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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen."
    Du darfst ihn nicht ernst nehmen! mahnte der Extrasinn. Mit solchen Gerede will er sich lediglich schützen. Der Philosoph ist mächtig genug, ihn sofort auszuschalten.
    Atlan ignorierte die Warnung.
    Er war überzeugt davon, daß er den Rücken frei hatte und ihm von seinen eigenen Kämpfern keine Gefahr drohte.
    „Was empfindet ihr?" fragte er die Zwillinge.
    „Turbulenzen", antwortete Mila spontan.
    „Ein totales Durcheinander, in dem ich nichts erkennen kann", fügte Nadja hinzu.
    „Wir können nichts ausrichten", sagte Mila wenig später. Sie hatte das flirrende Zentrum schon fast erreicht. „Jedenfalls können wir weder Struktursehen noch Strukturformen."
    „Es ist, als ob wir überhaupt keine Parafähigkeiten hätten", versetzte ihre Schwester enttäuscht.
    „Der geistige Druck auf uns wird stärker", gab einer der Männer zu.
    „Unangenehm", betonte Tuschtry.
    „Wir können den Philosophen wahrnehmen!" Mila Vandemar atmete hörbar durch.
    „Aber wir haben keinen Zugriff auf seine Strukturen!" rief ihre Schwester. „Seltsam. Ich verstehe das nicht."
    „Es wird schlimmer", warnte Tuschtry.
    „Lange halte ich das nicht aus", schrie ein anderer in dem deutlichen Bemühen, sich Luft zu machen und Spannungen abzubauen.
    „Angriff!" befahl der Arkonide.
    Die Männer des Einsatzkommandos errichteten mit Hilfe mitgebrachter Projektoren einen doppelten HÜSchirm, um die unschuldigen Menschen in der Umgebung zu schützen.
    Der HochenergieÜberladungsschirm war normalerweise ein für alle herkömmlichen Waffen undurchdringliches Defensivfeld. Nur mit Hilfe eines konzentrierten Bombardements mit Gravitationsbomben konnte für Sekundenbruchteile eine Lücke in die grün leuchtenden Schirme geschlagen werden.
    Damit war in diesem Fall nicht zu rechnen.
    Der Philosoph verfügte über keine erkennbaren technischen Waffen.
    Immerhin konnte nicht ausgeschlossen werden, daß er die auf ihn konzentriert abgefeuerten Energien instinktiv oder sogar gezielt auf die Menschen in der Umgebung ablenkte.
    Der HÜ-Schirm verhinderte eine derartige Attacke.
    Atlan, Mila, Nadja, das Einsatzkommando und die Medula-Roboter landeten innerhalb der kreisförmigen HÜSchirme.
    Mit bebenden Händen zeigten die Zwillinge an, wo genau sie den Philosophen geortet hatten.
    „Feuer!" schrie der Arkonide.
    Aus allen Waffen schoß das Einsatzkommando auf das flimmernde, flirrende und unaufhörlich spiegelnde Energiefeld.
    Im gleichen Moment hörten die Menschen außerhalb der HÜ-Schirme damit auf, im Kreise herumzugehen. Es war, als wachten sie aus einem tiefen Traum auf.
    Sie sahen das konzentrierte Energiefeuer, das die Schutzschirme der SERUNS aufleuchten ließ. Fast alle flüchteten in Panik auf die Ebene hinaus, bestrebt, sich so schnell wie möglich vom Kampfplatz zu entfernen.
    Minutenlang raste der Energiesturm auf den Philosophen zu.
    „Genug!" rief der Arkonide.
    „Ich spüre nichts mehr", seufzte einer der Männer.
    „Ich bin frei", teilte ein anderer mit.
    „Kein Kribbeln, kein Herumwühlen im Gehirn mehr!"
    Die Luftspiegelungen waren verschwunden. Es gab kein Flirren und Flimmern mehr in dem von den HÜSchirmen gebildeten Kreis.
    „Wir haben das Ungeheuer erledigt", triumphierte der Arkonide. „Unser Angriff war ein voller Erfolg."
    Die HochenergieÜberladungsschirme erloschen. Sie waren überflüssig geworden.
     
    7.
     
    Anata Katcoraexe fühlte sich auf der GILGAMESCH gefangen.
    Mehr denn je bereute sie, daß sie sich vor zwanzig Jahren von ihren Kindern getrennt hatte.
    Wäre ich frei und nicht an die GILGAMESCH gebunden, könnte ich meinen Kindern helfen!
    An diesen Gedanken klammerte sie sich. Dabei war ihr nicht einmal bewußt, wie unlogisch er war.
    Hätte sie sich nicht im Camelot-Büro beworben, sondern wäre auf der Erde geblieben, wäre sie unweigerlich in den Bann der fremden, paramentalen Macht geraten und hätte sich jetzt mit Kritzeleien beschäftigt.
    An ihre Kinder hätte sie in einem solchen Zustand keinen einzigen Gedanken verschwendet.
    Eine Freiheit, wie sie sich vorstellte, gab es nicht für sie.
    Doch daran dachte sie nicht. Wollte sie nicht denken.
    Es mußte einen Weg für sie geben, zum Merkur zu kommen.
    Immerhin war sie eine hochqualifizierte ATG-Technikerin.
    Sie ertrug es nicht länger in der Enge ihrer Kabine, trat auf den Gang hinaus und eilte in die nächste Messe, um sich dort eine Kleinigkeit zu bestellen.
    Das tat sie oft, wenn sie unter Streß stand. Dann meldete sich der

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