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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiestrahler etwas auszurichten?
    Was konnte er tun, um den Philosophen zu vertreiben, ohne dabei eine der Maschinen zu zerstören?
    Auf keinen Fall darfst du die Syntronik beeinträchtigen! ermahnte ihn sein Extrasinn. Der Sturm würde sich mit voller Wucht austoben und wahrscheinlich nachholen, was ihre seit Jahrhunderten verwehrt war. Ein weltweites Wetterchaos könnte die Folge sein.
    „Spekulation paßt nicht zu dir", antwortete er unwillkürlich, doch er wußte, daß der Logiksektor recht hatte.
    Wenn das Wetter in einem so großen Gebiet wie der ostafrikanischen Küste und dem Indischen Ozean außer Kontrolle geriet, dann mußte es zu einer Art Dominoeffekt mit weltweiten Auswirkungen kommen.
    Er durcheilte einen Vorraum, und eine breite Tür öffnete sich vor ihm. Sie führte zu der komplizierten Maschinerie, mit der das Wetter beeinflußt werden konnte.
    Die Maschinen waren unter anderem in der Lage, Hoch- und Tiefdruckzonen zu schaffen, sowie Räume mit sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen entstehen zu lassen. Mit ihrer Hilfe wurden allzu große, auf natürliche Weise entstandene Druck- und Temperaturdifferenzen ausgeglichen.
    Ein eigenartiges Schillern und Flimmern erfüllte die Halle, umgab die von einer Syntronik gesteuerte Maschinerie.
    In einer Ecke des Raumes kauerten ein Marin und eine Frau auf dem Boden und malten mit Stiften Kreise auf den Marmor.
    Hilflos ließ Atlan die Waffe sinken.
    Es ist aussichtslos, stellte der Logiksektor fest. Du kannst auf den Philosophen schießen, falls er sich denn wirklich hinter dem Flimmern verbirgt, aber dabei wirst du unweigerlich die Maschinen zerstören und ein Wetterchaos auslösen. Die Folgen wären unabsehbar.
    Schritt für Schritt zog Atlan sich zurück.
    Ihm waren die Hände gebunden.
    Der Philosoph war unangreifbar, solange er sich in der Wetterstation aufhielt.
    Hatte das Wesen die Syntronik beeinflußt? Möglicherweise mit unfreiwilliger Hilfe des Bedienungspersonals?
    Hatte es die Möglichkeit, direkt in die Syntronik einzugreifen? Oder lag nur ein technisches Versagen vor, das sich in der ganzen Region auswirkte, weil die nötige Reparatur nicht durchgeführt wurde?
    Atlan bezweifelte, daß diese Fragen in absehbarer Zeit oder überhaupt beantwortet werden konnten. Die paramentale Macht würde den galaktischen Wissenschaftlern kaum die Gelegenheit für eine eingehende Untersuchung geben.
    So blieben nur Vermutungen.
    Die Tür schloß sich.
    Atlan zog sich ratlos und niedergeschlagen zurück. So machtlos hatte er selten einem Gegner gegenübergestanden.
    Zwischen den Häusern flimmerte es. Luftspiegelungen täuschten vor, daß gleich hinter der Station eine von GnuHerden bedeckte Ebene begann.
    Der Arkonide hob die Waffe in die Armbeuge und feuerte.
    Ein breiter Energiestrahl schoß aus dem Projektor hervor und entwickelte zwischen den Häusern die höchste Energie. Die Wirkung der Waffe reichte nicht über die Station hinaus, so daß die Menschen draußen nicht gefährdet wurden.
    Für Bruchteile von Sekunden bildete sich ein mannshoher Feuerball zwischen den Häusern, doch er verflüchtete sich schnell. Das Flimmern blieb ebenso wie die Luftspiegelungen.
    Erhitzte Luft schoß fauchend in die Höhe.
    Der Philosoph blieb unbeeindruckt.
    Oder doch nicht?
    Atlan meinte, ein leichtes Kribbeln im Hinterkopf zu spüren.
    Versuchte die paramentale Macht, auch ihn zu beeinflussen?
    Er wollte es zulassen. Er wollte wissen, wie sie gegen ihn vorgehen wollte.
    Doch dann verflog das Kribbeln wieder.
    Da er mentalstabilisiert war, prallten die fremden Mächte wirkungslos an ihm ab. Der Effekt des Extrahirns verstärkte das garantiert.
    Er bedauerte es, da er auf diese Weise nicht zu neuen Erkenntnissen kommen konnte.
    Er kehrte in das Beiboot zurück. Als er sah, daß Anata Katcoraexe noch immer teilnahmslos im Sessel saß und Kreise malte, startete er.
    „Ein totaler Mißerfolg", meldete er zur GILGAMESCH. „Wir müssen warten, bis der Philosoph die Station verläßt. Vorher können wir nicht angreifen."
    Das Beiboot kehrte zur GILGAMESCH zurück. Der Arkonide wechselte in die Zentrale.
    „Das Einsatzkommando ist aufgestellt", teilte Homer G. Adams mit. „Sobald der Philosoph sich bewegt, können wir eingreifen."
    Atlan blickte auf die Monitoren, auf denen der Indische Ozean mit der ostafrikanischen Küste zu sehen war. Die Wolkenformation hatte mittlerweile eine überaus bedrohliche Formation angenommen. Ein riesiger Wirbel zog auf die Stadt

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