Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hören, doch sie standen unter dem Einfluß der ParaMacht. Sie waren damit beschäftigt, sinnlos herumzukritzeln. Sie waren gar nicht in der Lage, eigenständig zu handeln und sich in Sicherheit zu bringen.
    „Moment mal!" rief Adams.
    Er wandte sich den Geräten neben sich zu, doch schon nach Sekunden blickte er den Arkoniden wieder an.
    „Wir haben ihn!" fügte Adams hinzu.
    Das Bild wechselte, und Atlan blickte aus der Höhe der GILGAMESCH auf ein eng begrenztes Gebiet unweit des Kilimandscharo hinab.
    Eine Gruppe von annähernd fünfzig Männern und Frauen hielt sich dort auf. Sie umrundete die Wetterstation. Dabei bewegte sie sich exakt so wie alle anderen Menschenansammlungen, die bisher unter den unmittelbaren geistigen Einfluß des Philosophen geraten waren.
    Die Menschen gingen im Kreis herum.
    Sinnlos. Mechanisch. Menschliche Marionetten.
    Und sie würden nicht lange allein bleiben.
    Weitere Männer, Frauen und Kinder strömten herbei. Aus allen Richtungen.
    Teils zu Fuß, teils mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln. Sie alle strebten dem Gebiet zu, in dessen Mittelpunkt sich die Wetterstation befand.
    „Damit ist ja wohl klar, wer dafür verantwortlich ist, daß das Wetter verrückt spielt", sagte Atlan.
    Vor Erregung begannen seine Augen zu tränen.
    „Der Philosoph hat sich mitten in der Station eingenistet, und jetzt geht dort alles drunter und drüber.
    Wir sehen uns die Station an. Vielleicht können wir das Schlimmste verhindern."
    Atlan schaltete ab und befahl der Syntronik, Kurs auf den Kilimandscharo zu nehmen.
    Besorgt blickte er sich um.
    Anata Katcoraexe saß mit gesenktem Kopf in ihrem Sessel. Ihre Hände lagen ruhig auf den Lehnen.
    Die Terranerin war tief in Gedanken versunken, aber sie litt offenbar nicht unter dem Kritzelsyndrom.
    Es schien, als habe sie sich zumindest vorübergehend aus dem Einfluß des Philosophen befreien können.
     
    6.
     
    In Abständen von wenigen Sekunden blickte Atlan zu Anata Katcoraexe hinüber.
    Er bemerkte, daß ihre Konzentration um so mehr nachließ, als sie sich der Wetterstation näherten.
    Als sie damit begann, mit ihren Fingerspitzen Kreise auf die Armlehne ihres Sessels zu malen, war ihm klar, daß die Frau nicht an dem bevorstehenden Einsatz teilnehmen konnte.
    Während die Syntronik das Beiboot an die Wetterstation heranführte, streifte er sich einen SERUN über und versah sich mit einem schweren Kombistrahler.
    Er versuchte gar nicht erst, mit der ATG-Technikerin zu reden. Sie wäre nicht in der Lage gewesen, frei zu denken und ihm zu antworten.
    Dreihundert Meter von der Station entfernt setzte das Beiboot auf.
    Näher wollte der Arkonide die Maschine nicht heranführen. Er dachte daran, wie die vom Philosophen beeinflußten Menschen mitten durch die Häuser hindurchgegangen waren. Er wollte nicht, daß irgend jemand versuchte, in das Beiboot einzudringen.
    Bevor er durch die Schleuse hinausging, sicherte er die Maschine, so daß Anata nicht ohne ihn starten konnte.
    Mittlerweile war die Menschenmenge erheblich angewachsen. Jetzt umrundeten bereits etwa 2000 Männer, Frauen und Kinder die Station. Eine altersmäßige Beschränkung gab es nicht.
    Einige Kinder waren noch so klein, daß die Mütter sie auf ihren Armen mitführten.
    Atlan ließ sich von einem Gravo-Pak in die Höhe tragen und schwebte über die Köpfe der Menschen hinweg zu den Gebäuden der Station hinüber.
    Lediglich ein hüfthoher Zaun von eher symbolischer Bedeutung sicherte die technischen Einrichtungen in den fünf Häusern. Hier hatte es niemals von außen herangetragene Störungen oder gar Angriffe gegeben.
    Zwischen den Gebäuden flimmerte es eigenartig. An einigen Stellen gab es Luftspiegelungen.
    So konnte der Arkonide zwischen zwei Häusern ein kleines Stück des Indischen Ozeans sehen.
    Gischtende Wellen brandeten heran und verloren sich im Nichts.
    Doch das Bild blieb nur für Sekunden, dann erschien an seiner Stelle ein Geier, der mit weit ausgebreiteten Flügeln bewegungslos in der Luft zu stehen schien.
    Klar zu erkennen waren diese Bilder nur für Bruchteile von Sekunden. Dann änderten sie sich und schienen von einem tausendfach gebrochenen Spiegel in zahllose Fragmente aufgesplittert zu werden.
    Schuf der Philosoph diese Bilder?
    Wollte er damit eine Nachricht übermitteln? Oder entstanden die Bilder zufällig?
    Atlan öffnete die Tür zum Hauptgebäude.
    Er wußte nicht, wie er die fremde Macht bekämpfen sollte.
    War überhaupt mit einem

Weitere Kostenlose Bücher