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1843 - Zwischen zwei Herren

Titel: 1843 - Zwischen zwei Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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da Stufen nach oben, also müßte es von dort einen Zugang nach draußen geben."
    Ein Glück, denke ich. Vielleicht werden unsere Mühen belohnt.
    Bald darauf habe ich mich neben ihm hinaufgearbeitet und kann ihm nur zustimmen. Die Lagerbox ist glücklicherweise leer, so daß wir ausreichend Platz für eine Landung haben.
    A-Caliform hält sich nicht lange auf, sondern hangelt sich an mir vorbei ein Stück nach unten, wählt ein Kabel, das zwar dünn ist, aber einigermaßen stabil wirkt, und beginnt es mit seinen Krallen zu bearbeiten.
    Es ist sehr anstrengend, ich höre ihn leise keuchen, aber schließlich hat er es geschafft: Mit einem kurzen Funkensprühen ist das Kabel durch, und ich halte es fest, bevor es uns zurückschnalzt und um die Ohren fliegt. Die Zugspannung ist wohl nicht besonders hoch gewesen, denn es ruckt kaum in meiner Hand und verursacht nur einen mäßigen Schmerz.
    Wir lösen uns vorsichtig und nicht ohne Bedenken aus unserem einigermaßen sicheren Halt, klammern uns am Kabel fest und stoßen uns gleichzeitig mit den Füßen ab.
    Mit zweimal Abstoßen kommen wir weit genug, wir schwingen ein Stück in die Box hinein.
    Gleichzeitig lassen wir uns fallen. Der Aufprall ist unangenehm genug, wir stürzen beide und rollen uns stöhnend auf dem Boden ab. Die extreme Anspannung der Muskeln löst sich jetzt, und ich weiß nicht, was schlimmer ist: die Entkrampfung oder die vorherige dauernde Überbelastung.
    Mir wird schwindlig, und ich verliere wohl für ein paar Sekunden das Bewußtsein. Jedenfalls fehlt mir eine Erinnerung, denn das nächste, was ich weiß, ist das allmähliche Nachlassen des höllischen, wie Feuer brennenden Schmerzes.
    Ich weiß nicht, wie ich es schaffe, mich aufzurichten. Für einen kurzen Moment bin ich sicher gewesen, daß meine Arme und Beine nie wieder meinem Befehl gehorchen würden. Aber sie tun es, unter größter Mühe und leidend. Kummervoll betrachte ich meine geschundenen Hände, auf denen das Blut allmählich trocknet.
    Meine Kleidung ist ebenfalls mit Blutspritzern übersät, passend zu dem sandfarbenen, mit dunklen Schlammspuren gemusterten Beige.
    Meine Rückenwirbel, speziell am Kreuz, knirschen jämmerlich. Ich bin so müde, daß ich mich am liebsten wieder hinlegen und drei Wochen nicht mehr aufwachen würde.
    Aber wir müssen an die anderen denken. Ich rüttle A-Caliform wach, der seiner Erschöpfung nachgegeben hat. „Auf, Caliform! Wir haben noch etwas zu tun."
    Stöhnend setzt mein Leidensgefährte sich auf; ich weiß, wie ihm zumute ist.
    „Weißt du, was ein Glück ist, Perry Rhodan?" fragt er und fährt fort, als ich verneine: „Daß wir nicht gerade beim Klettern einen Transitionssprung mitmachen mußten."
    Ich sage nichts dazu, denn daran habe ich bereits unterwegs gedacht. Ich weiß, daß das unser Todesurteil bedeutet hätte. Aber warum soll man nicht mal Glück haben?
    „Ich denke, das hat uns auch so schnell vorangebracht", fügt der Clanführer hinzu.
    „Sicherlich", stimme ich zu. „Denkst du, du kannst aufstehen?"
    „Natürlich! Ganz tot bin ich noch nicht. Auch wenn das Shifting nicht mehr viel von mir übriggelassen hat."
    Wir helfen uns gegenseitig auf und stolpern dann zum gegenüberliegenden Ende der Lagerbox. Über eine Treppe und eine Galerie führt der Weg eine halbe Etage höher. Mir schlägt das Herz höher, als wir die Umrisse eines Schleusenzugangs erkannten, groß genug, um mit einer Antigravplattform hindurchzukommen.
    Vielleicht finden wir eine solche in der Schleusenkammer, die sich dahinter befinden muß.
    Als wir oben angelangt sind, öffnet sich das Schleusentor automatisch, womit wir die erste Hürde genommen haben. Dahinter befindet sich tatsächlich die ersehnte Schleusenkammer, und wir stürzen hinein, als säße uns eine Horde Dämonen im Nacken.
    Leider ist diese Verbindungskammer absolut leer, doch ich habe hier nicht unbedingt eine großartige Einrichtung erwartet. Die Antigravplattformen, mit denen die Tasch-Ter-Man sich hier bewegen müssen, wenn sie doch einmal nach der Fracht sehen wollen, müssen sich also in einem anderen Raum befinden - oder es gibt gar keine, was natürlich nicht auszuschließen ist. Immerhin wird hier immer dieselbe Fracht befördert.
    Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Es wird schon einen Weg geben, unsere Gefährten hier heraufzuschaffen. Das Wichtigste ist jetzt erst einmal, daß wir hier oben sind und handeln können.
    „Perry Rhodan, was werden wir jetzt tun, wenn wir

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