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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die vom Philosophen unbeeinflußbaren nicht augenblicklich handelten, würde sie, vollkommen ausfallen.
    Schweren Herzens rief Atlan das Beiboot und befahl die Männer des Einsatzkommandos an Bord.
    Niemandem war damit gedient, wenn er die GILGAMESCH opferte.
    Er flog mit den Vandemar-Zwillingen und den Modula-Robotern weiter.
    Er nutzte die Sekunden, die ihm noch blieben.
    Mit Hilfe der Projektoren errichtete er HÜ-Schirme, um den Philosophen einzufangen, und dann versuchte er, ihn mit einem Traktorstrahler vom Dorf wegzuziehen.
    Mila Vandemar schrie erstickt auf.
    Ihr war, als habe sie etwas körperlich berührt.
    Das Flimmern verschwand aus dem Bereich der HÜ-Schirme und erschien etwa zweihundert Meter daneben wieder.
    „Zurück, Atlan", forderte Homer G. Adams. Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, wie eilig es war.
    Ein Hauch von Panik schien darin mitzuschwingen. „Du setzt alles aufs Spiel."
    Der Arkonide brach den Angriff ab.
    Er sah ein, daß man den Philosophen so nicht bekämpfen und vernichten konnte.
    Zusammen mit den Zwillingen und den Modula-Robotern kehrte er an Bord des Beibootes zurück.
    Kaum hatten sich die Schotte hinter ihnen geschlossen, als das kleine Raumschiff auch schon mit Höchstwerten beschleunigte und in den Orbit aufstieg.
    Atlan beobachtete die Männer des Einsatzkommandos.
    Sie waren still. Teilnahmslos. Die Augen blicklos.
    Mit den Fingern malten sie Kreise auf ihre Schenkel.
     
    *
     
    An Bord der GILGAMESCH erkannte Atlan, daß Homer G. Adams recht gehabt hatte.
    Die letzte Frist für die Besatzung des Modul-Raumschiffes lief ab.
    Vielleicht war es sogar schon zu spät.
    Auf dem Weg zur Zentrale begegnete der Arkonide mehreren Männern und Frauen, die völlig dem Kritzelsyndrom verfallen waren.
    Gab es noch eine Rettung für sie?
    In der Hauptleitzentrale erfuhr der Unsterbliche, daß bisher nicht alle Männer und Frauen der Besatzung ihre geistige Freiheit verloren hatten, und daß das Kritzelsyndrom noch nicht sehr ausgeprägt war.
    Die Symptome wurden jedoch immer stärker, so daß die Tendenz eindeutig war.
    Entziehen konnte man sich dem Einfluß der paramentalen Macht nur dadurch, daß man sich möglichst weit von der Erde entfernte und das ATG-Feld verließ.
    Mila und Nadja waren der Verzweiflung nahe.
    „Wir müssen so schnell wie möglich heraus aus dem Solsystem", drängten sie. „Oder alles ist verloren."
    Atlan konnte sich diesem Argument nicht entziehen.
    Es gab keine andere Möglichkeit, die GILGAMESCH zu retten.
    Er kapitulierte vor der Macht des Philosophen und gab den Startbefehl. Sekunden später löste sich das ModulRaumschiff aus dem Orbit der Erde und steuerte Zeitkreuz 2-plus an.
    „Ich hätte nicht gedacht, daß es so weit kommt", stöhnte Mila Vandemar und legte verzweifelt die Hände an den Kopf.
    Sie war so froh gewesen, als sich ihr Hilferuf als erfolgreich erwiesen hatte. Von Atlan hatte sie die Lösung aller Probleme erhofft. Um so größer war nun ihre Enttäuschung.
    „Was können wir denn noch gegen diese Macht tun?" fragte ihre Schwester.
    Niemand antwortete, denn den anderen erging es wie ihnen.
    Sie waren wie gelähmt vor Enttäuschung.
    Sollten sie wirklich hilflos zusehen, wie die Menschheit im gesamten Solsystem umgebracht wurde?
    Die Katastrophe schien unabwendbar zu sein.
    Nur für die Besatzung der GILGAMESCH bestand Hoffnung.
    Doch auch sie löste sich schon bald in Nichts auf.
    Als das Raumschiff sich dem hyperphysikalischen Temporalfeld bis auf annähernd 10.000 Kilometer genähert hatte, hinter dem sich Zeitkreuz 2-plus verbarg, forderte Atlan Claude Vernon auf, sich zu melden und der GILGAMESCH den Durchflug durch den Zeitkorridor zu ermöglichen.
    Der Kommandant von Zeitkreuz 2 meldete sich nicht! Doch sie wußten, daß er in der Station war und dort die Verantwortung übernommen hatte. Er war der einzige Ansprechpartner, nachdem die Besatzung der Station wegen des Kritzelsyndroms ausgefallen war.
    Wieder und wieder versuchte die Hauptleitzentrale Verbindung mit Vernon aufzunehmen.
    Vergeblich.
    „Wahrscheinlich sitzt er irgendwo herum und kritzelt Kreise", vermutete Homer G. Adams.
    „Und jetzt?" fragte Mila Vandemar.
    Sie war blaß geworden. Die Enttäuschung ließ ihre Augen seltsam dunkel erscheinen.
    „Wir sitzen in der Falle und können nicht heraus", stellte ihre Schwester fest. „Das ATG-Feld sollte schützen, aber nun hat es sich ins Gegenteil gekehrt."
    „Eigentlich war ich davon überzeugt, daß wir es

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