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1843 - Zwischen zwei Herren

Titel: 1843 - Zwischen zwei Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinauskommen?" fragt A-Caliform mich.
    „Wir werden uns als blinde Passagiere zu erkennen geben und um Hilfe bitten", antworte ich gelassen.
    Mit dieser Frage habe ich mich ebenfalls auf dem grausigen Weg nach oben beschäftigt; schließlich muß man wissen, wie es weitergeht, wenn- die erste Hürde genommen ist.
    In unserer Lage haben wir gar keine andere Wahl mehr. Wir sind dem Tode näher als dem Leben. Nichts Schlimmeres kann uns jetzt mehr geschehen. Lieber unfreiwillig gefangen und satt als freiwillig gefangen und tot.
     
    *
     
    A-Caliform hat mir zugestimmt, daß wir die Tasch-Ter-Man um Hilfe bitten wollen. Wir haben endlich das obere Ende der Ladesektion erreicht, nichts kann uns jetzt mehr schrecken.
    Langsam torkeln wir auf das andere Ende der Schleusenkammer zu.
    Diese geht nicht automatisch auf, aber das habe ich auch genau so erwartet.
    Nicht erwartet habe ich jedoch, daß es hier drinnen keinerlei Schließmechanismus gibt. Keine mechanische Sperre, kein elektronisch verriegelter Zugang. Es ist einfach überhaupt nichts da.
    Während ich wie gelähmt dastehe, sucht A-Caliform fast hysterisch das Schleusentor ab, danach jeden Winkel der Kammer. Die schwache, indirekte Beleuchtung hilft uns wenig dabei. Eher gaukelt sie meinem Leidensgefährten mit verzerrten Schatten Unebenheiten vor, die sich nicht als Schalteinrichtungen, sondern einfach als Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung herausstellen.
    „Das kann doch nicht sein!" ruft der Clanführer schließlich. In seiner Stimme liegt die ganze Qual unseres fehlgeschlagenen Unternehmens.
    Dafür haben wir nun die Mühen auf uns genommen, um vor einem Tor ohne Schloß zu stehen.
    A-Caliform schlägt mit seinen Krallen auf die Schleuse ein, natürlich ohne Erfolg. Er hinterläßt nur kleine Kratzer und Vertiefungen. Außerdem erschöpft sich seine Kraft zusehends, gefördert durch diese schreckliche Niederlage.
    Wir waren zu allem bereit und auf alles gefaßt, aber nicht darauf.
    Schließlich sieht A-Caliform ein, daß wir am Ende angekommen sind. Es gibt keine Hoffnung mehr für uns, es sei denn, Fen-Qast kommt endlich. Aber auch daran glaube ich nicht mehr; vermutlich ist er nicht einmal an Bord.
    Ich bin nur froh, daß wir keine Kraft mehr für den Rückweg haben und den anderen unsereHoffnungslosigkeit nicht eingestehen müssen.
    A-Caliform denkt tatsächlich darüber nach, wieder hinunterzuklettern. Ich habe keine Kraft mehr, ihm das auszureden. Ich sage ihm lediglich, daß er ruhig gehen könne, aber ohne mich.
    Ich ziehe einen friedlichen Tod vor, ohne die furchtbaren Sekunden eines endlos scheinenden Sturzes vor dem zerschmetternden Aufprall durchleben zu müssen, der einen gesunden, kräftigen Körper in ekelerregenden Matsch verwandelt.
    „Außerdem würden die anderen das mitbekommen", füge ich hinzu. „Was glaubst du, welchen Schock es ihnen bereiten würde, wenn du plötzlich schreiend an ihnen vorbeistürzt? Abgesehen davon - selbst wenn du heil bei ihnen ankommen würdest: Was willst du ihnen erzählen? Laß ihnen den letzten Rest Hoffnung, wenn wir schon keine mehr haben."
    Der Zentrifaal zögert, er will einfach nicht aufgeben, seine Verzweiflung ist zu groß. Dann aber resigniert er. Er weiß, daß ich recht habe.
    Wir sind zum Tode verurteilt, aber wir sollten unser Schicksal nicht noch zusätzlich herausfordern. Es ist besser, hier langsam hinüberzudämmern.
    Wir können nichts mehr tun. Schwer einzusehen, aber es ist so. Ich kann nicht einmal darüber verzweifeln und daran denken, daß es früher immer einen Ausweg gegeben hat. Ich bin viel zu müde; mein Körper schmerzt so sehr, daß ich nur noch schreien könnte.
    Ich möchte gern einen lauten Fluch aus Bullys bewundernswertem Repertoire ausstoßen, aber mir fällt keiner ein. Mein Verstand ist schon zu ausgehöhlt.
    Dann gebe ich endlich der übermächtigen Müdigkeit nach.
     
    5.
     
    Fen-Qast Fen-Qast kam erst nach Stunden wieder zu sich; nach diesem ersten Tag und dem zweiten Transitionssprung war er reichlich angeschlagen. Er war sehr unruhig, denn sein erster Gedanke galt Perry Rhodan und dessen Gefährten. Bestimmt waren sie inzwischen schon völlig entkräftet, wenn sie nicht sogar die Hoffnung aufgegeben hatten, ihn wiederzusehen.
    Andererseits konnte er sich jetzt nicht sofort auf die Suche machen. Sicherlich erwartete Gersch-Ner ihn bereits, und er durfte sich nicht verdächtig machen.
    Tatsächlich traf er auch auf seinen Ausbildungsleiter, sobald er seine

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