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1848 - Wir jagten die rote Hexe

1848 - Wir jagten die rote Hexe

Titel: 1848 - Wir jagten die rote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand sie selbst in der Deckung und war praktisch so gut wie nicht zu sehen.
    Genau das gefiel ihr. Außerdem brauchte sie einen Erfolg nach dem, was sie als Niederlage ansah. Der Plan war nicht aufgegangen. Sie hatte sich mit Larissa nicht treffen können. Die andere war nicht gekommen, und das wurmte sie.
    Es brachte sie zugleich in tiefes Nachdenken. Gab es denn keine Chance mehr, die Allianz zu schließen? Es war perfekt zwischen ihnen beiden gelaufen. Durch einen Zufall hatten sie sich getroffen und festgestellt, dass es nicht eben wenige Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gab. Deshalb hatten sie sich zusammengetan, sie wollten so etwas wie eine Gemeinsamkeit bilden.
    Ein Duo, das Zeichen setzen konnte.
    So sah es aus, und das würden sie auch eiskalt durchziehen. Es war alles geplant, und doch musste sie jetzt passen. Es ärgerte sie, dass die Dinge nicht so gelaufen waren, wie es hätte sein sollen. Und sie dachte dabei auch an die beiden Personen, die das Haus verlassen hatten. Eine Frau und ein Mann. Eigentlich ganz normal, aber genau das störte sie. Er war hier nicht normal. Vom Aussehen natürlich, aber da steckte noch etwas dahinter, das war mit den normalen Augen nicht zu sehen, aber schon zu spüren.
    Etwas stimmte mit den beiden nicht. Den Mann schätzte sie als Feind ein, denn er hatte etwas an sich, was ihr nicht so gefiel. Es ging etwas von ihm aus, das bei ihr einen negativen Schauer hinterließ. So konnte sie sagen, dass der Mann gefährlich war.
    Und die Frau an seiner Seite?
    Das war die große Frage. Aber nicht nur das. Es war auch ein Problem. Sie konnte nichts einordnen. Hier war alles anders. Zum einen mochte sie die Frau, zum anderen sah sie diese Person nicht als eben auf ihrer Seite stehend an.
    Aber warum mochte sie die Frau?
    Das war die große Frage. Darauf musste es eine Antwort geben. So etwas hatte sie eigentlich noch nie erlebt.
    Was ist mit mir?, fragte sie sich.
    Auf der einen Seite spürte Kim die Sympathie, auf der anderen lehnte sie die Person als Feindin ab.
    Freundin? Feindin?
    Sie wusste es nicht. Da war es schon schwer, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Und wie war es möglich, dass sie für die Blonde Sympathie empfand? Eigentlich ging das gar nicht.
    Es sei denn …
    Und dabei gerieten ihre Gedanken ins Stocken. Ja, es gab eine Erklärung, und sie war auch nicht von irgendwoher geholt worden, sondern ganz konkret. Die Frau musste etwas an sich haben, was sie ihr sympathisch machte.
    Da gab es nur eines.
    Sie war wie sie!
    Und das konnte nur etwas Bestimmtes bedeuten. Wenn sie wie Kim war, dann hatte das mit dem Aussehen nichts zu tun, sondern mit den inneren Qualitäten. Es bedeutete, dass sie ebenfalls zum Kreis der Hexen gehörte.
    Diese Folgerung war für Kim so unglaublich, dass sie nicht anders konnte und aufstöhnte. Sie verdrehte die Augen, sie keuchte, sie schnappte nach Luft, aber sie kriegte sich auch wieder ein und begann mit ihren Überlegungen. So daneben war das alles nicht. Nein, auf keinen Fall. Das hatte schon seine Gründe. Kim gab zu, dass sie eine Hexe war. Darauf bildete sie sich etwas ein. Sie freute sich darüber, denn Hexen besaßen bestimmte Stärken, die nicht unterschätzt werden durften.
    Einmal Hexe – immer Hexe?
    Über diesen Spruch dachte Kim nach, und es war durchaus möglich, dass der Spruch zutraf. Dass sie es hier mit einer Hexe zu tun gehabt hatte. Mit einer Person, die ihr gleich kam, die sie nicht als Feindin einstufen musste.
    Kim wusste ja auch, dass sie nicht die einzige Hexe auf der Welt war. Da gab es noch andere. Aber ihr war nicht bekannt, wo sie die Hexen hätte finden können. Das war ein Problem, und wenn sie ehrlich war, dann hatte sie sich auch noch nicht auf die Suche gemacht. Sie hatte nur davon gehört, das war alles.
    Jetzt lagen die Dinge anders, und sie glaubte nicht, dass sie sich geirrt hatte.
    Larissa war in diesen Momenten vergessen. Sie dachte nur daran, mit der anderen Frau in Verbindung zu treten, um sich zu überzeugen, ob sie tatsächlich eine Hexe war.
    Sie hätte jetzt die Verfolgung aufnehmen können, doch das traute sie sich nicht, denn wenn sie die Deckung verließ, würde sie gesehen werden. Also musste sie sich etwas anderes einfallen lassen, denn sie wollte die blonde Hexe nicht entkommen lassen.
    Sie dachte nicht länger nach, sondern verließ ihre Deckung schon wenige Sekunden später. Jetzt sah sie es als positiv an, dass die anderen Männer noch da waren und sich um die Spurensuche

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