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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten wir die Entscheidung nicht beeinflussen oder in unserem Sinne verändern."
    Atlan erfuhr, daß die Herreach dem Kritzelverhalten der Terraner ebenso verblüfft wie verständnislos gegenüber standen.
    Sie hatten sich selbst bei ihrem Volk umgesehen und nicht einen einzigen Herreach gefunden, der von diesem Phänomen erfaßt worden war.
    Atlan schilderte, was mittlerweile bekannt geworden war und wie die Zusammenhänge waren.
    „Eine unvorstellbare Katastrophe steht uns bevor", betonte der Arkonide nüchtern.
    „Ich glaube es nicht", sträubte sich Mila. „Wer kann denn so grausam und brutal sein, so etwas zu tun?"
    „Ich weiß es nicht", gab der Unsterbliche zu. „Mir ist nur klar, daß es auf der Erde eine starke paramentale Kraft geben muß, die für die Veränderungen im Solsystem verantwortlich ist."
    Er berichtete, daß bei jedem Massensterben auf den verschiedenen Planeten starke hyperstrukturelle Verzerrungen angemessen worden waren.
    „Sie waren ähnlich der Meganon-Welle damals auf Trokan", schloß er. „Und auch sie wiesen auf starke paramentale Vorgänge hin. Auf jeder der bisherigen 51 Brutwelten haben wir eine solche paramentale Macht ermittelt, ohne daß wir sie näher definieren konnten. Plötzlich verschwand diese Macht, und das Sterben begann."
    Die Zwillinge ließen sich die Ereignisse und die Zusammenhänge eingehender schildern, bis sie nahezu alles wußten, wag auch dem Arkoniden bekannt war.
    „Wenn sich der paramentale Einfluß gleichmäßig nach allen Seiten hin ausdehnt, müßten mittlerweile auch die Menschen auf der Venus und auf Merkur mit dem Haupt-Gezeitenwandler für das ATG-Feld betroffen sein", stellte Atlan fest.
    Dann schickte er kurzerhand einige Beiboote von der GILGAMESCH aus, die die Aufgabe hatten, die verschiedenen Planeten zu überprüfen.
    Stunden später lagen die Ergebnisse vor. Sie waren niederschmetternd.
    Die auf der Venus lebenden Menschen litten ebenso unter dem Kritzelsyndrom wie die Menschen auf dem Merkur.
    „Wir fliegen zur Erde", entschied der Arkonide.
    In seinen rötlichen Augen glomm ein Funke, der Entschlossenheit und Tatkraft verriet.
    Nie zuvor war die Initiative Atlans so gefordert wie in dieser Situation.
    Das Schicksal der Menschen im gesamten Solsystem hing an einem seidenen Faden.
    Atlan wollte dafür sorgen, daß dieser Faden nicht riß.
    „Wir kommen mit", sagte Nadja und blickte ihre Schwester kurz an.
    Mila nickte. Sie war einverstanden, da sie wußte, daß sie auf Trokan doch nichts ausrichten konnte.
    „Obwohl ich eigentlich nicht weiß, was wir dort ausrichten können", seufzte Mila. „Wir waren ja schon da und wir waren hilflos. Wir standen vor unseren Bekannten und konnten überhaupt nichts tun. Wir konnten nicht einmal mit ihnen reden."
    „Die Paramacht befindet sich auf der Erde", stellte der Arkonide gelassen fest, als sei damit schon alles über den Sinn und Zweck ihrer Expedition gesagt.
    Die Zwillinge mußten ihm recht geben.
    Nur auf der Erde konnte die fremde Macht bekämpft und von dem letzten tödlichen Schritt abgehalten werden. Nur dort konnte man ihr noch in den Arm fallen, bevor sich das Leichentuch über das Solsystem senkte.
    Die Frage war, ob die Paramacht aufzuspüren war.
    Zusammen mit Homer G. Adams, Nadja und Mila ging Atlan an Bord des GILGAMESCH-Moduls SAIRA. Anata Katcoraexe und Menontro, der Plophoser, gesellten sich wenig später hinzu. Beide hatten darum gebeten, mitfliegen zu dürfen.
    Anata machte den Arkoniden darauf aufmerksam, daß er sie möglicherweise brauchte, wenn es darum ging, sich mit NATHAN wegen des ATG-Feldes auseinanderzusetzen. Er gab der Frau recht. In dieser Hinsicht konnte sie von entscheidender Bedeutung für sie alle sein.
    „Es könnte sein, daß wir von Terra direkt zum Merkur fliegen müssen", begründete er während des Fluges zur Erde.
    „Wir durchqueren das Solsystem und fliegen auf dem kürzesten Wege zur Erde", stellte sie mit einem Blick auf die Monitoren fest.
    An diesem Dienstag, dem z. Juni des Jahres 1289 NGZ, standen die Erde und Trokan einander gegenüber. Der Kurs von einem Planeten zum anderen führte nahe an Merkur und an der Sonne vorbei.
    „Warum machen wir nicht gleich einen Besuch auf dem Merkur?" fügte sie hinzu.
    „Die Erde ist wichtiger", entgegnete er.
    Anata Katcoraexe nickte nur, als habe er sie mit diesem Argument überzeugt, und ging schweigend hinaus.
    Atlan folgte ihr mit seinen Blicken.
    Vorsicht! signalisierte der Logiksektor seines

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