sich vorbei, um den Tolkander zu fassen und von dem Pult wegzuziehen.
    Sie brauchten sich nicht mehr anzustrengen.
    Langsam, ganz langsam begann Ychandor auf den „Knien" zu schwanken. Seine Hand blieb noch für einen Moment über dem Knopf der Selbstzerstörungsautomatik. Sie zitterte in der Luft, nur Zentimeter trennten Atlan und seine Leute vom Tod.
    Dann kippte Ychandor und fiel zur Seite. Sein Kopf mit dem „Helm" landete vor Atlans Füßen. Noch einmal zuckte der spinnenartige Körper. Endlich lag Ychandor still.
    „Hebt ihn auf", wies der Arkonide seine Begleiter an. Er atmete tief durch. „Seid vorsichtig! Bringt ihn hier hinaus und in die RICO."
     
    *
     
    Das Medocenter der RICO war ein Reich für sich, ein mit allen modernen Mitteln und Geräten der Galaxis und der Cameloter ausgestatteter Abschnitt, der mehrere hundert Quadratmeter in Anspruch nahm, und das auf drei Decks übereinander.
    Ychandor war in einem Spezialraum untergebracht, der eigens für nichthumanoide Intelligenzen vorgesehen war. Der Chaeroder hing gewichtslos in einem von mehreren Projektoren gespeisten Antigravfeld, alle Gliedmaßen von sich gestreckt. Er bewegte sich nicht. Der seltsame Atemhelm war ihm abgenommen worden.
    Als Atlan mit Arfe Loidan den Raum betrat, sprach Velito Karemus gerade mit einigen Helfern. Erst als er den Unsterblichen sah, drehte er sich zu ihm um und schickte die Assistenten an ihre Plätze zurück.
    „Wir hatten eine kurze Besprechung", teilte er mit. „Es sieht nicht gut aus, Atlan."
    „Das war zu erwarten. Hat er Vergiftungen erlitten?"
    Karemus schüttelte das gepflegte Haupt. „Er hatte sich schnell genug die Glocke übergestülpt. Er wurde mit Atemluft versorgt, aber frag mich bitte nicht, wie. Nein, es ist so, wie er es euch sagte. Ychandor kam hierher, um zu sterben - deshalb der >Ruheplatz<. Er muß gefühlt haben, daß sein Ende bevorsteht."
    „Weshalb wollte er nicht unter seinesgleichen sterben?" wunderte sich der Arkonide. „An Bord seines Kommandoschiffs."
    „Da mußt du ihn selbst fragen."
    „Ist er wach? Hört er mich?"
    „Jedes Wort", versicherte der ehemalige Modearzt. „Er ist sehr schwach. Ich bezweifle, daß wir seinen Tod noch lange hinausschieben können, geschweige ihn retten. Wenn du ihm Fragen stellen willst, dann tu es schnell. Ich bezweifle jedoch, daß er dir antwortet."
    „Wegen seiner Schwäche?"
    „Nein, wegen der Sturheit dieses >höheren Wesens<."
    Atlan runzelte die Stirn.
    „Was soll ich damit jetzt anfangen?" erkundigte er sich bei Karemus.
    „Das waren seine bisher einzigen Worte, nachdem er aus der Paralyse aufgewacht war: was uns Galaktiker dazu berechtigen würde, ihm, einem sterbenden >höheren Wesen<, nicht seine letzte Ruhe zu gönnen. Wenn ich das richtig verstanden habe, was danach kam, dann hat er uns dafür ganz ordentlich verflucht."
    „Ein höheres Wesen, aha", sagte Atlan. „Ein so hohes Wesen wahrscheinlich, daß es darüber erhaben ist, daß Millionen und aber Millionen von Galaktikern auf sein Betreiben hin sterben müssen."
    „Das habe ich ihm auch erwidert", meinte Karemus.
    „Und?"
    „Das >höhere Wesen< antwortete abfällig, wir seien doch bloß Bund."
    „Nur Nahrung, Resonanzkörper ..."
    Atlan preßte die Lippen aufeinander. Dann trat er auf den in der Mitte des Raumes vor ihm unsichtbar aufgehängten Chaeroder zu.
    „Du kannst mich hören?" fragte er.
    „Ich höre und ich verstehe dich", antwortete der Tolkander zu seiner Überraschung.
    „Das ist gut. Dann kannst du mir vielleicht jetzt meine Fragen beantworten. Falls es dich interessiert - wir sind gestartet und unterwegs in den Weltraum. Gab es einen bestimmten Grund für dich, dein Leben auf einer Welt wie dieser beenden zu wollen?"
    „Ich hoffte, hier meine Ruhe zu finden. Lieber wäre ich natürlich auf einer der auserwählten Brutwelten gestorben und ins Absolutum eingegangen, aber dieses Glück wurde mir leider nicht zuteil. Man weiß nie im voraus, welche Welt auserwählt ist."
    „Es ist also Zufall, wo eine ganze Bevölkerung stirbt und wo nicht"; stellte Arfe Loidan bitter fest.
    Der Gefangene antwortete nicht.
    „Woher wußtest du von dem Treyco-Symm-System?" wollte Atlan wissen. „Woher stammen eure detaillierten Kenntnisse über unsere Galaxis?"
    Wieder schwieg der Tolkander. Für ein Wesen seiner Art sehr langsam, bewegte er sich in dem Antigravfeld. Sein Gliederkörper krümmte sich leicht zusammen und dehnte sich

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