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1842 - Ein kleiner Freund

Titel: 1842 - Ein kleiner Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weniger Tage den Kopf kosteten. Es ging um Geld, meist um viel Geld. Querverbindungen von Wirtschaft, Raumfahrtindustrie und Siedlungsprojekten konnten Männer über Nacht zu Millionären machen, sie aber auch ebenso schnell im Sumpf der Korruption enden lassen. Die Topsider in Führungspositionen, die nicht bestechlich waren, konnte er an den sechs Fingern einer Hand abzählen.
    „Ist es nicht oft wiederholte Behauptung der Terraner, daß alle Intelligenzen Brüder sind?" spottete AnsgurEgmo. „Brüder!" Er räusperte sich heftig. „Dabei wachsen sie nicht einmal in einem gemeinsamen Nest auf. Und Brüder lieben einander und helfen sich - so ein Quatsch! Manchmal glaube ich, es gibt nichts Weltfremderes als einen Terraner."
    „Ich verstehe nicht", gestand Stagros-Bald.
    „Den Terranern traue ich zu, daß sie unser Volk beeinflussen. Vielleicht wollen sie eine Zusammenarbeit gegen die Tolkander erzwingen. Es muß einen Grund haben, warum dieser Atlan um ein Gespräch auf diplomatischer Ebene nachgesucht hat. Auch eine Delegation der Liga ist angemeldet."
    In wachsender Unruhe rieb der Stadtbeauftragte seine Nägel an den Schuppen. Er störte sich nicht daran, daß das entstehende Geräusch als wenig schicklich galt.
    „Atlan ist Arkonide", widersprach er nach einigen Sekunden des Nachdenkens.
    Ansgur-Egmo ließ den Einwand nicht gelten.
    „Er gehört wie die Terraner zu den Lebendgebärenden. Von denen ist einer wie der andere. Atlan kommt nach Tracham-Geich, um herauszufinden, ob die Beeinflussung unseres Volkes Wirkung zeigt. Ich will, daß du alle maßgeblichen Personen einweihst und ihnen strikte Verhaltensmaßregeln auferlegst. Es gibt keine Veränderungen, keine harmonischen Beziehungen in Tracham-Geich. Der Vorfall muß auch vor der Bevölkerung vertuscht werden. Außerdem wird er aus der Welt geschafft -egal wie. Meinetwegen veranlasse, daß alle Betroffenen auf eine neu erschlossene Siedlungswelt ausgesetzt werden."
     
    10.
     
    Die GILGAMESCH beendete den Überlichtflug außerhalb der Umlaufbahn des achten Planeten; die Ortungen erfaßten keinen außergewöhnlich intensiven Schiffsverkehr. Lediglich im stationären Orbit um Topsid wurden mehrere große Schiffe gescannt, die auf ihre Abfertigung warteten. Den energetischen Werten nach zu schließenjeder Schiffstyp besitzt seine eigenen, unverwechselbaren Charakteristika - handelte es sich um Frachter, die Handelswaren von Siedlungswelten der Echsen brachten.
    „Kein Kontakt", stellte Sevia fest. „Cistolo Khans PAPERMOON ist noch nicht eingetroffen."
    Mit wenig mehr als halber Lichtgeschwindigkeit flog die GILGAMESCH ins Orion-Delta-System ein.
    Unser Hyperfunkspruch nach Topsid blieb vorerst unbeantwortet.
    Gerine, meine Stellvertreterin auf der RICO, konnte sich eine spöttische Bemerkung nicht mehr verkneifen: „Vielleicht ist unsere Avisierung längst vergessen. Die politische Landschaft auf Topsid wechselt schnell."
    „Ansgur-Egmo gilt als der starke Mann schlechthin", erwiderte ich.
    „Es heißt, daß auf Topsid die Amtsinhaber wie die Hemden gewechselt werden", erklang es aus dem Hintergrund der Zentrale. Verhaltenes Gelächter kam auf.
    Wir passierten den äußeren Planeten. Eine Eiswüste. Zehn Minuten später zeichnete endlich der Funkempfang. Ein kantiger Echsenschädel erschien in der Wiedergabe, irgendein unbedeutender Vorzimmersekretär.
    „Die Identifikation der GILGAMESCH wird bestätigt, Anflugerlaubnis erteilt. Wir fordern die Vertreter von Camelot auf, einen Parkorbit über Topsid zu beziehen; die exakten Daten werden rechtzeitig überspielt."
    „Wir haben um Landeerlaubnis nachgesucht", erinnerte Sevia.
    Der Topsider blickte sie starr an. „Für ein Schiff dieser Größenordnung besteht derzeit nicht die erforderliche Kapazität. Wir stellen ein Landefeld für eine Space-Jet zur Verfügung. Vorausgesetzt wird, daß die Delegation aus maximal drei Personen besteht. Gleiches gilt für die Abordnung der LFT" Die Übertragung erlosch übergangslos.
    „Man will uns nicht haben", bemerkte Gerine. „Deutlicher können die Topsider kaum zu verstehen geben, daß sie uns lediglich als notwendiges Übel betrachten. Atlan, mit Verlaub gesagt ..."
    „Keine Diskussion"" wehrte ich ab. „Wir sind wegen der hyperdimensionalen Verzerrung hier, alles andere ist vorerst zweitrangig."
    Im Verlauf der folgenden Stunden wurden ausgiebige Messungen mit dem Hyperraum-Resonator vorgenommen, die leider keine Bestätigung der vorliegenden Daten

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